Ursula Link Heer Livres





Literarische Gendertheorie
Eros und Gesellschaft bei Proust und Colette
Dieser Band lässt sich auf das Paradox ein, von einer literarischen Gendertheorie zu sprechen. Proust wie auch die zwei Jahre jüngere Colette, die sich als seine literarische Zwillingsschwester sah und in Deutschland noch wiederzuentdecken ist, möchten die Literatur nicht mit dem »Preisetikett« der Theorie und Ideologie belasten. In Wirklichkeit aber wird dieses Theorieverbot von den literarischen Œuvres selbst unaufhörlich unterlaufen. Die Fülle der Detailwahrnehmung momentaner kinetischer, mimischer, gestischer, vokaler Eigenarten und ihrer Metamorphosen ist stets mit einem Reichtum an Reflexionen individuellen wie sozialen Verhaltens verknüpft. Der Band ist konsequent auf diesen originellen Thesaurus einer impliziten Theorie von Eros und Sexualität, Gesellschaft und Geschlecht fokussiert.
Buñuels Werk kann als ein Musterbeispiel der zunehmend wichtigen Intermedialität der Künste im 20. Jahrhundert betrachtet werden. Die Beiträge dieses Bandes behandeln filmästhetische Fragen, Probleme der Montage, des Schnitts und der Vertonung, literarische und kulturelle Kontexte der Literaturverfilmungen sowie gattungsgeschichtliche Aspekte: von den surrealistischen Experimentalfilmen zu den mexikanischen Filmen bis hin zu den für Buñuel typischen Variationen des Dokumentarfilms, des Melodrams und der Satire. Dabei werden vor allem Beziehungen zwischen Theorie und künstlerischer Praxis deutlich, rezeptionsästhetische Zusammenhänge zwischen Sehen, Lesen und Hören, die Verbindung von Traumdiskurs und ästhetischer ›Vision‹ als Grundlagen eines neuen intermedialen Verständnisses der Buñuel-Filme sichtbar.
Prousts "A la recherche du temps perdu" und die Form der Autobiographie
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