Helga Paris (b. 1938) has created a unique visual narrative over three decades, documenting the complexities of human interactions within their socio-political contexts. Her iconic series from East Germany earned her cult status. The monograph "Helga Paris: Fotografien / Photographs" explores her artistic journey and the interplay between history and personal experience, accompanied by four essays.
Die Fotografien von Helga Paris zeigen alltägliche Szenen mit Würde und Eleganz. In einer Ost-Berliner Bekleidungsfabrik fertigte sie 1984 über 1.500 Aufnahmen. Die Publikation präsentiert 49 ausgewählte Porträts der Arbeiterinnen, die in Momenten der Ruhe in ihrer Fabrikumgebung festgehalten wurden.
Große Städte im Osten heißen Spreeathen oder Elbflorenz, Halle nennt man »die graue Diva« oder – wenn man das inzwischen veränderte Halle meint – »die nicht mehr graue Diva«. Woher dieser Name kommt, wissen inzwischen nur noch Insider, für die der 1990 erstmals im Mitteldeutschen Verlag erschienene und schnell vergriffene Band mit dem Titel »Diva in Grau« längst zum Kultbuch geworden ist. Die von 1983 bis 1985 entstandenen Fotos von Helga Paris zeigen, dass einem der Atem stockt, wie sich der in der DDR unaufhaltsame Verfall von Häusern und ganzen Straßen der alten Saalemetropole auch im Habitus der Bewohner dieser Stadt niederschlägt. Mehr denn je ist der Band ein schaurig-schönes Dokument über den Zustand ostdeutscher Großstädte vor dem Ende der DDR. Er ist auch ein Beleg dafür, dass eine Gesellschaft, die dergleichen zugelassen hat, keine Zukunft haben konnte. Die ambivalenten Texte und Gedichte von Autoren zu Halle korrespondieren mit den Fotos auf spannungsvolle Weise. »Eine der schönsten Porträtserien der jüngeren deutschen Fotogeschichte.« Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung »Die Fotografien haben mythenbildende Interpretationen über die ‚Diva in Grau‘ gefunden.« Andreas Montag, Mitteldeutsche Zeitung
Die Fotografie von Helga Paris fängt eindrucksvoll das Leben in Halle in den 80er Jahren ein, einer Stadt, die als "graue Diva" bekannt ist. Der Bildband zeigt die melancholische Atmosphäre der alten Saalemetropole, geprägt von Verfall und industrieller Tristesse. Trotz der düsteren Kulisse offenbaren die Bilder menschliche und alltägliche Momente, die das Leben der Bewohner*innen widerspiegeln. Anlässlich der Neuauflage wird der Band zu einem bedeutenden Dokument über das ostdeutsche Stadtleben vor dem Ende der DDR, ergänzt durch Texte namhafter Autoren.