Liisa Tiittula Livres



Die gemeinsame Konstitution professioneller Interaktion
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Die Beiträge dieses Sammelbandes untersuchen jene spezifischen Verfahren, mit denen Beteiligte in professioneller Kommunikation ihre von Institutionen und Organisationen vorgegebenen Aufgaben gemeinsam bearbeiten und zielführend abwickeln. Im Anschluss an Ansätze zur Erforschung institutioneller Kommunikation wird insbesondere der Frage nachgegangen, unter Verwendung welcher spezifischen Techniken und Verfahren professionelle Akteure miteinander kooperieren, um komplexe Anforderungen in den Griff zu bekommen und unterschiedliche Ziele zu erreichen. In strikt empirischen Analysen wird nicht nur die verbale, sondern vor allem auch die multimodale Seite professioneller Interaktion behandelt. Alle Beiträge beruhen auf authentischem Datenmaterial (z. B. Besprechungen, Faxkommunikation, Telefonate) und arbeiten fallrekonstruktiv Spezifika professioneller Kommunikation heraus. Die analysierten Gespräche bzw. Texte sind deutschsprachig, stammen aber vorwiegend aus Kontaktsituationen zwischen Deutschen und Finnen, wobei auch interlinguale bzw. interkulturelle Aspekte berücksichtigt werden.
Der Wechsel von Sprecher- und Hörerrollen ist ein grundlegendes Merkmal von Gesprächen; wie aber dieser Wechsel erfolgt, wieviel gleichzeitiges Sprechen und Pausen vertragen werden, variiert je nach der Sprache, Kultur und Situation. Da durch die unterschiedlichen Gesprächsnormen Probleme besonders bei der interkulturellen Kommunikation entstehen, sollten die Lerner einer Fremdsprache für die besonderen Eigenschaften der Gesprächsführung in der jeweiligen Sprache sensibilisiert werden. In dieser Arbeit wird der Frage des Sprecherwechsels theoretisch-empirisch nachgegangen und dem Lehrenden des Faches Deutsch als Fremdsprache ein Apparat zur Verfügung gestellt, eigene Analysen durchzuführen.