Computer- und Videospiele sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig fehlt es oft an Verständnis und Wissen bei Eltern und Großeltern. Viele Menschen assoziieren Spiele mit sozialen und leistungsbezogenen Problemen. Aus medienwissenschaftlicher Sicht wird jedoch deutlich, dass die Risiken eher aus einem Mangel an Kompetenzen im Umgang mit den Spielen resultieren als aus den Spielen selbst. Diese werden meist privat genutzt und finden außerhalb der Spielerschaft selten Beachtung. In Schulen mangelt es an medienpädagogischen Angeboten, um das Thema angemessen zu behandeln. Selbst wenn es in Schulen oder Freizeiteinrichtungen Fachkräfte gibt, die den verantwortungsvollen Umgang mit Spielen fördern, scheitern diese Bemühungen oft am Desinteresse der Eltern. Daher ist es notwendig, das Angebot an außerschulischen Einrichtungen und Projekten zu erweitern. Es sollte ein Ort geschaffen werden, an dem Besucher ohne Druck Wissen über Computer- und Videospiele erwerben, eigene Erfahrungen sammeln und Vorurteile abbauen können. Ein solches Angebot sollte die Menschen dazu befähigen, kompetent und selbstverantwortlich mit Spielen umzugehen. Zeit für das Konzept einer Computerspielschule.
Gabriel Richter Livres

