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Roland Innerhofer

    Strahlen sehen
    Sonderweg in Schwarzgelb?
    Architektur aus Sprache
    Keime fundamentaler Irrtümer
    Teilweise Musil
    WSD*
    • WSD*

      Die Bibliothek Wendelin-Schmidt-Dengler und ihre Lesespuren

      WSD*
    • Teilweise Musil

      Kapitelkommentare zum »Mann ohne Eigenschaften« – Dritter Band: Bauform und Lebensform – erzählte Architektur

      Robert Musil hat einmal darum gebeten, seinen ›Epochenroman‹ »zweimal zu lesen, im Teil u. im Ganzen«. Mit gutem Grund, denn während er be­reits Jahrzehnte vor Erscheinen des ersten Bands im Jahr 1930 damit begonnen hatte, künftige Kapitel des Romans sprachlich und thematisch zu vervollkommnen, haben sich die Pläne zum »Mann ohne Eigenschaften« unter der Hand vervielfältigt und zu einer unlösbaren Aufgabe ausgeweitet. Fast könnte man sagen: Gerade vor der Perfektion seiner einzelnen Kapitel musste Musil kapitulieren. Und doch sind es, zumal in der Romanexposition »Eine Art Einleitung«, die einzelnen ›Teile‹, die einen Ausblick auf das un­er­reichbare ›Ganze‹ des Romanprojekts eröffnen.Eben diese 19 ersten Kapitel nehmen sich die Beiträge des Bandes vor: Sie lenken den Blick auf die Teile, das Partikulare und Singuläre, ohne es vorschnell unter ein Allgemeines zu subsumieren – aber auch, ohne damit das unmögliche Ganze aus dem Blick zu verlieren. Als Kommentare sind sie auf sachliche Genauigkeit verpflichtet, als Essays aber zu einer gewissen experimentellen Freiheit ermächtigt. Durch ihr Verfahren der ›teilweisen‹ Lektüre machen sie nicht nur die Eigentümlichkeiten jedes einzelnen Kapitels, sondern in ihrer Abfolge auch etliche Schwellen-, Transformations- und Verdichtungspunkte des »Mannes ohne Eigenschaften« sichtbar.

      Teilweise Musil
    • Keime fundamentaler Irrtümer

      • 333pages
      • 12 heures de lecture

      Heimito von Doderers Auftritt als starke Autorpersönlichkeit, die eng mit ihrem literarischen Werk verknüpft ist, hat positiven wie negativen Widerhall hervorgerufen, der bisweilen auf beiden Seiten sektiererische Formen angenommen hat. Die Frage, wie vor diesem Hintergrund eine gelungene Rezeption des Werks aussehen würde, scheint bis heute weitgehend offen zu sein. Die Beiträge dieses Bandes bilanzieren anlässlich des 50. Todesjahrs die Wirkungsgeschichte des Autors in Form von literarischen Echos, im Spiegel von Politik und Gesellschaft, anhand der Frage nach zeitgeschichtlichen Leseangeboten und mit Blick auf die internationale Wahrnehmung.

      Keime fundamentaler Irrtümer
    • Architektur aus Sprache

      Korrespondenzen zwischen Literatur und Baukunst 1890–1930

      • 327pages
      • 12 heures de lecture

      Was die Architekturtheorie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte? die Bedeutung von Raumwahrnehmung und Raumgefühl? spielte für die literarische Architekturdarstellung immer schon eine zentrale Rolle. Ausgehend von dieser Annäherung der beiden Künste verknüpft dieses Buch erstmals die Geschichte der modernen Architekturtheorie mit der Architekturthematik in ausgewählten literarischen Werken des frühen 20. Jahrhunderts. 0Die gegenseitige Erhellung und Irritation von Sprach- und Baukunst rückt kanonische Werke der klassischen Moderne, von Paul Scheerbart, Hans Henny Jahnn, Alfred Kubin, Franz Kafka, Alfred Döblin, Thea von Harbou bis zu Robert Musil, in ein neues Licht. So stabilisieren architektonische Strukturen nicht mehr Identitäten und Bedeutungen und vermitteln keinen äußeren oder inneren Halt, sondern erscheinen als unzugänglich, rätselhaft und bedrohlich. 0Nicht die Effizienz der Wohnmaschinen und eines durchrationalisierten Stadtorganismus, wie sie die Baumoderne fordert, sondern das Zufällige, Sperrige, Unhandliche angehäufter Baumassen und Einrichtungsgegenstände bestimmen bevorzugt die literarische Disposition von Architektur. Demgegenüber offenbaren sich die von Architekturtheoretikern propagierten Ordnungen gebauter Ensembles als Illusion

      Architektur aus Sprache
    • Sonderweg in Schwarzgelb?

      Auf der Suche nach einem österreichischen Naturalismus in der Literatur

      • 260pages
      • 10 heures de lecture
      Sonderweg in Schwarzgelb?
    • Mit der Entdeckung von Radioaktivität und Röntgenstrahlung sowie Einsteins Lichtquantenhypothese formiert sich um 1900 eine „Ästhetik des Emanativen“, die auf die wissenschaftliche Wende hin zum Unsichtbaren reagiert. Deren sprach- wie wahrnehmungstheoretische Konsequenzen lassen sich bis in die gegenwärtige Wissenschaftskommunikation nachweisen. Der vorliegende Sammelband „Strahlen sehen – zu einer Ästhetik des Emanativen“ beleuchtet die Genese dieses bisher wenig beachteten Epistems aus einer transdisziplinären Perspektive. Markante Etappen der Geschichte des Emanationsbegriffs und seiner Strahlen-Metaphorik in Literatur, Philosophie und den Naturwissenschaften werden vor dem Horizont aktueller Debatten über ästhetische Präsenzeffekte betrachtet: Der Zusammenhang einer Poetik der Emanation mit einer Rhetorik der Macht steht dabei ebenso im Fokus des Erkenntnisinteresses wie die Imprägnierung ästhetischer Prozesse durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Von der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mystik bis hin zur Wiener Moderne um 1900 und ihrer gegenwärtigen Resonanz wird der kunst- und kulturhistorische Bogen gespannt.

      Strahlen sehen
    • Peter Altenberg gilt bis heute als Repräsentant der Wiener Moderne, als Botschafter 'eines von den geltenden Normen befreiten naturhaften Lebens'. Das von Altenberg selbst installierte Bild als bedauernswerter, radikaler Außenseiter der Gesellschaft hält sich hartnäckig, obwohl er einen eigenen Circle hielt und sich inmitten der intellektuellen Kreise der Wiener Moderne bewegte. Statt die Anekdotik vom schrulligen Einzelgänger und Präzeptor der literarischen Moderne weiter zu tradieren, bettet der vorliegende Band Peter Altenbergs Schriften in ihren kulturgeschichtlichen Kontext ein. So sind die von Altenberg penetrant verfochtenen Lebenslehren und Affektregulierungen mittels Diätetik und Hygiene symptomatisch für die Epoche um 1900, die von einem Begehren nach Steuerung der körperlichen wie seelischen Energien umgetrieben wurde. Sein Werk vor der Folie seiner Entstehungszusammenhänge zu lesen bedeutet nicht, seine problematischen Aspekte – seine Kriegsbegeisterung, seine antisemitischen Ausritte, seine Sympathie für Karl Lueger oder die literarischen Spuren seiner pädophilen Neigungen – auszusparen oder als unwesentlich abzutun.

      Peter Altenberg – prophetischer Asket mit bedenklichen Neigungen
    • Das Mögliche regieren

      • 336pages
      • 12 heures de lecture

      Wie lässt sich das Mögliche regieren, ohne es zu reglementieren? Dieser Band beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Wissensformen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ›Regierung‹ im Sinne einer Organisierung und Durchformung von Gesellschaft ermöglichen, zu Konzeptionen dessen, was Robert Musil als »Möglichkeitssinn« bezeichnet hat: eine Form des Wissens, die über das Faktische, das Gegebene, das Notwendige hinausgeht. Mit Schwerpunkt auf literarische Texte der Zwischenkriegszeit skizziert der Band ein Fächer und Disziplinen übergreifendes Wissen vom strategischen Einsatz des Möglichen, das wissenschaftliche Fragestellungen mit gesamtgesellschaftlichen Interessen und ästhetischen Fragen verbindet.

      Das Mögliche regieren