Monika Schmittner Livres






Gerechte Löhne und Gehälter, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Urlaubsanspruch, Arbeitszeitverkürzung, Mitbestimmung, Humanisierung der Arbeitswelt – diese und noch viele andere Errungenschaften der sozialen Sicherung sind nicht vom Himmel gefallen. Sie wurden in vielen Jahrzehnten von den IG Metallern – häufig als gewerkschaftliche Vorreiter – hart und solidarisch erstritten. Das 125. Gründungsjubiläum der Metallgewerkschaft in Aschaffenburg im Jahr 2016 bietet Anlass für einen historischen Rückblick auf die wichtigsten Konflikte zwischen Kapital und Arbeit seit der Neuorganisation im Januar 1946. Die Regionalstudie beschreibt vor dem Hintergrund eines dynamischen Strukturwandels und globaler Umwälzungen die markantesten Auseinandersetzungen in der hiesigen Metall- und Elektroindustrie und bettet sie ein in die Wirtschafts-, Sozial- und Industriegeschichte am bayerischen Untermain von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert.
Das Buch ist die völlig überarbeitete und wesentlich erweiterte Neuauflage des 1985 erschienenen Standardwerkes zu Verfolgung und Widerstand in Aschaffenburg und seinem Umland. Monika Schmittner zeigt den Widerstand in den verschiedenen politischen, konfessionellen und sozialen Milieus und schildert Einzelschicksale von Menschen, die wegen ihrer Regimekritik in die Fänge der NS-Verfolgungsindstanzen gerieten. Die Untersuchung verbindet Struktur- und Ereignisgeschichte; sie konzentriert sich auf für den Untermain charakteristische Fälle von Widerstand und Verfolgung, die gleichzeitig einen Eindruck vermitteln von den allgemein anzutreffenden Lebensverhältnissen im Alltag des “Dritten Reiches”.
1848 erlebte die Demokratie ihren ersten Frühling in Deutschland. Auch am bayerischen Untermain träumten viele Menschen den Traum von der freien Republik. Angehörige aller Schichten beteiligten sich an der Revolution: Bürger setzten despotische Beamte ab und vertrieben das Militär, Bauern erzwangen die Aufhebung der drückenden Abgaben. Bis in die kleinsten Ortschaften hinein wurden „Volksvereine“ gegründet, um für politische und soziale Rechte zu streiten und die Landesfürsten zur Annahme einer Verfassung zu bewegen. Monika Schmittner läßt die Ereignisse der Jahre 1848/49 lebendig werden. Sie schildert die wirtschaftliche Not in Odenwald und Spessart und den Aufstand der Landleute, beleuchtet die turbulenten Ereignisse in Aschaffenburg und Miltenberg und stellt die Revolutionäre und ihre Widersacher vor.