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Werner Büttner

    Frieden, Freiheit und Demokratie - ein weiter Weg
    Werner Büttner, Kompromat
    Lohn des Schweigens
    Werner Büttner - Düngeschlacht über den Fontanellen
    Überlebensrate 4%
    Kampf dem Verderb
    • Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung 'Kunstepidemie – Büttner & Scolari' in der Galerie Feinkunst Krüger und feiert den sechzigsten Geburtstag von Werner Büttner sowie sein fünfundzwanzigjähriges Dienstjubiläum an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Nach 25 Jahren erhielt Büttner einen Bonus von 307 Euro – vor Steuern! In diesem „Rechenschaftsbericht an sich selbst“ präsentiert er Texte aus drei Dekaden, die sich mit dem Kunst-Dünkel, dem Verhältnis zum Handwerk, didaktischen Bürogeräuschen und dem Erbgut der Kunstakademie befassen. Der Leser findet eine Mischung aus unterhaltsamer Prosa, Erklärungen zu Büttners Collagen und skurrilen Faustregeln für Kunststudenten und Nicht-Künstler. Mit humorvollen Anmerkungen wie „Wenn ich mir Ihre Sachen meditativ anschaue, spricht aus mir Folgendes: Ja wenn das so ist, dass die Kuh Gras frisst, dann müssen wir die Wiese eben betonieren“ wird die Lektüre bereichert. Die Publikation enthält durchgehend farbige Abbildungen von Büttners Collagen und Malereien sowie Arbeiten seiner ehemaligen Studenten. Büttners Anweisungen und Gedanken sind provokant und laden zur Reflexion ein, während er gleichzeitig eine klare Distanz zu persönlichen Themen und Erwartungen wahrt.

      Werner Büttner - Düngeschlacht über den Fontanellen
    • Lohn des Schweigens

      • 142pages
      • 5 heures de lecture

      Seit den späten 1970er Jahren ist Werner Büttner als Maler, Zeichner, Grafiker und Texter aktiv. In diesem Künstlerbuch kombiniert er erstmals konsequent bildnerische Arbeiten mit eigenen poetischen Texten. Seine Collagen und Gedichte tragen Titel wie „Meine Frau liest – und Deine?“, „Stillleben mit Obst und Erzeugerdenkmal“ oder „Jedes Leben ist auch ein verpfuschtes Leben“. Büttner arbeitet mit Witz und Provokation, nutzt humorvolle und teils sarkastische Anspielungen auf den Alltag. Subversiv-ironisch überlagert er historische und philosophische Bezüge seiner Arbeiten, indem er sie polemisch zuspitzt. Bereits in den 1980er Jahren galt er im Gespann mit Martin Kippenberger und Albert Oehlen als der vielleicht „romantischste“ unter den Dreien. Der Spiegel beschreibt seine Arbeiten als „extrem lustig, extrem zurückhaltend“.

      Lohn des Schweigens
    • Die Erinnerungen geben die Erlebnisse meines ereignisreichen Lebens wieder, welches politisch geprägt war und noch ist. Die Vorfahren sind um 1800 von deutschen Ländern nach Russisch-Polen (nach der dritten Teilung Polens) in die Nähe von Lodz gezogen. Ein Bruder meiner Mutter war an der Revolution 1905-1907 in Russland beteiligt und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er konnte rechtzeitig nach Deutschland fliehen. Mein Vater ist 1908, nach der russischen Revolution 1905-1907, der Gewerkschaft beigetreten, hat den Marxismus/Leninismus in Russland kennen gelernt. Er war Schlosser und ist mit meiner Mutter im 1. Weltkrieg (1916) nach Deutschland zur Arbeit gegangen und nach Kriegsende 1918 wieder nach Polen zurückgekehrt. Nach dem sich 1918 die polnische Republik gebildet hatte, sind sie 1920 nach Deutschland ausgewandert. Mein Vater ist 1922 der KPD beigetreten. Ich bin 1923 geboren, habe als Kind in der Weimarer Zeit gelebt und die Machtübernahme Hitlers als 10-Jähriger erfahren. War in der HJ (Hitlerjugend) und habe die Vertreibung der Juden erlebt. Wurde 1942 Soldat und war, nach dem Einschluss von Stalingrad in der 8. Luftwaffenfelddivision dabei, „Paulus zu befreien“ (Paulus war Generalfeldmarschall der eingeschlossenen 6. Armee), was fehlschlug, habe an der Ardennenoffensive 1944 teilgenommen, um, nach Hitler, die Amerikaner vom Festland zu vertreiben. Ergebnis ist bekannt.

      Frieden, Freiheit und Demokratie - ein weiter Weg
    • Die Kunst der 80er Jahre, die mit einem gewaltigen Aufschrei die Kultur beeinflusste, bietet heute wichtige Impulse für einen ironisch-kritischen Umgang mit den Idealen unserer Zeit. Martin Kippenberger, Albert Oehlen und Werner Büttner, damals provokante Akteure, kultivierten bewusste Regelverstöße und brachten das Malen zurück – „bad painting“ als Angriff auf die hohen Ideale der Kunst. Büttner (*1954 in Jena), der romantischste der drei, thematisierte sowohl politische Aspekte (Schrecken der Demokratie) als auch die Vermischung trivialer Alltagsmotive mit Kunst (z. B. in „Ich könnt’ im Bett verfaulen“). Mit Witz und Provokation überlagert er die Moral seiner Geschichten und verstärkt deren historische und philosophische Bezüge. „Da gibt es viel zu (ent)rätseln. Oder eben auch nicht.“ (Wolf Jahn) Der vorliegende Katalog bietet einen zeitgenössischen Blick auf Büttners Werk und zeigt das Potenzial dieser selbstironischen Kunst auf. Er ergänzt eine Reihe über das Trio aus den 80er Jahren, zu der bereits „Gitarren, die nicht Gudrun heißen. Hommage à Martin Kippenberger“ und „Albert Oehlen: Gemälde Paintings 1980–1982“ erschienen sind. Enthalten sind Texte von Georg Herold, Wolf Jahn, Jonathan Meese, Albert Oehlen sowie ein Gespräch zwischen Thomas Groetz und Werner Büttner.

      Werner Büttner