Die Grenzen zwischen Planung und Ausführung im Wohnungsbau, wie im gesamten Bauwesen, verwischen immer mehr. Systembauweisen und High-Tech-Konstruktionen zwingen zur Integration von Planung und Herstellung. Bei Kleinvorhaben und beim Bauen im Bestand ist das Bauen ohne Architekt und Ingenieur alltägliche Praxis. Wettbewerbe, bei denen Entwurf, Konstruktion und Bauleistung im Verbund ausgeschrieben werden, haben sich bewährt. Die Untersuchung gilt der Frage, welcher Bedarf an Flexibilisierung in Bezug auf eine effiziente Rollenteilung zwischen Planern und Ausführenden besteht, wie er begründet ist und wie sich eine Mischung von Planungs- und Ausführungsleistungen im Bereich des Wohnungsbaus auswirkt. Im Vordergrund steht hierbei die Frage, wie das vorhandene Know-how der Planer und der Firmen zum Vorteil des ganzen Projekts und aller Beteiligten zusammengeführt werden kann. Fakten, Erfahrungen und Meinungen wurden zusammengetragen und mit Experten diskutiert.
Hannes Weeber Livres






Die Nachfrage für das Wohnen im Einfamilienhaus ist hoch und beständig. Die schon laufenden Bemühungen für den Bau kostengünstiger und qualitätvoller Einfamilienhäuser müssen weiter verfolgt und neue Chancen dafür genutzt werden. Welche Möglichkeiten eröffnen sich hierzu durch die Beauftragung von Kooperationen - von Handwerksbetrieben und/oder Planern - oder durch Bauteam-Modelle? Kooperation bei Bauprojekten bedeutet das Relativieren der traditionellen Hierarchien und das Schaffen neuer und engerer Arbeitsbeziehungen zwischen den am Bau Beteiligten. Damit lassen sich Koordinationsaufwand und Produktionsaufwand reduzieren, Einsparungspotenziale nutzen, Terminsicherheit und Qualität verbessern. Die möglichen Kooperationsformen sind vielfältig. Das „Bauteam“ nach niederländischem Vorbild stellt die am weitesten gehende Integration dar. In Deutschland praktizierte Kooperationsformen und Bauteam-Modelle werden dargestellt und analysiert, ihre Eignung für den Bau von Einfamilienhäusern wird diskutiert.
Besser wohnen in der Stadt
Konzepte und Beispiele für Familienwohnungen
Attraktiver Wohnraum mit hoher Qualität für Familien ist auch an innerstädtischen Standorten und in verdichteter Bauweise realisierbar. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung für den Planer, Eigenheim-Qualitäten auch in mehrgeschossigen und verdichteten Anlagen zu schaffen. Anhand von 25 aktuellen Projekten aus Deutschland mit Fotos, Grundrissen und Beschreibungen werden solche modernen Wohnkonzepte vorgestellt und analysiert. Geordnet nach den Gebäudegrundtypen Stadthaus für eine Familie, Haus im Haus und Wohnen auf der Etage werden die städtebauliche Situation (Parzellierung, Dichte, Wohnumfeld), Objektqualitäten (Wohnungszuschnitt, Freiraumbezug, Privatheit) und Verfahrensqualitäten (Planungsbeteiligung, Wahlmöglichkeiten) betrachtet. Da neben den Qualitäten die Kosten ein wichtiger Faktor sind, um innerstädtisches Wohnen konkurrenzfähig zu machen, ist besonders die Betrachtung von Mobilitätskosten, Wiederverkaufswert, Vermarktungsmerkmalen sowie der Bewertung von Gestaltungskriterien für den Planer und den späteren Nutzer aufschlussreich. Durch die Auseinandersetzung mit prägnanten Beispielen will dieses Buch zu einer Qualitätsoffensive beitragen und aufzeigen, dass innerstädtischer Eigenheimbau mit dem Hausbau auf dem Lande konkurrieren kann. Es vermittelt Know-how und bietet viele Anregungen und Hinweise für Bauherren, Architekten und Planer.
Nachhaltig gute Wohnqualität
Beispielhafte Einfamilienhäuser in verdichteter Bebauung
In dem Bericht sind 24 Einfamilienhäuser dokumentiert und evaluiert, die interessante Beiträge zu nachhaltiger Wohnqualität in ein- bis dreigeschossigen Wohnanlagen auch unter sozialen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten darstellen. Sie decken ein breites Spektrum unterschiedlicher Haustypen ab, die für eine verdichtete, Fläche sparende Bauweise in Frage kommen: unterschiedlich organisierte Reihenhäuser, Doppelhäuser, Gartenhofhäuser, Kettenhäuser, (fast) freistehende Einfamilienhäuser. Bei jedem Objekt werden seine besonderen Merkmale behandelt und seine Stärken herausgestellt. Eine Evaluation der Beispiele auch aus Nutzerperspektive und die fachliche vergleichende Analyse schärfen den Blick für Qualität und regen zur Weiterentwicklung nachhaltig qualitätvoller Lösungen an.
In einem systematischen Teil geht es um die Grundstucke (Groesse, Ausnutzung, zulassige Bautypen), um die Wohnqualitat der Hauser (Raumprogramme, Wohnkonzepte, Flexibilitat) sowie um die Qualitat der Freibereiche und der Gesamtanlage.
Mit der Idee, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, stellen sich privaten Interessenten viele Fragen. Bauherren und Käufer müssen sich intensiv mit Bereichen wie Vertrags- und Baurecht, Grundstückserwerb, Kostenplanung, Finanzierung, Haustechnik, Energieeinsparung sowie Schall- und Wärmeschutz auseinandersetzen. Grundlegende Kenntnisse in diesen Themen sind entscheidend, um existenzbedrohende Fehlentscheidungen zu vermeiden. Informierte Bauherren und Käufer tragen dazu bei, dass sowohl qualitativ hochwertig als auch kostengünstig gebaut wird und Irrtümer beim Immobilienkauf vermieden werden. Die Verfasser haben das Thema Bauen und Immobilienerwerb in überschaubare Bereiche gegliedert und das Informationsverhalten sowie den Informationsbedarf privater Interessenten untersucht. Durch Interviews mit 42 Bauherren und 40 Käufern sowie Erfahrungsberichte von Wohnungsbauunternehmen und Architekten wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Viele potenzielle Bauherren wissen oft nicht, welche Informationsquellen verfügbar sind, und empfinden die Fülle an Informationen als unübersichtlich. Zudem mangelt es häufig an technischen Kenntnissen. Die Befragungen zeigen den Wunsch nach mehr neutralen Informationen. Der Bericht präsentiert ein verbessertes Informationssystem, das verschiedene Medien berücksichtigt und Informationen von Verbraucherverbänden, Architektenkammern, Ministerien, Banken sowie aus Fachzeitschriften und Magazinen integriert.
Wirtschaftliches Bauen hängt entscheidend von einer effektiven Organisation und Koordination in Bauprojekten ab. Mängel in diesen Bereichen führen zu hohen Kosten, Zeitverlusten und Qualitätsmängeln, was letztlich alle Beteiligten schädigt. Eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit kann durch zahlreiche Faktoren in der Aufbau- und Ablauforganisation erreicht werden. Dazu gehört die angemessene Besetzung der Aufgabenbereiche mit qualifizierten Fachleuten und die intensive Vernetzung dieser Beteiligten zu einem leistungsfähigen Team. Zentrale Fragen der Aufbauorganisation betreffen die Delegation von Aufgaben durch den Bauherrn und die Auswahl geeigneter Fachleute und Firmen, die seine Interessen professionell und kostengünstig umsetzen. Eine leistungsfähige Organisation erfordert klare Arbeitsbeziehungen und zuverlässige Kommunikation, transparente Planungs- und Entscheidungsprozesse sowie kontinuierliche Erfolgskontrollen. Die Bildung eines Teams um einen Generalplaner ist vorteilhaft, da sie Wissen und Handeln vernetzt. Wiederholung und kontinuierliche Weiterentwicklung von Organisation und Koordination tragen zur Verbesserung des Preis-Leistungs-Verhältnisses bei. Ein zentrales Datenmanagement über IT kann als effizientes Werkzeug dienen, während der Ablaufplan sicherstellt, dass Projekte zeitsparend und zielgerichtet abgewickelt werden. Die Qualität des Plans wird daran gemessen, wie gut Fortschritt und Leistung überprüfbar
Die Aspekte der Bauqualität sind vielfältig und betreffen nicht nur die Bautechnik, sondern beginnen bei der Zielsetzung des Bauvorhabens und beziehen sich auf Entwurfs-, Nutzungs- und technische Qualitäten bis hin zu Unterhaltung und Betrieb der Gebäude. Qualitätsprobleme können in allen Bereichen auftreten, werden jedoch oft nicht rechtzeitig erkannt oder unzureichend bearbeitet. Risiken für die Qualität können auch durch übergreifende Ziele wie enge Zeitrahmen und Kostenlimits entstehen. Daher ist es notwendig, die Qualitätssicherung als durchgängige Disziplin in der Projektarbeit zu etablieren, parallel zur Kostensteuerung. Ziel der Untersuchung war es, die systematische Anwendung von Qualitätssicherungsinstrumenten in allen Projektphasen aufzuzeigen. Plausible und praktikable Ansätze zur Qualitätssicherung ermöglichen eine bewusste Arbeit an der Verfahrensqualität. Organisatorische Mittel wurden diskutiert, um die Produktqualität zu sichern und in eine praktikable Organisationsstruktur zu integrieren. Qualitäts- und Kostenziele sollten während des gesamten Projektablaufs präsent bleiben. Diese systematische Verfolgung von qualitäts- und kostenrelevanten Entscheidungen optimiert die Planung und vermeidet Defizite wie Kosten ohne Qualitätsgewinn. Idealerweise bedeutet die Optimierung von Kosten und Qualitäten die Chance, mehr Qualität bei nur geringfügig höheren Kosten zu gewinnen oder für deutlich geringere Kosten auf weni
Die Autoren untersuchen verschiedene Vergabeverfahren für Wohnungsbau-Vorhaben und ihre Wechselwirkungen mit Projektsteuerung, Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung. Die damit verbundene Handhabung der Kostensteuerung wird herausgearbeitet, die praktische Anwendung durch Interviews mit Wohnungsunternehmen, Architekten, Experten aus der Bauwirtschaft und Bauunternehmen beschrieben. Es wird gezeigt, dass bestimmte Vergabeverfahren nicht von vornherein zu geringeren Baupreisen führen. Entscheidend sind vielmehr die wirksamsten Möglichkeiten der Kostensteuerung, insbesondere der Optimierung der Kostenplanung, die dem Auftraggeber zwischen Projektbeginn und Projektende je nach Vergabeverfahren zur Verfügung stehen.
Balkone, kostengünstig und funktionsgerecht
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Balkone kosten Geld, oft schlecht investiert. Der Band bietet Ratschläge zur Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses und zur Senkung der Bau- und Nutzungskosten. Er untersucht Fragen wie die Wichtigkeit von Balkonen, deren Begehrtheit, Verzichtsmöglichkeiten und kostengünstigere Alternativen. Zudem wird die Wirtschaftlichkeit von Balkonen analysiert, einschließlich der Anforderungen, die sie erfüllen müssen. Ergebnisse einer Umfrage unter 240 Bewohnern in Berlin, Baden-Württemberg, Brandenburg und Thüringen fließen in die Diskussion ein. Die Beurteilung der Kosten erfolgt im Kontext des Gegenwerts, der sich aus Gebrauchswert, Lage, bautechnischen Anforderungen und wirtschaftlichem Wert ergibt. Der Band behandelt auch die Finanzierung von Balkonen und liefert Eckwerte zu Kosten für Neubau, Instandsetzung und nachträgliche Anbauten sowie Alternativen. Ein Kapitel widmet sich baurechtlichen Vorschriften, technischen Bestimmungen und mietrechtlichen Konsequenzen, einschließlich finanzieller Fördermöglichkeiten. Zudem werden elf Projekte vorgestellt, die kostengünstige und funktionale Balkone zeigen, darunter nachträgliche Anbauten und instand gesetzte Balkone. Ein Projekt thematisiert die Modernisierung mit französischen Fenstern als vorübergehende Alternative.