Das Emblem im Widerspiel von Intermedialität und Synmedialität
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Im kulturellen Diskurs der Gegenwart kommt der Medialität eine verstärkte Bedeutung zu, wobei das ‚Bildliche’ und das ‚Sprachliche’ in ihrer Eigenständigkeit und ihrem Wechselverhältnis betrachtet werden. Beide werden hinsichtlich ihrer Spannungen und der Durchlässigkeit füreinander in intermedialen und synmedialen Bezügen analysiert. In diesem Kontext erhält die im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte Emblematik neues Interesse, da sie erstmals beiden medialen Zugängen eine neue, vom Wort emanzipierte Eigenständigkeit und eine eigene Semantik zuschreibt, während das Sprachliche in seiner Fähigkeit, Bilder zu generieren, verfolgt wird. Die exemplarischen Studien zeigen das hohe Maß an Kreativität, das die emblematischen Formationen prägt. Die Emblemata erscheinen nicht als statische Gattung, sondern veranschaulichen einen kreativen Gestaltungshorizont von Bild und Text, der auf einer begrenzten Anzahl von Parametern basiert.