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Hans Peter Baumeister

    Künstlerische Berufung und sozialer Status: Otto Ludwig
    Oman
    Integration von Aussiedlern
    • „Es ist schwierig, dem, der nie mit einem Auto über die harten Pisten holperte... zu erklären, weshalb man der Wüste verfällt.“ (Rene Gardi, 1975) Dieses Zitat fängt die Leidenschaft des Bildautors für die Wüsten und deren Bewohner ein. Vor den drei Reisen ins Sultanat Oman lagen zahlreiche Erkundungen durch die Sahara, Westafrika, Kleinasien und Nordafrika. Die vielfältigen Eindrücke dieser Reisen – durch Tunesien, Algerien, Marokko, Niger, Burkina Faso, Mali, Togo, Nigeria und die Türkei – fanden sich im Wüstenstaat Oman „en miniature“ wieder, intensiver und komprimierter. Hier begegnet man faszinierenden Landschaften, stolzen und zurückhaltenden Menschen sowie archaischer Architektur. Diese Elemente schaffen die besondere Anziehungskraft der Region, die aus Sand, Lehm und Erde besteht und ständig im Wandel ist. Die Matrix aus Landschaft, Menschen und Architektur ist in jedem Land und jeder Region präsent. Die evolutionäre Gliederung dieser Metaphern ist bewusst gewählt, denn die Wüste bietet einen einzigartigen Zugang zur eigenen Herkunft, sichtbar in geologischen und geschichtlichen Zeiträumen. Die Fotografie wird zum Schlüssel unserer Wahrnehmung; sie erfordert Wachsamkeit und Kenntnis. Alle Fotografien sind analog auf Schwarzweissfilm im Kleinbildformat entstanden und stammen aus den Jahren 2000, 2002 und 2004.

      Oman
    • Am Beispiel Otto Ludwigs kommt eine wesentliche Schwäche heutiger Diskussionen über literarische Theorien ans Tageslicht: die mangelnde historische Fixierung poetologischer Programme. Damit ist nicht nur der genaue Zeitpunkt des Entstehens gemeint, vielmehr soll mit Fixierung das geschichtliche Diskussionsergebnis - als welches sich eine Theorie immer darstellt - umrissen werden. Bei Ludwig würde sich zeigen, dass seine Theorie - in ihren historischen Zusammenhang gestellt - mit Belanglosigkeiten durchsetzt ist, sodass man von einem ästhetischen Programm kaum reden kann. In dem Buch wird zu verdeutlichen versucht, dass seine Aufzeichnungen zur Literatur allenfalls von Interesse sind, wenn man sie sozialwissenschaftlich aufarbeitet und sie dann in Beziehung zu seiner persönlichen und literarischen Umwelt setzt. Dann erscheint Otto Ludwig als Kleinbürger, der inspiriert wird vom zeitgenössischen Image des Schriftstellers, der sich fast ausschließlich von der Autorität der im Kulturleben Etablierten leiten lässt und dessen Licht zu Lebzeiten einzig in die heimatliche Provinz leuchtet.

      Künstlerische Berufung und sozialer Status: Otto Ludwig