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Markus Waldvogel

    Philosophie der Provinz
    Bilder der Bildung
    Zingara Triste
    Ein schimmernder Text auf dem Rücken des Hechts
    alpha
    Sag nichts zum grauen Reiher. Klima - Bilder - Poesie
    • Zwei Freunde, Markus Waldvogel und Ruedy Schwyn, haben gemeinsam ein Buch geschaffen, in dem Waldvogel Gedichte verfasst und Schwyn Bilder malt. Waldvogel ist Lehrer und hat umfangreiche Erfahrungen in Bildung und Journalismus. Schwyn ist freischaffender Künstler und Dozent, aktiv in der Kunstszene mit zahlreichen Ausstellungen.

      Sag nichts zum grauen Reiher. Klima - Bilder - Poesie
    • Ruedy Schwyn und Markus Waldvogel analysieren auf kreative Weise den Stellenmarkt und beleuchten die Fragen zu Wissen, Handlungsspielraum und Hoffnungen von Angestellten sowie deren Definition in einer Welt voller Angebote und Inszenierungen.

      alpha
    • Der spanische Fluss Guadalquivir erblickt das Licht der Welt im zauberhaften Naturpark „Sierra Cazorla“. Bereits seine Quelle ist mythenumwoben, weil man sich -ähnlich wie bei der Donau- streitet, welches nun der genaue Ursprung sei. Für die Touristen hat man sich zwar geeinigt, wo der «Nacimiento del Guadalquivir» ist, faktisch jedoch finden sich wenige Meter oberhalb der Quelle etliche Bäche und Zuflüsse, die plötzlich im Kalk verschwinden, um wenig später, dann eben als Guadalquivir, wieder zu erscheinen. Was hier wie ein rein geographisch-geologischer Streit aussieht, ist eine sehr philosophische Frage: Wo entsteht ein Fluss, wo endet er? Eine poetische Hommage an den Fluss von der Quelle bis zur Mündung gibt es bisher noch nicht. Die «Verfolgung» des geliebten und gebeutelten, des idyllischen, grossartigen und kranken GQ hat den Autor erobert. Das persönliche Ansprechen des Guadalquivirs ermöglichte ihm stilistische Freiräume, die nichts als Projektionen sind und trotzdem den Fluss literarisch, ökologisch und politisch „beschreiben“. „Schimmernde Texte auf dem Rücken des Hechts“ eben …

      Ein schimmernder Text auf dem Rücken des Hechts
    • Zingara triste ist zuerst einmal das einem Spaziergänger bei Triest zugefallene Bild. Dessen Name hat mit dem Bild nur einen buchstäblichen Zusammenhang. Zingara triste gibt zudem einer Sammlung von sprachlichen und fotografischen Eindrücken aus Muggio, Triest und Duino den Namen und das Konzept: Während einer Woche entstanden im selben Raum poetische und fotografische Bilder, unabhängig, jedoch in loser Verbundenheit durch Ort, Zeit und Stimmung. Illustrationen fehlen. Zingara triste verfolgt die Spur eines Besuchers, der im Herbst 2012 an der Triester Adria ein paar Tage mit Notizbuch und einer einfachen Kamera verweilte. Resultat sind – gelenkt durch aufmerksamen Zufall – gedankliche und optische Fokussierungen. Die Gedichte hätten aus keinem anderen Kontext erwachsen können, und die Bilder kennen keine technische Filtration, keine Manierismen, sie sprechen die Sprache des zweiten Blicks auf Vorhandenes. Die traurige Zigeunerin lebt im Niemandsland zwischen Postkarte und Kunst und man findet sie in keinem Reiseführer; sie könnte aber zu einer Reise verführen. Sie sahen einander an als kämen sie aus demselben Traum zurück

      Zingara Triste
    • „Kinder sind gut, wenn man sie lässt! Dieser Gedanke stößt an seine republikanischen Grenzen.“ – „Oft wird über Schule gesprochen, als hätte man es mit den Kindern von einst zu tun.“ – „Wer aus eigenem Antrieb weder liest noch schreibt, kann in einer anspruchsvollen Schule keinen Erfolg haben.“ Diese Zitate verdeutlichen die kritische Auseinandersetzung mit Bildung durch einen engagierten Lehrer und Publizisten. Er analysiert bildungspolitische Trends wie den neuen Bildungszentralismus, das Nützlichkeitsdenken und die „Diplomitis“. Diese Strömungen werden als flüchtige Moden entlarvt, die mehr an strukturellen Lösungen interessiert sind als an der Qualifikation von Lehrkräften. Der Autor prangert an, dass verkürzte Bildungsgänge im Tertiärbereich Hochschulabsolventen zwingen, teure Zusatzqualifikationen zu erwerben, während Schulen nicht länger als Plattform für unrealistische politische Ideen dienen sollten. Bildung muss umfassend sein und sich nicht am neoliberalen wirtschaftlichen Wertekorsett orientieren. Um Lernen zu fördern, braucht es eine Vision, die über Strukturdebatten hinausgeht und das Verhältnis zwischen Elternhäusern und Schulen thematisiert. Der Essay könnte eine Gegenbewegung zur zentralisierten und evaluierenden Bildungsmaschinerie einläuten und bietet eine erfrischende Perspektive auf die Herausforderungen im Bildungssystem.

      Bilder der Bildung
    • Ich kann mir keine Immanenz vorstellen, die sich aus sich selbst heraus als solche bezeichnet. Der Begriff „immanent“ unterstellt sein So-Sein, und er scheint sich gerne von der Tanszendenz abzugrenzen. Dadurch erhält er sie am Leben. Transzendenz lässt sich nicht fassen, und sie gibt den Bäumen das Recht, nicht in unsern Köpfen zu wachsen. Viele fürchten sie heute als Kraft, die den Wahrheitsanspruch der großen Rechenmaschinen schmälert; sie muss deshalb als „privat“ oder „für die Wissenschaft nicht brauchbar“ qualifiziert werden. Dabei wäre bloße Immanenz das Ende der Wissenschaft: Unerträglich müsste ihr die Vorstellung einer Letzterklärung oder der Glaube an die Wirklichkeit der Simulationen sein! Welch Einöde umspannte uns! Kein Wind, keine Wolken, keine Blumen, keine Tiere mehr stünden uns bei; ihre leeren Abbilder erinnerten vielleicht an früher, als der Schrei eines Vogels oder der Rhythmus des Regens noch aufhorchen ließ: Botschaft von drüben! Wohl könnte es noch Boten geben, dumpfe Blicke jedoch empfingen sie im Glauben, sie gehörten zum Programm.

      Philosophie der Provinz
    • Ein Geist geht um zur Zeit, ein Ungeist: Er will glaubhaft machen, dass es die gegenwärtige (ökologische) Not erfordere, eine neue, disziplinübergreifende Sprache zu finden, die weltweit das Gespräch unter Philosophen, Naturwissenschaftlern, Politikern und Feministinnen möglich machen soll. Im vorliegenden Essay wird aufgezeigt, wie sehr dieser Wunsch auf der alten wissenschaftlichen Tendenz beruht, der Komplexität einzigartiger Phänomene auszuweichen, beziehungsweise diese durch „Modelle“ in den Griff zu bekommen, angeleitet von der letztlich allein entscheidenden Frage nach direkter Verwendbarkeit. Erkenntnistheorie verkam so immer wieder zu einer Theorie der Machbarkeit. Dass davon auch große Teile der grünen Bewegung betroffen sind, zeigt, wie weit wir noch von einer Politik des Einzigartigen entfernt sind. Dies, obwohl zum Beispiel bereits Wilhelm von Ockham oder im 19. Jahrhundert etliche Romantiker auf die wissenschaftliche Bedeutung des Einzelfalls verwiesen haben. Die heutige Sehnsucht nach einer „Einheitssprache“ aber zielt in die gegenteilige Richtung.

      Das Einzigartige und die Sprache