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Georg Hörmann

    Konfrontative Pädagogik im intra- und interdisziplinären Diskurs
    Familie und Familientherapie
    Handbuch der psychosozialen Intervention
    Praxis der Psychotherapie
    Im System gefangen - zur Kritik systemischer Konzepte in den Sozialwissenschaften
    Pädagogische Anthropologie zwischen Lebenswissenschaften und normativer Deregulierung
    • Systemtheoretische bzw. systemische Konzepte erfreuen sich nicht nur in den Sozialwissenschaften zunehmender Verbreitung und Beliebtheit. Umgekehrt jedoch zur expansiven Ausbreitung in unterschiedlichen Disziplinen und der Verwendung in praktischen Anwendungsfeldern sind kritische Auseinandersetzungen mit der wissenschaftstheoretischen Fundierung und Aussagekraft systemischer Prinzipien in sozialwissenschaftlichen Handlungsfeldern noch recht spärlich. Neben einem empirischen Defizit der zumeist auf abstraktem Argumentationsniveau vorgetragenen Programmatiken wird abgesehen von ihrer wissenschaftlichen Unzulänglichkeit und inneren Widersprüchlichkeit deren gesellschaftliche Funktion und Verwendung selten kritisch hinterfragt. Als Ersatz für einen konsistenten Diskurs der Gültigkeit und Erklärungskraft des neuen „Paradigmas“ wird zumeist die Popularisierung interdisziplinärer Fragestellungen und Theoriefragmente unter Anleihen bei naturwissenschaftlichen Konzepten (etwa Systemkonzepte in der Biologie und Neurowissenschaften, Kybernetik, Chaostheorie) angepriesen. Hegelianisch inspiriert ist man geneigt zu formulieren, systemisches Denken sei Mode in Gedanken gefasst, ein Umstand, welcher Außenstehenden durchaus nicht verborgen geblieben ist. Ob daher ein Erkenntnisfortschritt bloß durch semantischen Sprachwandel vorgetäuscht wird, bleibt jenseits solcher methodischen Modernisierungsattitüde vorerst offen. Vielmehr bleibt zu fragen, ob durch eine ausufernde systemische Anreicherung und Universalisierung letztlich sogar ein Rückfall hinter längst ausgestanden geglaubte Kontroversen oder gar eine Banalisierung von Sichtweisen erfolgt. Es ist daher an der Zeit, systemische Modeerscheinungen kritischer zu beurteilen und durchaus mit Rückgriff auf historische Kategorien und Vergleiche systemische Selbstherrlichkeit zu erschüttern.

      Im System gefangen - zur Kritik systemischer Konzepte in den Sozialwissenschaften
    • InhaltsverzeichnisPsychosoziale Intervention: Einführung.I. Interventionsdisziplinen und psychosoziale Felder.1.1. Psychosoziale Aspekte medizinischer Intervention.1.2. Ökonomisierung und Verrechtlichung psychosozialer Versorgung.1.3. Psychologische Intervention.1.4. Intervention in der Sozialarbeit.1.5. Pädagogische Intervention.IL. Psychosoziale Interventionsformen.2.1. Prävention.2.2. Beratung.2.3. Existentielle Krisen und Krisenintervention.2.4. Psychotherapie.2.5. Rehabilitation.2.6. Resozialisation.2.7. Alltägliche psychosoziale Intervention.2.8. Zwangsunterbringungen.2.9. Systemische Intervention.III. Ausgewählte Interventionsfelder/-bereiche/-klientele.3.1. Kinder.3.2. Jugendliche.3.3. Alte.3.4. Familie.3.5. Behinderte.3.6. Armut.3.7. Straffällige und Diversion.3.8. Drogen und Alkohol.IV. Psychosoziale Intervention als Problem: Rückblick und Ausblick.4.1. Intervention: Kritik und Perspektiven.Anschriften der Autoren.Personenregister.

      Handbuch der psychosozialen Intervention
    • Familie und Familientherapie

      Probleme — Perspektiven — Alternativen

      InhaltsverzeichnisI. Die Familie — Probleme und Perspektiven.Einführung.Bürgerliche Familie und Staat.Mythen und Konflikte der patriarchalen Familie.Die bürgerliche Familie zwischen Flexibilisierung und Transformation. Realitäten — Illusionen — Utopien.II. Familientherapie: Probleme und Alternativen.Zur Kritik Systemischer Therapien.Familienintervention als Machtstrategie.Systemtheorie in der Praxis. Zwei Beispiele.Familientherapie-Ausbildung.Sozio-ökologische Konzepte — alternative Grundlage für die Familienarbeit.Autorenverzeichnis.Personenregister.

      Familie und Familientherapie
    • Die Debatte um Konfrontative Pädagogik betrifft nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs innerhalb der Allgemeinen, Schul-, Sozial- und Behinderten-/ Förderpädagogik, sondern zeichnet sich ebenso in benachbarten Fachdisziplinen ab. Beiträge kommen aus der Soziologie, Psychologie und den Rechtswissenschaften - besonders aus dem Bereich der Kriminologie/Jugendstrafrechtspflege. Die noch vor wenigen Jahren propagierte Abschaffung der Erziehung kann heute als gescheitert betrachtet werden. Gegenüber einer oft als Spaß- oder Kuschelpädagogik belächelten Erziehungswissenschaft bleibt die Frage offen, ob sich der Ansatz einer Konfrontativen Pädagogik als Antithese behaupten kann in einer Erziehungssituation, die sich in der Formen-, Werte- und Ideenvielfalt postmoderner Orientierungslosigkeit zu verlieren droht. Über die Grundlagen des Ansatzes und die reine Methodik in der Praxis hinaus kommen nebeninterdisziplinären, didaktischen, sozialisationstheoretischen und historischen Aspekten Impulse aus der vergleichenden Erziehungspraxis (Modelleinrichtung Glen Mills, Projekt Chance) und Rahmenbedingungen in Justiz und Jugendhilfe zur Sprache.

      Konfrontative Pädagogik im intra- und interdisziplinären Diskurs
    • Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl der ratsuchenden Eltern, die eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen, sprunghaft gestiegen. Darin spiegelt sich die schwieriger gewordene Lebenssituation der Familien, die für die Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme professionelle Unterstützung suchen. Das Buch erörtert zunächst die Strukturmerkmale der Erziehungsberatung zwischen Therapie und Jugendhilfe. Es stellt dann die Konzepte und Methoden der Erziehungsberatung in den Mittelpunkt. Das Buch geht anschließend ausführlich auf die Erziehungsberatung bei unterschiedlichen Problemlagen ein: von der Beratung bei Armut und Migration, schulischen Lern- und Leistungsproblemen bis hin zur Beratung bei häuslicher Gewalt und sexuellem Missbrauch.

      Einführung in die Erziehungsberatung
    • Nach einer emotionalen und moralischen Debatte in den 80er und 90er Jahren über sexuelle Gewalt, insbesondere gegen Kinder, zeigt sich nun eine Versachlichung und Differenzierung in der Diskussion. Unter dem Fokus Gewalt - Geschlecht - Diskurs soll dieser Prozess fortgeführt werden, um den Austausch zwischen Experten aus verschiedenen Disziplinen zu fördern. Trotz der Bemühungen stehen sich nach wie vor unterschiedliche Positionen gegenüber, die oft von Vorbehalten und Einseitigkeiten geprägt sind. Das Buch, das auf einer Tagung an der Universität Bamberg basiert, zielt darauf ab, den interdisziplinären Dialog zwischen Fachleuten aus Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Medizin und Kinder- und Jugendpsychiatrie zu stärken. Es werden Strategien untersucht, die sich mit sexueller Gewalt gegen Kinder befassen und gleichzeitig den Diskurs über Gewalt im Kontext von Geschlecht, Lebensalter und Institutionen erweitern. Die gegenwärtige Diskussion über Gewalt könnte sowohl durch die Dringlichkeit des Themas als auch durch eine verbale Auseinandersetzung geprägt sein, die Gewalt weniger brachial als subtil reflektiert. Ob Gewalt und Geschlecht im Diskurs lediglich sublimiert oder perspektivisch erweitert werden, bleibt abzuwarten.

      Gewalt - Geschlecht - Diskurs