Marriage on trial
- 389pages
- 14 heures de lecture
This work vividly describes many of the individual cases and offers new insight into the social and legal pressures on marriage in the Middle Ages.






This work vividly describes many of the individual cases and offers new insight into the social and legal pressures on marriage in the Middle Ages.
päpstliche Dispense von der unehelichen Geburt im Spätmittelalter
Hrsg. v. Beatrice Wiggenhauser
Das Deutsche Historische Institut in Rom legt als ersten Band (RPG IV) einer neuen Reihe die Regesten der Pönitentiarie vor, welche im Pontifikat Pius` II. (1458-64) eingereicht wurden (siehe Verlagsankündigung 1995/II, SD. 60). Die Bearbeiter haben in dem vorliegenden Band eine erste Analyse der 4028 Bittschriften vorgenommen, bei denen es um eine Vielzahl von Absolutionen, Dispensen und Lizenzen geht: Ehedispense, Geburtsmakeldispense, gewaltsame Übergriffe gegen Geistliche und Totschlag von Klerikern, Pilgererlaubnis, die Gewährung persönlicher Beichtväter etc. Ferner werden der Geschäftsgang der Pönitentiarie untersucht und der Ablauf der Gnadenerteilung dargestellt, von der Einreichung der Supplik bis hin zur Registrierung und zur Littera (Bescheid) für den Petenten. Gerade hier wird ein neues Licht auf die große administrative Kompetenz der römischen Kurie geworfen und die Person des großen Humanistenpapstes auch unter dem Aspekt seines pastoralen Engagements gewürdigt.
Die Fülle spätmittelalterlichen Lebens im Spiegel der Apostolischen Pönitentiarie
Die ausgewählten Aufsätze von Arnold Esch und Ludwig Schmugge beleuchten die bedeutenden Quellen der Apostolischen Pönitentiarie, insbesondere die Register über positiv beschiedene Bittschriften aus der lateinischen Christenheit. Die Autoren diskutieren die Entdeckung und Erschließung dieser Quellen und erörtern deren Relevanz für die Forschung. Durch die Analyse eröffnen sich neue Perspektiven auf die Rolle und Funktion der katholischen Kirche in verschiedenen historischen Kontexten. Die Beiträge bieten wertvolle Erkenntnisse und Anregungen zur weiteren Auseinandersetzung mit diesen Dokumenten.
Verführte Mädchen, zu nahe verwandte Männer und Frauen, zu tausenden prozessierende Paare, die aus unterschiedlichen Gründen gegen das kirchliche Eherecht verstossen hatten - im Mittelalter war die Ehe niemals ein „weltlich“ Ding. In einer Mischung aus erzählender Darstellung, Statistik und umfassender Analyse des sozialen und rechtlichen Hintergrundes berichtet Ehen vor Gericht über die spannenden, fast unglaublichen und bisweilen skandalösen Einzelschicksale und entwirft so ein buntes Panorama des Spätmittelalters.
Der wissenschaftliche Beirat des Deutschen Historischen Instituts in Rom und sein Direktor Prof. Dr. Arnold Esch haben 1992 die Begründung einer parallelen Reihe zum »Repertorium Germanicum« beschlossen, das »Repertorium Poenitentiariae Germanicum«. Im zuerst erscheinenden Band IV dieser Reihe sind 4028 lateinische Regesten aus den Suppliken-Registern der Pönitentiarie, der obersten päpstlicehn Bußbehörde, aus der Zeit Pius' II. (1458-1664) ediert. Damit wird neben dem „Repertorium Germanicum“ ein weiteres wichtiges Quellenwerk aus dem Vatikanischen Archiv für die deutsche Geschichte unter dem bekannten Humanisten-Papst für die Forschung bereitgestellt. Unter den Regesten befinden sich beispielsweise hunderte von Ehedispensen, Befreiungen vom Makel der unehelichen Geburt, Fastendispensen, Gewährungen persönlicher Beichtväter, aber auch Absolutionen vom Priestermord, von Übergriffen gegen Mönche und Nonnen sowie Weihedispense. Damit stehen der Erforschung der Sozial- und Kirchengeschichte des deutschen Spätmittelalters ganz neue, bisher unpublizierte Quellen zur Verfügung.