The book features a diverse assembly of philosophers and theologians from America, the UK, Germany, Austria, and Switzerland, engaging in a profound exploration of God's relationship with time. Contributions include critical analyses of classical notions of eternity, such as those proposed by Boethius and Aquinas, as well as discussions on everlastingness and the implications of foreknowledge. Additionally, the text examines contemporary perspectives, including Einstein's theories, providing a comprehensive dialogue on this complex philosophical issue.
Wer Meinungen vertritt, ohne sie zumindest ansatzweise begründen zu können, zieht sich schnell den Vorwurf der Irrationalität zu. Ein solcher Irrationalitätsverdacht stellt für den Glauben an Gott in mehrfacher Hinsicht eine besondere Herausforderung dar: Zum einen wird Gott ja als eine transzendente Realität verstanden, als eine Realität also, die kein Teil unserer empirisch erfahrbaren Welt ist. Darüber hinaus gab es, angefangen vom alttestamentlichen Bilderverbot bis heute, immer auch eine Tradition der negativen Theologie, in der die Einsicht bewahrt blieb, dass Gott größer ist, als alles menschliche Begreifen und Erklären erfassen kann. Und schließlich wird die Bedeutung der Gnade betont. Glauben kann man nur, wenn es einem gnadenhaft geschenkt ist. Sind Begründungen von Seiten des Menschen für die Annahme der Existenz Gottes damit schon theologisch ausgeschlossen? Und ist der Glaube damit notwendiger Weise arational, im Sinne von un-begründet? In der Theologiegeschichte wurden auf diese Fragen sehr unterschiedliche Antworten erarbeitet. Mit der Frage nach der Rationalität des Glaubens standen dabei auch die Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Erkenntnis überhaupt zur Debatte. Der Band versammelt Beiträge, in denen aus theologischen und philosophischen Perspektiven die angeschnittenen Fragen thematisiert werden.
Ein nicht-reduktionistischer Beitrag zum Leib-Seele-Problem
54pages
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Heute wird selten von der menschlichen „Seele“ gesprochen, doch die alten Fragen nach der „anima“ sind nach wie vor relevant und spiegeln sich in modernen Überlegungen zum personalen Selbst und dessen naturalistischer Deutung wider. Unabhängig von Glaubensüberzeugungen sieht sich der moderne Mensch mit zwei gegensätzlichen Interpretationen seiner Existenz konfrontiert, die sowohl naturalistische als auch dualistische Intuitionen umfassen. Diese Suche führt zu dem Bedürfnis, Elemente beider Perspektiven zu verbinden. Albert bietet ein prägnantes Beispiel für eine solche Synthese. Er vertritt die Ansicht, dass sowohl die empiristisch geprägte aristotelische Tradition als auch die geistig-religiöse, platonische Sichtweise berücksichtigt werden müssen, um dem Menschen gerecht zu werden. Trotz seines Platonismus ist es falsch zu glauben, dass er die menschliche Existenz in einen rein animalischen Körper und eine separate geistige Realität aufteilt. Vielmehr betrachtet Albert die menschliche Seele als eine Einheit, die rationalis, sensitiva und vegetativa zugleich ist und somit alle Aspekte des Menschen, einschließlich der Lebensfunktionen und der Körperlichkeit, bestimmt und konstituiert.