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Ioana Crăciun

    1 janvier 1958
    Mystik und Erotik in Christian Morgensterns "Galgenliedern"
    Historische Dichtergestalten im zeitgenössischen deutschen Drama
    Die Dekonstruktion des Bürgerlichen im Stummfilm der Weimarer Republik
    Die Politisierung des antiken Mythos in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht
    • Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht

      Der Erste Weltkrieg im Spiegel der deutschen Literatur. Akten des Bukarester Humboldt-Kollegs, 17.–19. September 2018: World War I and Beyond: Human Tragedies, Social Challenges, Scientific and Cultural Responses

      • 226pages
      • 8 heures de lecture

      Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht.? Diese Botschaft, die an das lateinische Sprichwort ?Inter arma silent Musae? anknüpft, übermitteln alle literaturwissenschaftlichen Beiträge, die im vorliegenden Band versammelt sind. Zur Zeit des Großen Krieges sind deutschsprachige Lyriker, Prosaisten und Dramatiker, unter ihnen auch Soldaten und Offiziere, die im Ersten Weltkrieg ihr junges Leben verloren haben, literarisch nicht verstummt. Im Gegenteil: Sie fanden Mittel und Wege, ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen an der Front ästhetisch zu artikulieren und den nachfolgenden Generationen beeindruckende Zeugnisse zu hinterlassen, ohne die die literarische Moderne undenkbar wäre. 00Die in diesem Band vereinten Beiträge setzen sich mit einigen dieser Zeugnisse kritisch auseinander, im Bewusstsein, dass angesichts der Komplexität der Kernfrage - der Darstellung des Großen Kriegs im Spiegel der deutschen Literatur - lediglich exemplarisch vorgegangen werden kann.

      Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht
    • Die deutsche Literatur der letzten vier Jahrzehnte hat in den verschiedenen politischen Kontexten, in denen sie sich entwickelt hat, eine beachtliche Anzahl von mythopoetischen Werken hervorgebracht, die Wurzeln in der klassischen Antike haben. Der gemeinsame Nenner dieser Werke ist das politische Moment. Der politisierte Mythos ist littérature engagée, insofern sein Ziel ein kritisch-aufklärerisches ist; zugleich aber ist er poésie pure, insofern er ein intertextuelles Spiel darstellt. Die künstlerischen Strategien - Historisierung, Ästhetisierung, Polemisierung, Allegorisierung und Methaphorisierung - werden als intertextuelle Dialogmodalitäten betrachtet und exemplarisch diskutiert. Akribisch durchgeführte Analysen von Werken von Rolf Hochhuth (»Die Berliner Antigone«), Günter Kunert (»Ikarus 64«), Volker Braun (»Iphigenie in Freiheit«), Botho Strauß (»Ithaka. Schauspiel nach den Heimkehr-Gesängen der Odyssee«) und Friedrich Dürrenmatt (»Minotaurus. Eine Ballade«) fungieren als Beitrag zur Diskussion um die Einheit, die Kontinuität und die Identität der deutschen Gegenwartsliteratur. Diese Diskussion gestaltet sich zugleich auch als Diskussion um die Identität der Postmoderne, zumal dem Umgang der Postmoderne mit dem antiken Mythos und der von ihr praktizierten Mythencollage eine Fülle von identitätsstiftenden Momenten innewohnt, die bisher wenig analysiert wurden.

      Die Politisierung des antiken Mythos in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
    • Der Stummfilm der Weimarer Republik setzte sich kritisch mit den Normen und Werten einer Gesellschaft auseinander, deren Eliten ihn als Massenkulturprodukt ablehnten und deren Gros ihn gierig verschlang. Er hinterfragte ihre bürgerliche Fassade und distanzierte sich mit konstruktiver Ironie und produktiver Skepsis von ihren tradierten (Geschlechter-)Rollen und Identitätsmustern. Seine stumme Botschaft erreicht uns heute wie eine Flaschenpost von einem zeitlich zwar fernen, psychologisch jedoch nahen Ufer, und fordert uns heraus, sie in die Sprache unserer eigenen Gegenwart zu übersetzen. Im Akt dieser metaphorisch zu verstehenden Übersetzung entdeckt man die unvermutete Aktualität des Weimarer Stummfilms als einer globalen Kunstform, die Sprachbarrieren überwunden, Menschen verschiedenster Kulturhorizonte bewegt und das Trauma des nie vollendeten Turms von Babel geheilt hat. Der Stummfilm der Weimarer Republik leuchtet uns aus naher Zeitferne mit einer betörenden Kraft entgegen, die nur echter Kunst eigen ist.

      Die Dekonstruktion des Bürgerlichen im Stummfilm der Weimarer Republik
    • Historische Dichtergestalten im zeitgenössischen deutschen Drama

      Untersuchungen zu Theaterstücken von Tankred Dorst, Günter Grass, Martin Walser und Peter Weiss

      • 304pages
      • 11 heures de lecture

      Die vorliegende Monographie vereint Studien zu fünf bedeutenden Dramen der deutschen Gegenwartsliteratur: 'Toller' und 'Harrys Kopf' von Tankred Dorst, 'Die Plebejer proben den Aufstand' von Günter Grass, 'In Goethes Hand' von Martin Walser und 'Hölderlin' von Peter Weiss. Die genannten Werke werden in detailgenauen Analysen interpretiert, wobei nicht nur der geschichtliche Kontext der jeweiligen historischen Dichtergestalten genauestens erörtert, sondern auch der Kontext der Werke der genannten zeitgenössischen Dramatiker eingehend untersucht wird. Politische und zeitgeschichtliche Aspekte treten hierbei ebenso hervor wie Aspekte der Intertextualität und der epochenübergreifenden Dialogizität. Historie und Literarhistorie erweisen sich dabei als Projektionsfläche für die poetische Selbstreflexion, die selbst noch unter dem Schein des Dokumentarischen fiktionale Palimpseste dichterischer Selbstaussage hervorbringt.

      Historische Dichtergestalten im zeitgenössischen deutschen Drama
    • Morgensterns non-ritualisierte Suche nach Gott und die emblematisch-lyrische Sprache, die dieser Suche Ausdruck verleiht, die kritisch-polemische Haltung des Dichters allem Tradierten gegenüber, seine Auffassung von der Erotik als Modalität des Sakralen, seine "Gynäkophobie" dem manifesten Weiblichen gegenüber, sein Bedürfnis, in einem "Anti-Raum" der Freiheit zu leben, schließlich Morgensterns "Futurophobie", all diese auf den ersten Blick heterogenen Charakteristika der Galgendichtung stellen das Produkt ein und derselben spezifisch strukturierten Matrix dar: der anthropozentrisch orientierten künstlerischen Imagination des Lyrikers.

      Mystik und Erotik in Christian Morgensterns "Galgenliedern"