Emmerich Menyhay Livres





Dynamisches Denken ist die Voraussetzung tiefgreifender pädagogischer Innovation. Dynamisches Denken ist möglich, wenn im Denkprozeß das psychologische Phänomen, das der Autor beschreibt und als Gesetz der Umkehrung der beabsichtigten Folgen eines Verhaltens bezeichnet, internalisiert ist. Dieses Gesetz wird in der pädagogischen Theorie nur indirekt und nicht deutlich genug artikuliert und in der Praxis kaum bewußt und annähernd ausreichend berücksichtigt. Die Folgen sind verheerende physisch- psychische Schäden. Im Mittelpunkt dieser Schäden steht die ICH-Schwäche, obwohl das Gegenteil, die ICH-Entwicklung zu fördern, die Hauptaufgabe der Erziehung wäre: Die phylogenetische Evolution steuert auf immer mehr ausgeprägte kognitive Prozesse mit Selbstidentifikation zu. Darin ist ein wesentlicher Aspekt der anthropologischen Determinanten eines konsistenten Erziehungssystems zu erblicken. - Ein wesentliches Hemmnis des dynamischen Denkens ist die Religionsverunstaltung. - Die empirischen Unter- suchungen und modernen soziologischen Theorien zeigen, daß die Hauptschuld an den bloß halbherzigen pädagogischen Innovationen in der Hartnäckigkeit statischen Denkens zu suchen ist.
Ideale Pädagogik ist eine konsistente pädagogische Praxis, welche sich durch eine auf Empirie stützende pädagogische Theorie durch fähige Pädagogen, die aufgrund eines strengen Ausleseprinzipes zum Lehrberuf zugelassen werden, verwirklicht wird. Wir sind von einer solchen idealen Pädagogik weit entfernt. Die Ursache liegt nicht nur in der pädagogischen Unfähigkeit der Erwachsenen, sondern auch im kulturabhängigen pädagogischen Wirkungssystem. Dieses System ist auf den Verhaltensnormen der Erwachsenen aufgebaut, obwohl das Verhalten der Erwachsenen anderen Regeln als denen der Erziehung folgt. Dieser Irrtum spiegelt sich in der Leistungsbeurteilung und in der Kunsterziehung prägnant wider.
Die Analyse dieser Studie zeigt, dass die Zukunftshoffnung mancher Politiker – die Vereinigten Staaten von Europa – zahlreiche Tücken birgt, die nur von ethisch einwandfreien Führungspersönlichkeiten, die bereit sind, wissenschaftliche Erkenntnisse anzuwenden, beherrscht werden können. Stefan Kray betont, dass die Stabilität der Gesellschaft davon abhängt, eine Theorie zu entwickeln, die auf wissenschaftlichen Tatsachen basiert, nicht auf Ideologien. Er warnt: Entweder gelingt es den Menschen, diese grundlegende Sichtweise zu ändern, oder sie werden nicht mehr existieren. Erich Fromm berichtet, dass die Mitglieder des Römischen Klubs in ihrer Studie zu dem Schluss kommen, dass drastische, global geplante ökonomische und technologische Veränderungen notwendig sind, um eine große Katastrophe zu verhindern. Konrad Lorenz warnt vor einem neurotischen Massenwahn, der die Menschheit bedroht. Die Einführung von Grenzkontrollen in der Europäischen Union verdeutlicht schwerwiegende Fehlentwicklungen, die nicht nur die Transformation der Union in die Vereinigten Staaten von Europa gefährden, sondern auch das dauerhafte Bestehen der Union selbst.