Michael Becht Livres






Die in diesem Supplementband enthaltenen Beiträge stammen vom 52. Deutschen Geographentag in Hamburg im Oktober 1999, wo sie während der Fachsitzung „Angewandte geomorphologische Prozessforschung“ und der 25. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises für Geomorphologie präsentiert wurden. Die Sitzung war in das Motto „Lokal verankert, weltweit vernetzt“ eingebettet und zielte darauf ab, die Geomorphologie, die oft nicht entsprechend ihrer praktischen Forschungsleistungen wahrgenommen wird, stärker in den Fokus zu rücken. Es wurde erkannt, dass die deutsche Geomorphologie ihre Kompetenz zur Lösung angewandter Probleme bisher unzureichend kommuniziert. Ziel war es, aktuelle Ergebnisse geomorphologischer Prozessforschung vorzustellen und deren praktische Anwendung zu beleuchten, insbesondere über den Rahmen der Fachdisziplin hinaus. In den letzten Jahren hat der Deutsche Arbeitskreis für Geomorphologie die Notwendigkeit erkannt, angewandte Forschung zu intensivieren und praxisorientierte Ansätze in alle Teilgebiete zu integrieren. Die positive Resonanz auf die Themenankündigung zeigt, dass ein beachtliches Potenzial für angewandte Prozessforschung vorhanden ist. Zudem ist es wichtig, dass geomorphologische Prozesse im Kontext eines komplexeren Prozessgefüges betrachtet werden. Eine Absicherung der oft nur kurzfristigen Messungen ist notwendig, wobei die stratigraphische Arbeitsweise wertvolle Hinweise zur Extrapolation bietet.
ZusammenKlang
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Freunde und Weggefährten des stellvertretenden Bibliotheksdirektors der Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Albert Raffelt, nehmen dessen 65. Geburtstag zum Anlass, den Bibliothekar, Theologen und Musiker durch eine Festschrift zu ehren. Mit 32 Beiträgen namhafter Autoren, darunter Kardinal Karl Lehmann, Peter Henrici, Hansjürgen Verweyen, Dieter Mertens, Wolfgang Jäger und Magnus Striet.
Pium consensum tueri
Studien zum Begriff consensus im Werk von Erasmus von Rotterdam, Philipp Melanchthon und Johannes Calvin
Seit den Tagen der Apostel bemühen sich Christen um die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der Einmütigkeit im Glauben. Der Begriff des consensus ecclesiae, in dem dieses Ideal der in Bekenntnis und Leben einträchtigen Gemeinde seinen geschichtsmächtigen Ausdruck gefunden hat, durchzieht daher wie ein roter Faden die Kirchen- und Theologiegeschichte und begegnet dem Betrachter immer wieder an entscheidenden Wegscheiden der kirchlichen Lehrentwicklung. Auch im Zeitalter der Reformation, die im Rückblick als ein ungeheurer Konsensbruch erscheint, wurde leidenschaftlich um Übereinstimmung im Glauben gerungen: Sowohl die altgläubige Seite als auch die reformatorische Partei beriefen sich auf den consensus ecclesiae und nahmen für sich so in Anspruch, mit der wahren Kirche in Einklang zu stehen. Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, das Konsensverständnis dieser Epoche aufzuzeigen, indem es den Gebrauch des Wortes consensus in den Werken von drei maßgeblichen Autoren des 16. Jahrhunderts, die mehr oder weniger stark vom Renaissancehumanismus geprägt sind und unterschiedlichen konfessionellen Lagern angehören, untersucht. Durch die Analyse des Konsensbegriffs an einem konkreten theologiegeschichtlichen Ort gewinnt das vielschichtige und oft schillernde Wort Konsens so Anschaulichkeit und ergeben sich wertvolle Perspektiven sowohl für den Vorgang der innerkirchlichen Wahrheitsfindung als auch für die ökumenischen Verständigungsprozesse der Gegenwart.