Reinhardt Stumm Livres






Betr. u. a. den Botanischen Garten der Universität Bern und den Alpengarten auf der Schynigen Platte. - Trad. française: Jardins botaniques de Suisse
Der Stumm
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40 Jahre lang prägte der 1930 in Berlin geborene Reinhardt Stumm als Journalist und Kritiker das kulturelle Leben von Basel und der Schweiz, zunächst in den ‹Basler Nachrichten›, dann als freier Autor, von 1982 bis 1995 als Feuilletonchef der ‹Basler Zeitung›. Stumm begleitete engagiert das in- und ausländische Theatergeschehen, setzte kulturpolitische Akzente und griff Themen aus Literatur und Kunst auf. Stumms Stimme hatte Gewicht. Im diesem Buch kommt er im Gespräch und mit ausgewählten Texten selbst zu Wort. Fotos und Grussbotschaften zahlreicher Persönlichkeiten ergänzen den Band.
Lehm an den Stiefeln, Trauerränder unter den Fingernägeln, Löcher in der Hose, die Schere, die immer im falschen Augenblick klemmt, hier wird nichts schöngeschrieben - auch nicht das atemlose Staunen vor einer über Nacht erblühten Madame Butterfly, die nur ein Esel als englische Kletterrose bezeichnet. Hier steht, wie ein Spatenblatt beschaffen ist, das nicht für den Katalog gemalt, sondern für die Arbeit geschmiedet wurde. Wer Zeit hat, kann mitzählen, wie lange es dauert, bis der verfluchte Rasenmäher nach wochenlangem Frieren in der kalten Scheune wieder läuft. Der hier schreibt, sehnt sich ganz hemmungslos nach langen Winterabenden auf weichen Teppichen vor dem Cheminée, um bei selbstverständlich erstklassigem Château Lafitte in wundervollen Gartenbüchern zu schmökern und seinen Garten ins Pfefferland zu wünschen. Er ärgert Siebenschläfer, philosophiert mit Gartenzwergen, beschimpft Maulwürfe, schreibt Bittbriefe an eine Eule, sägt und gräbt und hackt und pflanzt in einem Riesengarten, der nicht im Traum daran denkt, sich in ein Paradies zu verwandeln (er ist schon eines). „Querbeet“ heisst die Kolumne, die seit sechs Jahren alle vierzehn Tage auf der Seite „Natur und Garten“ der Basler Zeitung erscheint. Hier sind die schönsten Texte gesammelt.
Beinahe wehmütig blicken wir heute auf die sechziger Jahre zurück. Alles schien möglich, Wachstum und Fortschritt prägten das Denken, aus der Spar- wurde eine Wegwerf-Gesellschaft. Fieberhaft baute man an der Zukunft: Fabriken, Strassen, Schulhäuser, Sportanlagen, Elektrizitätswerke, Theater, Kinos, Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden in rascher Folge. Städte wurden verkehrsgerecht umstrukturiert, Strassen verbreitert, Autobahnen quer durchs Land gezogen. Der Zukunftsoptimismus schien unverbrüchlich. Als Fotoreporter hat Kurt Wyss alle wichtigen Ereignisse dieser Zeit in Basel festgehalten. Die zahllosen Archivfotos spiegeln ein lebendiges Bild der sechziger Jahre. Kommentiert hat die Aufnahmen der Journalist Reinhardt Stumm, ehemals Feuilletonchef der Basler Zeitung. Die beiden Autoren provozieren mit ihrem Dialog zum Denken, zum Schmunzeln, Erinnern, Fragen und Antworten. Reinhardt Stumm, geboren 1930, lange Jahre Feuilletonchef der Basler Zeitung. Der international anerkannte Literatur- und Theaterkritiker arbeitet heute als freier Publizist. Kurt Wyss, geboren 1936, ist einer der grossen Schweizer Fotografen. Von 1966 bis 1974 Leiter der Bildredaktion der National-Zeitung in Basel, später Redakteur bei der Basler Zeitung. Seine Bilder wurden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt.