Das Spektrum von Thomas Rentmeisters bisherigem Werk reicht von spiegelglatt polierten Polyesterskulpturen, die das Licht aufnehmen und reflektieren, bis hin zu Bodenskulpturen aus Nutella oder blockartigen Kühlschrank-Architekturen, deren Außenflächen mit Babycreme verspachtelt sind. Rentmeisters Skulpturen bieten provozierend taktile Oberflächen, die trotz ihrer Referenzen an die Minimal Art eine starke körperliche Präsenz besitzen. Der in Zusammenarbeit mit dem Künstler gestaltete Band widmet sich erstmals umfassend dem eigenwilligen skulpturalen Werk Rentmeisters von den frühen achtziger Jahren bis heute. Zum Künstler: Thomas Rentmeister *1964 in Reken/Westfalen. 1987-1993 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günther Uecker und Alfonso Hüppi; Meisterschüler von Alfonso Hüppi. 2002 Piepenbrock Nachwuchspreis für Bildhauerei. 2002-2004 Gastprofessur an der Universität der Künste, Berlin. Zahlreiche Einzelausstellungen, darunter 1995 Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach, 2001 Kölnischer Kunstverein, 2002 Hamburger Bahnhof, Museum der Gegenwart, Berlin. Ausstellungen: Kunsthalle Nürnberg 22.7.-26.9.2004 · Museum zu Allerheiligen/Kunstverein Schaffhausen 29.5.-7.8.2005
Annelie Pohlen Livres





'Meine Bilder sollen luxuriös sein und gut aussehen. Ich habe nichts dagegen, wenn sie als sinnlich erfahren werden, obwohl ich sie für abstrakt und wesentlich konzeptionell halte,' so Julia Jansen (*1972). 1999 tritt die Absolventin der Frankfurter Städelschule mit einem Bir- kenwald, einem leeren Wohnraum, ohne Titel, und einem kleinformatigen Zelt an die Öffentlichkeit. Es folgen Stillleben, Vögel, immer wieder Landschaften, eher unspektakuläre Motivkonstellationen aus leicht identifizierbaren Kontexten. Nur, dass sich der Blick auf die Motive nicht scharf stellen lässt, dass das Bild sich nicht wirklich einstellen will, dass die Wahrnehmung sich weder des Bildes noch ihrer selbst zu vergewissern vermag in dieser Halbwelt zwischen dem möglicherweise Wirklichen und dem möglicherweise nur Möglichen. Diese verwirrend schöne Bildwelt entzieht sich dem unmittelbaren Zugriff in einen Raum zeit- und ortloser Unbestimmbarkeit. (Annelie Pohlen)
Fonds zur guten Aussicht
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Der Kunstfonds - 1980 als gemeinnütziger Verein gegründet und seit 2000 als „Stiftung Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst“ tätig - feiert sein 30- jähriges Jubiläum. Der beschluss des Deutschen Bundestages von 1980, fünf Millionen Mark für die Förderung zeitgenössischer bildender Kunst zur Verfügung zu stellen, machte den Weg für dieses langjährige fruchtbringende Wirken frei. Nicht schöner undanerkennender kann dieses WIrken gefeiert werden als mit einem Kompendium von Beiträgen der Künstlerinnen und Künstler, die auf ihren Wegen unter anderem durch und mithilfe des Kunstfonds begleitet wurden. So bietet diese „Festschrift“ mit 138 Teilnehmern nicht nur einen Querschnitt zeitgenössischer Kunst, sondern dokumentiert zugleich die überaus erfolgreiche Arbeit von drei Jahrzehnten. Wir gratulieren!