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Ditha Brickwell

    28 juillet 1941
    Engeltreiber
    Angstsommer
    Sieben Leben
    Wir, der Feind von uns
    Die andere Seite der Nacht
    Der Kinderdieb
    • Der Kinderdieb

      • 414pages
      • 15 heures de lecture
      5,0(1)Évaluer

      Otto streift auf der Suche nach Freiheit und Leben ruhelos durch die Außenbezirke Wiens. Er möchte ausbrechen aus der Enge von Zimmer, Küche, Kabinett, in der die Eltern mit seinem behinderten Bruder Karli leben. Doch während seiner Entdeckungsreisen werden nur seine Alpträume wahr: er gerät in das Milieu der Halbstarken und Kleinkriminellen, landet für acht Monate in einer Schwererziehbarenanstalt und bemüht sich danach um Besserung, verliebt sich und träumt vom Auswandern... Ditha Brickwell läßt in ihrem Schelmenroman das Wien der fünfziger Jahre lebendig werden. Liebevoll und detailgetreu schildert sie die Welt der Cafés und Wirtshäuser, der Diebe und Kassenschränker, der Erbschleicher und Schieber, der Huren und verlorenen Kinder - eine bleierne Zeit, voller Armut und noch ungeübt in der Hoffnung auf Zukunft. Komisch und tragisch, trotzig und verzweifelt kämpfen sie um ihr Überleben.

      Der Kinderdieb
    • Der junge Wiener Leo erforscht die Schicksale zweier jüdischer Familien während der Weltkriege in West-Berlin. Ludwig Schöneberg rettet Verfolgte, während Heinrich Veit Simon in Berlin bleibt und von der Gestapo ermordet wird. Die Geschichten von Mut und Standhaftigkeit zeigen, wie schnell Werte verfallen können und ziehen Parallelen zur Gegenwart.

      Die andere Seite der Nacht
    • Sieben Leben

      Geschichten von Frauen und vom Glück im Unglück

      Eva Maria findet eine Bombe im Garten (in Dresden, Februar 1945), Etta entkommt zweimal der Deportation nach Auschwitz (in Berlin und Theresienstadt), Evelines Leben in Wien ist gestört von der Angst vor den Fremden, Mariana in Paris verliert ihr Kurzzeitgedächtnis durch eine Tumoroperation – sieben Biografien aus dem vergangenen Jahrhundert von bestürzender Gegenwärtigkeit: Wieder toben Kriege in unserer Nachbarschaft, Juden und Muslime drohen einander mit Vernichtung – und werden doch überleben, die Fremdenangst zerreißt unsere Gesellschaft, die Umweltvergiftung greift nach unseren Köpfen … die Geschichten vom Glück im Unglück stärken uns für die Gegenwehr.

      Sieben Leben
    • In einem Dorf an der oberösterreichisch-niederösterreichischen Grenze, im Niemandsland Ende April 1945: Der Sargmacher Sepp fährt mit seinem Pferdefuhrwerk einen Sarg ins Dorf. Der 14 jährige Karl umlauert ihn - und die Bauerntochter Theres, seine 17 jährige Schwester, beobachtet ihn von weitem. Im Sarg ist etwas Lebendiges, murmeln die Dörfler. In der Friedhofskapelle befreit der Sepp einen Mann aus der Kiste - es entfaltet sich ein vielschichtiger Roman um Schuld und Liebe: in komischen, sanften und grausigen Szenen ersteht die Zeit unmittelbar nach dem Ende des Krieges als Kino im Kopf.

      Angstsommer
    • Engeltreiber

      Im Hohlspiegel zweier Biografien erscheint das Schicksal zweier Epochen

      Ditha Brickwell lockt mit burlesk erzählten Lebensgeschichten das Welttheater des 20. Jahrhunderts auf die Bühne. Geführt von ihrer bildreichen Sprache fühlen wir Empathie für die handelnden Personen und begreifen die komischen Momente auf dem düsteren Urgrund der Zeit. Die Perlenfädlerin Genoveva und der heranwachsende Leo erzählen einander von ihrer Not und tapferem Überleben in zwei Epochen; und wir ahnen den Ursprung unserer heutigen Krisen – wie die apokalyptischen Reiter brechen sie hervor: Pandemie, Hunger, Krieg … und der Sieg der bösen Clowns … Engeltreiber ist der erste Band der Trilogie Dunkelreise – eine Familiengeschichte über hundert Jahre und deren Zeitbrüche. Wir begegnen starken Frauen und fantasievollen Jugendlichen, die – von der Gesellschaft an den Rand gedrängt – sich aus ihren Zwängen befreien. Sie entkommen Hunger und Entbehrung im Krieg, der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus und den Härten der Nachkriegsgesellschaft. Die essayistisch-ironischen Kommentare der Erzählfigur Leo lassen uns Kälte und Einsamkeit in der Kindheit und Jugend von damals spüren, die über Generationen weitergegeben wurde.

      Engeltreiber
    • Die Welt unter meinen Zehen

      Zwölf Geschichten aus 100 Jahren

      Eine Kaffeehausbesitzerin erzählt, wie sie mit Schlauheit das Leben meistert – während die Monarchie zerfällt, Österreich sich auflöst und wiederfindet. Ihr Urenkel in der Folgegeschichte verwettet ihr Erbe; ein junges Mädchen rettet ihre Familie in Kälte und Schnee während der Deportation, weil sie feste Schuhe hat, mitten im Wiederaufbau bleibt für die obdachlose Poldi das Leben unerbittlich, doch sie weiß einen Ausweg; der Fall der Berliner Mauer wird zu einem Fest. Mit wenigen Strichen erzeugen Ditha Brickwells Geschichten erregende Bilder vom Ausgesetztsein in der Kälte, von Glücksminuten und Zeitumbrüchen; ein Stück Welt wird aufgeschlagen, ein Leben aufgeblättert, Themen und Personen verknüpfen die Episoden. In ihren Kurzgeschichten entsteht ein Panoptikum der letzten hundert Jahre.

      Die Welt unter meinen Zehen
    • Zwei Menschen begegnen einander in einem Winzerhaus auf einem Weinberg mit Blick auf Wien. Der deutsche Manager Hans, soeben entlassen, und Viktoria, eine lebensfrohe Hexe aus der Wachau. In einer paradiesischen Nacht entwickelt sich. eine Liebesgeschichte? Ein Kriminalfall? Oder eine Parabel auf die Krisen dieser Zeit? Hans und Viktoria verstricken sich in ein emotionelles Wechselspiel auf Leben und Tod. In den Köpfen der beiden driften die Gedanken hin zur Frage: Wozu leben wir und wie begehst du Selbstmord? Wer wird überleben und mit welchem Blick in die Zukunft? In ironischer Leichtigkeit entfaltet sich die Novelle, aus zwei Perspektiven erzählt – und mit derselben ironischen Leichtigkeit auch von Linda Wolfsgruber illustriert: Hintersinnige Bilder variieren Selbstmordarten aus der Kulturgeschichte.

      Verletzte Paradiese
    • Die Erinnerungen an ein Ereignis sind unsere Erfindungen, sie haben Kopf und Kern – unsere Erinnerungsgeschöpfe. Einige drängen sich vor, werden ständig stärker und lauter und grober, andere verblassen, schwinden, werden immer seltener hervorgerufen, bleiben unterernährt daheim – unsere Erinnerungskinder, Wiedergeburten aus dem Vergessen, manchmal frisiert und hübsch gemacht, für Zuschauer ausgestellt auf künstlichen Bühnen, worauf sie artig ihre Posen zeigen, erfundene Vergangenheiten vorspielen oder zu Kunstwerken heranreifen, die immer wieder den schöpferischen Akt des Erzählens darstellen, sie, besondere Wesen, von der befreiten Seele als Befreiungskinder frei gemacht, ausgewählt und hervorgehoben für fremde Seelen. Was aber, wenn ein Erinnerungsgeschöpf sich zum Dämon mausert, immer wieder die gleiche Wunde ätzt, immer wieder auftaucht, ungebeten, unerwünscht, und zieht eine wilde Jagd von anderen Bildwesen hinter sich her!

      7 Leben
    • Der junge Fedja erlebt den slowenischen Bürgerkrieg 1943–1945: das Kriegstreiben der Alten, die Waffenspiele der Kinder, das Töten im Namen von Religion und – die Entwurzelung am Kriegsende. Die katholischen Milizen fliehen nach Kärnten; sie vertrauen der britischen Besatzungsmacht; doch anstatt dass sie nach Italien gebracht werden, finden sie sich auf einer Todesfahrt in die Arme der Partisanen wieder. Fedjas hellsichtige Mutter folgt ihnen und versucht in einer atemlosen Aktion, ihre Söhne noch auf Kärntner Boden herauszuholen. In burlesken Bildern verdichtet Ditha Brickwell die Erzählung von Zeitzeugen und historische Tatsachen zu einem Roman – und entfesselt Gespenster der Gegenwart.

      Fedjas Flucht