Economic analysis, farming systems, developing countries - agricultural production responses to agricultural price, econometric models, land tenure, role of farm size in land productivity, sharecropping, tenancy, etc. Bibliography, graphs
Rainer Marggraf Livres






Die Publikation beschreibt die Göttinger Prüfverfahren zur Kosteneffizienz und Kostenunverhältnismäßigkeit im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Diese Verfahren unterstützen die Umsetzung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele im Gewässerschutz und fördern die Einbindung von Stakeholdern für transparente Entscheidungsfindung.
Die europäischen Mitgliedstaaten sind zur Umsetzung der im Jahr 2008 in Kraft getretenen Meeresstrategie‑Rahmenrichtlinie (MSRL) verpflichtet. Zu den Anforderungen der Richtlinie zählt die Erstellung einer Anfangsbewertung gemäß Art. 8 MSRL, innerhalb derer die Bundesrepublik Deutschland den aktuellen Zustand der deutschen Nord- und Ostsee beschreiben muss. Dabei werden ausdrücklich ökonomische Konzepte auf Grundlage „einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Analyse der Nutzung der betreffenden Gewässer sowie der Kosten einer Verschlechterung der Meeresumwelt“ für die Anfangsbewertung gefordert. Beide ökonomischen Analysen stellen in dieser Form ein Novum dar, so dass sie als zentrale Herausforderung im Umsetzungsprozess der MSRL betrachtet werden können. Mit der vorliegenden Studie werden methodische und inhaltliche Grundlagen für die ökonomische Anfangsbewertung geschaffen. Aufbauend auf den Empfehlungen der Working Group on Economic and Social Assessment, wird ein methodisches Vorgehen entwickelt und umgesetzt; ferner werden die Daten zur wirtschaftlichen Sektorenanalyse aufbereitet.
Bei Entscheidungen, die Natur und Umwelt betreffen, betonen Ökonomen die Vorteile von Zahlungsbereitschaftsanalysen als Entscheidungshilfe. In der Praxis werden jedoch ökonomische Bewertungsmethoden selten angewandt und oft mit Skepsis betrachtet. Diese Haltung resultiert teilweise aus Unkenntnis über die Methoden und deren Potenzial, aber auch aus der mangelnden Aufbereitung des Nutzens für die Praxis durch die Wissenschaft. Der vorliegende Band richtet sich an Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, die wenig Erfahrung mit diesen Methoden haben. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten und Grenzen der Zahlungsbereitschaftsanalysen theoretisch und didaktisch anspruchsvoll erörtert, was das Buch auch für Umweltökonomen interessant macht. Die interdisziplinäre Herausgeberschaft spiegelt sich im Aufbau wider: Eine leicht verständliche Einführung in die Grundlagen der ökonomischen Bewertung ermöglicht es auch Nicht-Ökonomen, die folgenden Kapitel kritisch und gewinnbringend zu lesen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Grenzen der Anwendbarkeit von Zahlungsbereitschaftsanalysen sowie Strategien für deren pragmatischen Einsatz. Zudem werden praktische Anwendungsbereiche aus juristischer, verwaltungswissenschaftlicher, umweltpolitischer und naturschutzfachlicher Perspektive diskutiert. Insgesamt bietet das Werk einen wertvollen Beitrag zur Überwindung disziplinärer Grenzen und zur praktischen Umsetzung der Methoden.
Als naturwissenschaftlicher Disziplin befaßt sich die Ökologie mit eine reinen Erfassung von Fakten, ohne jedoch eine Bewertung vorzunehmen. Diese wurde in der Vergan-genheit zumeist Politikern überlassen. Doch zunehmend erscheint es wichtiger, daß auch die Grundlagendisziplinen eine möglichst ob-jektive Bewertung vornehmen. Hilfestellung dabei kann die Ökonomie geben. Ziel dieses Buches ist es, zum Verständnis der öknomischen Bewertung von Natur und Umwelt beizutragen. Ohne ein solches Ver-ständnis kann es zu keiner fruchtbaren inter-disziplinären Zusammenarbeit von Ökono-men, Planungswissenschaftlern und Naturwissenschaftlern kommen. In Deutschland werden umweltrelevante Ent-scheidungen in der Regel nochohne eine öko-nomische Bewertung von Umwelteffekten getroffen. Im Zuge der europäischen Vereini-gung allerdings sind zukünftig alle potentiel-len Kosten und Nutzen umweltpolitischen Handelns bzw. Nichthandelns zu erfassen.