In seinen Essays und Miniaturen untersucht Steffens verschiedene Motive zur Rekonstruktion der Anthropologie durch literarische Mittel. Er verbindet philosophische Überlegungen mit literarischer Gestaltung und bietet tiefgehende Einblicke in menschliche Erfahrungen und kulturelle Zusammenhänge. Die Texte laden dazu ein, über die Beziehung zwischen Mensch und Literatur nachzudenken und eröffnen neue Perspektiven auf anthropologische Themen.
Andreas Steffens Livres






Andreas Steffens zeigt in seinen Aphorismen ein feines Gespür für die philosophische Betrachtung der Gegenwart. Der Leser wird angeregt, hinter der ansprechenden Oberfläche überraschende Inhalte zu entdecken.
Andreas Steffens' Miniaturen zeigen, dass philosophische Prosa auch poetisch und einsichtsvoll sein kann. Sie fangen den kurzen Moment zwischen dem Auftauchen und Verschwinden eines Gedankens ein und lassen aus alltäglichem Unscheinbaren tiefere Bedeutungen hervortreten.
In diesem Buch wird die Idee des Menschen als unvollkommene Verkörperung behandelt. Es betont, dass nur der, der seine wahre Identität akzeptiert, sein volles Potenzial entfalten kann. Zudem wird die Beziehung zwischen Wissen, Moral und Glauben kritisch beleuchtet.
"Ohne ›Schule‹ gemacht zu haben, wurde das Werk des Philosophen Hans Blumenberg (1920–1996) zu einem der einflußreichsten unserer Zeit. Dank stetiger Veröffentlichungen aus seinem Nachlaß entfaltet es eine stetig wachsende Wirkung. Seit seiner ersten Lektüre von Schiffbruch mit Zuschauer gehört es für Andreas Steffens zu den dauerhaften Referenzen seiner eigenen Beiträge zur Philosophischen Anthropologie und Ästhetik, ausgehend von dessen Lieblingstugend der ›Nachdenklichkeit‹. Die hier gesammelten ausführlichen Studien, Essays und Glossen seiner Auseinandersetzung mit Blumenbergs großen Themen, ihren Kontexten und Genealogien, sind Teil der Arbeit des Autors an seinen Konzepten der ›Ontoanthropologie‹ und der ›Anthropoästhetik‹: Zum Bewußtsein seiner selbst gelangt der Mensch im Bedenken seiner Welt; seine Welt erkennt er im Bedenken der Künste als Zeugnissen ihrer Erfahrung. Blumenbergs Geschichtsphilosophie der Neuzeit, seine Ikonologie des europäischen Denkens und seine Anthropologie finden sich hauptsächlich ebenso bedacht wie gelegentlich untergründige und verschwiegene Bezüge wie Husserls Vorwegnahme durch Fontane, die Romankunst Georges Perecs, der Hund als Allegorie des Philosophen oder die Erotik als vergebliche Alternative zum Denken und schließlich die Aussichtslosigkeit der Weltrettung, die an der Grundbedingung allen Lebens scheitern muß. Als Dokument der Aneignung eines Werkes zur Selbstverständigung stellt das Buch eine individuelle ›Wirkungsgeschichte‹ Blumenbergs dar. Sie ist so fragmentarisch und offen, wie ihr Gegenstand unerschöpflich zu sein scheint"--From publisher's website
Selbst-Bildung
- 143pages
- 6 heures de lecture
Das Ende der Anthropologie in den Katastrophen der neueren Geschichte ist kein Ende des Nachdenkens über das Menschsein. In der Leere, die das Verschwinden 'des' Menschen in seiner Geschichte hinterließ, rückt die Kunst ins Zentrum anthropologischer Nachdenklichkeit. Im Bildgedächtnis der Menschheit liegt ein Schlüssel zu ihrer Erkenntnis ebenso wie zu ihrer Wirklichkeit. Was wir sind, zeigt sich in dem, was wir bilden. Wir sind, wie wir zeigen, was wir erfahren. Was wir erfahren, zeigt, in welcher Welt wir 'sind'. Die "Anthropoästhetik" legt als philosophische Disziplin einer Integration von Anthropologie und Ästhetik frei, was die als gestaltete Selbstwahrnehmungen von Menschen in ihrem Weltdasein verstandenen Werke der Kunst an Menschenverständnis bergen. Sie führt von der Wahrnehmung der Werke des Menschen zur Wahrnehmung des Menschen in seinen Werken. In ihrer gemeinsamen Leitkategorie der "Selbst-Bildung" konvergieren "Anthropoästhetik" und "Künstlerische Bildung". Die Erkenntnis des Menschen aus seinen Werken der Kunst dort, wird hier zur Selbsterkenntnis des Einzelnen, die ihm ermöglicht, das größte aller Menschenwerke sich selbst. Damit ist die "Anthropoästhetik" die ästhetische Fassung einer "Ontoanthropologie", die das Menschsein von seiner elementaren Aufgabe und Leistung der Weltbildung her erschließt.
"Der Essay ist ein Versuch der Erinnerung. Anhand literarischer Zeugnisse und der Kritik des Identitätsdenkens der Negativen Dialektik Adornos, erörtert er in ontoanthropologischer Perspektive Aspekte der 'Identität', die in deren gegenwärtiger Konjunktur wenig Beachtung finden. Jede Identifikation übt Zwang. Gesellschaftlich als Pflicht, 'etwas' zu sein, die das Bedürfnis, 'jemand' zu sein, vereitelt. Gedacht wird nur logisch; das Gedachte aber 'ist' nicht logisch. Zwischen seinem Gedachtwerden und seinem Eigensein klafft ein Abgrund. Als Hervorbringung der Welt ist der Mensch kein Souverän seines Daseins in ihr. Der Anteil des Unverfügbaren an dem, was man 'ist', ist zu hoch, um ausschliesslich aus der Perspektive der 'Selbstbestimmung' verstanden zu werden. Sie steht im Spannungsfeld zwischen Selbstsein und Geprägtheit. Wir sind mehr, und bestimmter, als wir wissen und wollen, und anders, als wir einander abverlangen. Identität ist das Phantom, das die Leerstelle dieser doppelten Verfehlung besetzt. Selbstsein heisst, es zu verscheuchen. Je weniger Identität, desto mehr Freiheit. Frei zu sich selbst macht keine Gleichheit Aller, sondern gegenseitige Achtung der unverfügbaren ebenso wie der gewählten Verschiedenheiten. Unbestimmtheit hat als ein Menschenrecht zu gelten."-- Publisher's website
Farbgedacht
Der Maler Frank Hinrichs
Heimkehr in die Fremde
Pariser Ankünfte. Mit Fotografien von Claudia Scheer van Erp: More than ten steps