Exploring the complex dynamics of father-son relationships against a backdrop of historical trauma, this autobiographical novel delves into Sigfrid Gauch's efforts to understand his father, Herman, a committed Nazi and race researcher. Rather than a political condemnation, it offers a deeply personal narrative that navigates the emotional turmoil of reconciling familial love with a father's reprehensible beliefs. Through this journey, Gauch presents a poignant reflection on legacy, identity, and the challenge of coming to terms with a difficult past.
Der Tod des Vaters führt den Sohn zu einer Befreiung und zur Auseinandersetzung mit dessen Vergangenheit, einschließlich seiner NSDAP-Mitgliedschaft und Rolle in der SS. Die erweiterte Neuausgabe enthält neue Dokumente und persönliche Texte, die das Bild des Vaters als 'Schreibtischmörder' differenzieren. Das Buch ist ein wichtiges Dokument in der heutigen Zeit.
Seit drei Jahrzehnten ist Sigfrid Gauchs Buch "Vaterspuren" in der literarischen und fachwissenschaftlichen Diskussion, nicht nur in Deutschland, sondern nach Übersetzungen in Israel (2001) und den USA (2002) auch weit darüber hinaus. Dieser Dokumentenband versammelt die Quellen zu einer der ersten literarischen Auseinandersetzungen mit einem der Väter aus der Generation der Täter des Dritten Reiches. Dieser Band enthält neben erstmals veröffentlichten handschriftlichen Erinnerungen und Originaltexten die völkische Korrespondenz von den 1920er Jahren über die Zeit des Dritten Reiches hinaus bis in die 1970er Jahre. Auch in dieser Sammlung geht es "um die Aufarbeitung und Abarbeitung eines Stücks deutscher und europäischer Geschichte, die bis in die heutige Wirklichkeit hineinreicht", wie die Neue Zürcher Zeitung über Vaterspuren schrieb.
Sigfrid Gauch schreibt von den dunklen Seiten einer Familie, deren Frauenschicksale das gesamte 20. Jahrhundert umspannen und bis in die Gegenwart reichen. Schicksalsschläge und Verzweiflungstaten verfolgen die Familie von Generation zu Generation. Doch zugleich ist Schattenbilder auch ein vielschichtig angelegter Entwicklungsroman, eine Liebesgeschichte, eine Liebeserklärung an das Leben.
Prosa, Lyrik, Essays von Katharina Born, Michael Buselmeier, Gerd Forster, Annegret Held, Ursula Krechel, Jürgen Kross, Ute-Christine Krupp, Hanns-Josef Ortheil, Thomas Palzer, Katharina Schultens, Nasrin Siege, Anke Velmeke, Martina Weber u. v. a. 'Und eben die unverschämte Gegen wart / der jungen Mädchen, schwitzend, lachend, kess, / die nebeneinander durch den Friedhof trabten / im Joggingdress', heißt es im Gedicht 'Friedhofsruhe' von Gerd Forster. Ist es Gelassenheit oder das Arrangement mit dem unvermeidlich Erscheinenden, das die Menschen so über den Friedhof traben lässt, unverschämt ihre Gegenwart lebend angesichts der globalen Krise? Das Jahrbuch reagiert seismografisch auf aktuelle Fragen – aber auch auf vieles andere. '. eine literarische Bahnsteigkarte für Lesende, die an vielen Bahnhöfen der Gegenwartsliteratur gilt und kein Verfallsdatum hat.' (Bücherwurm) Wieder bietet das Jahrbuch ein breites Spektrum an Themen, Texten, Autoren, lädt ein zu einer Reise durch das literarische Schaffen der Gegenwart. Da nimmt in der mit dem Georg-K.-Glaser-Preis ausgezeichneten Erzählung 'Melsbacher Hohl' von Katharina Born das Leben einer wunderschönen Frau ein gruseliges Ende. Da lesen wir 'Bück dich, wenn du mehr als Glück haben willst' von Ursula Krechel, die nach Martha Saalfeld 1957 als zweite Frau den rheinland-pfälzischen Staatspreis für Literatur erhalten hat. Hanns-Josef Ortheil sucht die 'schöne Wildheit der Dämonen' in den Texten von Stefan George und Elisabeth Langgässer. Auch das nicht ohne Bezug zur unverschämtenGegenwart, wie vielleicht auch in den Texten von Ruth Johanna Benrath, Monika K. Böss, Daniela Dröscher, Myriam Keil oder Jens Wonneberger, um nur einige zu nennen.
Das Writers-in-Exile-Programm des P. E. N. bietet verfolgten Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus unterschiedlichsten Ländern eine vorübergehende Zuflucht. Von ihrem Leben, ihren Traumata, ihren Erfahrungen der Verfolgung, der Flucht und des Exils sprechen die hier erstmals in einer repräsentativen Auswahl dokumentierten Texte der bisherigen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Entstanden ist eine eindrucksvolle Sammlung von Prosa und Lyrik verfolgter und geflohener Autoren. „Komm gehen wir / Ein Regen aus Kieseln wird fallen / Ich höre ein Pferdwiehern / In deine Handteller graben die Nägel silberne Straßen“, heißt es in einem Gedicht des algerischen Schriftstellers Hamid Skif. Er wurde wegen seiner Berichte über Folter in seiner Heimat in-haftiert und floh ins Exil. Wie Skif haben seit 1999 insgesamt zwanzig Autorinnen und Autoren aus Ländern wie Sierra Leone, Sri Lanka, Kuba, Türkei, Tschetschenien, Simbabwe, Weißrussland, China oder Iran auf Grund des Writers-in-Exile-Programms die Chance be-kommen, ihre Arbeit vorübergehend im deutschen Exil fortzusetzen. Hinter jedem der hier zu Wort Kommenden verbirgt sich ein Schicksal. Oft verbirgt es sich wirklich, und es dauert lange, bis die Verfolgten darüber sprechen können und auch innerlich bereit sind, sich auf ihre Exilsituation einzulassen. Denn weiterhin steht an erster Stelle die Beziehung zur Heimat, die ja niemand freiwillig verlassen hat. Immer waren es Einschüchte-rungen, Einkerkerungen, oft auch Folter, mit denen versucht wurde, die Kreativität und den Mut der Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu brechen. Am Ende standen dann als einziger Ausweg die Flucht und das Exil. Die Herausgeber: Sigfrid Gauch ist Vizepräsident und Writers-in-Exile-Beauftragter des P. E. N.-Zentrums Deutschland Claudia C. Krauße ist Geschäftsführerin des P. E. N.-Zentrums Deutschland in Darmstadt.