Thomas Raff Livres






Das Kunstfenster Nr.7
QUARANTA oder 40 Versuche zur Flüchtigkeit des Augenblicks
Um das Besondere der Bilder und Texte der siebten Ausgabe der Schriftenreihe DAS KUNSTFENSTER zu verstehen, muss man den Zeitraum genauer betrachten, in dem die Bilder gemalt, die Texte geschrieben wurden. Nichts blieb 2020 so, wie gewohnt. Viele Vorhaben, manche Perspektive haben sich, allein schon wegen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit, verändert. Vierzig Bilder spiegeln ein außergewöhnliches Jahr. Sie werden in diesem Heft in chronologischer Folge zusammen mit den jeweiligen Tagesdaten ihrer Entstehung abgebildet. Konkrete Hinweise auf die Pandemie sucht man in den Bildern vergeblich. Es gibt keinen ?running gag?, keine versteckten Narrative, auch wenn abgestellte Anhänger, in Plastikplanen gehüllte Segelschiffe oder leergefegte Baustellen in Gewerbegebieten sowie die Abwesenheit des Menschen als inhaltliche Anspielungen auf die Ausgangsbeschränkungen verstanden werden können. Und doch spiegelt sich in ihnen ein Jahr im Ausnahmezustand der gesellschaftlichen ?Quarantäne?. So lautet auch der Beitrag des Journalisten und Philosophen Alois Kramer, der dieses Phänomen historisch beschreibt. Der Kunsthistoriker Thomas Raff setzt sich in seinem Text mit der Zahl 40, ?Quaranta? auseinander und der Schriftsteller Sebastian Goy nimmt den Untertitel der Serie zum Anlass einen ?nicht ganz flüchtigen? Text zu verfassen. Eine ungewöhnliche Kombination von Texten und Bildern, ungewohnt wie das ganze Jahr 2020
Katalog mit Gemälden, Studien und Skizzen. - Einf. in christliche Themen der deutschen Malerei, 1860-1920; chronologischer Katalog der christlichen Gemälde Stucks; Auswahl von Zitaten zu Stucks religiöser Malerei
Der Dichter Otto Julius Bierbaum (1865-1910) war als Autor und Herausgeber verschiedener Zeitschriften (PAN, Die Insel) in seiner Zeit eine sehr bekannte Persönlichkeit. Das Buch erzählt die Liebesgeschichte von Bierbaum und seiner ersten Ehefrau Gusti Rathgeber, eine Zinngießerstochter aus Dießen am Ammersee. Die Ehe endete allerdings mit der Scheidung und Gusti heiratete den Komponisten und Dirigenten Oskar Fried. Das Leben der Gusti Rathgeber, über die bisher kaum etwas bekannt war, wird hier vorgestellt.
Ausgehend von §§ 994 Abs. 1 S. 2 und 995 S. 2 BGB untersucht Thomas Raff das Verhältnis von Verwendungen und Nutzungen im Eigentümer-Besitzer-Verhältnis. Die gewöhnlichen Erhaltungskosten erfüllen eine wichtige Funktion: Sie mitteln zwischen den Interessen des gutgläubigen Besitzers und dem Schutz des Eigentümers. Dass (ein Teil der) Nutzungen von Verwendungsersatzansprüchen abzuziehen ist, ist ein privatrechtliches Prinzip. Es lässt sich in Quellen des römischen Rechts und des 19. Jahrhunderts ebenso nachweisen wie im geltenden französischen, österreichischen und polnischen Recht. Die gefundenen Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf das Eigentümer-Besitzer-Verhältnis insgesamt zu. Dieses kann mit dem Sacherhaltungs- und Sachverbesserungsprinzip erklärt werden und ist anderen Rückabwicklungsmechanismen wie dem Bereicherungsrecht oder der Geschäftsführung ohne Auftrag überlegen.
Wilhelm Morgenstern alias Willi Rudinoff
- 231pages
- 9 heures de lecture
Wilhelm Morgenstern, der sich meistens Willi Rudinoff nannte, spielt heute nur noch in der Forschungsliteratur zu Frank Wedekind eine kleine Rolle, weil er zu dessen Freundeskreis gehörte und den Dichter wohl in mancher Hinsicht inspirierte. Rudinoffs Biographie wäre aber auch ohne diese Freundschaft bemerkenswert. Denn er war nicht nur ein geschickter Zeichner und Radierer, sondern trat auch als Alleinunterhalter, Vogelstimmen-Imitator, Schnellmaler, Pantomime, Opernsänger, Kunstpfeifer und noch manches andere auf. Und zwar auf den Varietébühnen, in den Vaudeville-Theatern und Zirkussen sämtlicher fünf Kontinente. 40 Jahre lang befand er sich meistens auf Tournee. Bis zu diesem Buch war nicht bekannt, wann und wo er gestorben ist, er galt sozusagen als verschollen. Und fast die gesamte Literatur, die Künstlerlexika und das Internet führen ihn unter dem falschen Vornamen „Willibald“. Anhand von Briefen, Zeitungsartikeln und autobiographischen Texten gibt dieses Buch Einblick in ein unstetes Künstlerleben, das 1866 in der jüdischen Gemeinde von Angermünde begann und 1931 in einem Wiener Krankenhaus endete.
Modell und Maler
- 87pages
- 4 heures de lecture
Was ist Diessen? Ein Urlaubsparadies? Ein Ort für Künstler? Eine Gemeinde mit großer Vergangenheit? In diesem Buch besteht Diessen aus 13 Spaziergängen durch ein Welt-Dorf, das immer wieder von kritischen Geistern und leidenschaftlichen Künstlern aufgesucht wurde (und noch aufgesucht wird) – es zeigt sich als ein Ort feinfühliger Erkenntnis, barocker Sinnenhaftigkeit und oberbayerischen Müßiggangs. Nun kann man sich mit dem in dritter Auflage überarbeiteten Brevier des Marktes Diessen auf den Weg machen und abermals die Geheimnisse und Besonder-heiten dieser Idylle am Ammersee erkunden. Das Buch spricht sowohl den geschäftigen Global Player mit seinem Hang zur schnellen, knappen Information an, als auch den neugierigen Flaneur, der noch die Zeit besitzt, sich ins Detail zu verlieben. Moritz Holfelder Bayerischer Rundfunk Bayern2radio
