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Karl-Ernst Bühler

    Kommunikation und Perspektivität
    Zeitlichkeit als psychologisches Prinzip
    Guō Diàn Chu Schrift vom Höchsten Einen (tai yi)
    Therapie und Spiritualität
    Aspekte des Leib-Seele-Problems
    Gedankensprünge zum Heil
    • Zum Inhalt des Buches: Zwei Eckpfeiler tragen die Konzeption dieses Buches: Therapie und Spiritualität. Eine Spannung entsteht, der sich der Übende immer wieder stellen muß. Techniken sind hier beschrieben, mit denen auch therapeutisch gearbeitet werden kann. Bewußtheit wird beeinflußt. Spiritualität entzieht sich jedoch dem „handwerklichen“ Zugriff. Spirituelles Leben läßt sich nicht in einer Systematik fixieren. Es geht vielmehr um Auflösung aller Systembegrenzung, um Freiheit von Vorstellungen, die letztendlich immer Ver-stellungen ganzheitlichen Lebens sind. Gelebte Spiritualität ist nicht faßbar. Sie ist Dynamik und Klarheit in einem, von tiefer Ruhe und gewaltiger Kraft zugleich. Gesprengt werden die Grenzen jeglicher „Machbarkeit“. Alle in diesem Sammelband beschriebenen Übungen haben den Sinn, die Ebene des „Machens“ zu durchbrechen und loszulassen. Man kann den Weg zwar willentlich und mit Absicht eröffnen. Autogenes Training, Meditation und Yoga können auch therapeutisch eingesetzt werden. Doch schon von Beginn an geht es um ein Sich-Öffnen und Wachwerden ohne jegliches Zutun. So erst kann sich unser eigenstes Leben von selbst entfalten. Aus dem Inhalt: Autogenes Training und Therapeutische Meditation. Autogenes Training mit Musik und in offenen Gruppen. Meditation als Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung / Theorie und Praxis der Atmungsachtsamkeit / Meditation in der klassischen ayurvedischen Medizin / Die Meditationshaltung - Verbesserung der körperlichen Voraussetzungen durch Hatha-Yoga / Yoga als Weg psychosomatischer Gesundheitsbildung / Yoga als Therapie - Ursprünge und Praxis eines ganzheitlichen therapeutischen Ansatzes. Über die Herausgeber: Karl-Ernst Bühler ist Privat-Dozent für medizinische Psychologie an der Universität Würzburg und dort zugleich als Psychotherapeut in freier Praxis tätig. Eckard Wolz-Gottwald, geboren 1957 in Möckmühl (Baden-Württemberg). Nach Einführung in die Meditation Studium der Philosophie, Theologie, Indologie, Germanistik und Medizin in Aachen, Bonn und Würzburg. Lehr- und Forschungstätigkeit an den Universitäten Würzburg und Münster sowie an der Benares Hindu University (Indien), insbesondere auf dem Gebiet der Spirituellen Philosophie. Derzeit arbeitet er als Dozent für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster.

      Therapie und Spiritualität
    • Beim Schriftfund 太一生水 [tài yī shēng shǔi], entdeckt 1993 im chinesischen Dorf 郭店 [Guō Diàn], handelt es sich um einen bedeutenden Text aus der Zeit des Daoisten und Philosophen 老子 [Lăozi], etwa 550 v. Chr. Der Fund umfasst vier Rollen aus Bambusstäbchen: die ersten beiden Rollen enthalten die eigentliche Schrift, die dritte eine nahezu identische Abschrift, und die vierte einen frühen Begleitkommentar. Der Text behandelt das Seinsverstehen (Ontologie) und die grundlegenden Begriffe (Metaphysik) sowie Fragen, die der Naturphilosophie zugeordnet werden können. Er beschreibt, wie aus dem Höchsten Einen 太 一 [tài yī] die Vielzahl der Dinge hervorgeht, wobei das Höchste Eine als Urgrund für alles dient. Die formale Abfolge ist bemerkenswert: Die Untergliederungen folgen dem Höchsten Einen 太 一 und setzen sich schrittweise fort, beginnend mit Wasser, Himmel, Erde, dem Großen Hellen, Mond, Sonne, den vier Jahreszeiten, und endend mit dem Jahr. Diese Bewegung von oben nach unten kehrt sich um und endet im Höchsten Einen, der sowohl Anfang als auch Ursprung ist. Das Höchste Eine 太 一 vereint Mangel und Fülle und verwandelt sich in eine endlose Kette von Dingen. Es fördert das Schwache, entfernt Überfluss und unterstützt das Entstehen, während es das Überhandnehmende zurückdrängt und das Ungefügige zügelt.

      Guō Diàn Chu Schrift vom Höchsten Einen (tai yi)