Die familien- und erbrechtlichen Auswirkungen sowie die gesellschafts- und steuerrechtlichen Konsequenzen ehelicher Vereinbarungen sollten frühzeitig von den Beteiligten geregelt werden. Dabei wird vor allem eine interessengerechte, in wirtschaftlicher Hinsicht sinnvolle und praktikable Lösung gewünscht. n diesem bereits in der zweiten Auflage erscheinenden Band werden nach einer Einführung in die Rechtsgrundlagen Musterverträge mit Varianten, wertvollen Praxistips und ausführlichen Erläuterungen vorgestellt
Eine Dauertestamentsvollstreckung eignet sich besonders, wenn der Erblasser seinen Willen spezifisch umsetzen möchte oder wenn unerfahrene Erben oder Vermächtnisnehmer bedacht werden sollen. Sie ist auch nützlich, wenn der Erbe insolvent ist oder drohende Vollstreckungen in sein Vermögen bestehen, sowie um Nachteile für sozialhilfeberechtigte Erben zu vermeiden, die ansonsten das Vermögen vor Bezug der Sozialhilfe verwerten müssten. In solchen Fällen kann es vorteilhaft sein, bereits zu Lebzeiten Vermögen zu übertragen, wobei die Dauerverwaltungsvollstreckung oder ähnliche Konstruktionen auch bei Überlassungen, insbesondere von Grundbesitz, eingesetzt werden können. Steuerliche Gründe, wie die wiederholte Nutzung von Freibeträgen, sowie wirtschaftliche Motive, etwa die Begünstigung des Erwerbers durch Mieterträge, spielen hierbei eine Rolle. Zudem kann die Übertragung als „Preis“ für einen Pflichtteilsverzicht oder als „Gegenleistung“ für Versorgungszusagen des Erwerbers fungieren. Das Konzept der „Überlassungsvollstreckung“ wird in diesem Werk systematisch behandelt und der Fachöffentlichkeit zur Diskussion angeboten. Prof. Dr. Bernd Wegmann, Notar in Ingolstadt und Honorarprofessor für Wirtschaftsrecht, präsentiert diese Thematik umfassend.
Zum Werk Das Werk enthält zusätzlich zu den beiden Grundmustern: - gemeinschaftliches Testament von Ehegatten mit Vermögen, das sie gemeinschaftlich erwirtschaftet haben, und - Erbvertrag mit Pflichtteilsverzicht von Ehegatten mit bedeutenden Vermögensbestandteilen, die nicht gemeinsam erwirtschaftet wurden, sowie verschiedener diesbezüglicher Varianten auch das Muster eines - einseitigen Testamentes eines Ehegatten mit Alternativen und Varianten. Der Autor erläutert ausführlich alle Fragen, die von Eheleuten bei der Abfassung eines gemeinschaftlichen Testaments, Erbvertrags oder Einzeltestaments zu beachten sind. Dabei stehen erbrechtliche und steuerrechtliche Überlegungen gleichgewichtig nebeneinander. Im Text finden sich eine Reihe von Übersichten und Checklisten für den Gestalter der Verfügungen. Abgerundet wird das Werk durch ein kommentiertes Rechtswahlmuster für binationale Ehepaare. Vorteile auf einen Blick - praktische Muster für individuelle Lebenslagen - ausführlich erläutert - mit weiterführenden Hinweisen zu Literatur und Rechtsprechung Zur Neuauflage Die Neuauflage berücksichtigt vor allem die Änderungen im Erbrecht und bei der Erbschaftsteuer zum Jahreswechsel 2010. Daneben sind aber auch zahlreichen wichtige neue Urteile und ihre Konsequenzen für die Gestaltungspraxis nachgetragen. Zielgruppe Für Rechtsanwälte (insbesondere Fachanwälte für Erbrecht und für Familienrecht), Steuerberater und Notare.
Weitgehend verselbständigt zum allgemeinen Staatsfinanzierungsrecht entwickelte sich die Finanzierung der Sozialversicherung. Die Sozialversicherung droht, zum rechtsfreien Raum im Rechtsstaat zu werden. Der Autor bemüht sich, die Finanzierung der Sozialversicherung einzubetten in das umfassende Staatsfinanzierungsrecht, verengt den Blickwinkel aber nicht auf die Finanzierung, sondern untersucht die Transferströme im Gebens- und Nehmenssystem. Berücksichtigt werden materiellverfassungsrechtliche Vorgaben und kompetenzielle Anforderungen. Untersucht wird die Heranziehung nichtbegünstigter Personen/Institutionen zur Finanzierung versicherter Personen, die gerechte Lastenverteilung innerhalb der einzelnen versicherten Gruppen und zwischen den Gruppen.