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Johann Peter Vogel

    1 janvier 1932 – 15 août 2023
    Das Recht der Schulen und Heime in freier Trägerschaft
    Hans Pfitzner
    Hans Pfitzner, Streichquartett cis-Moll Op. 36
    Öffentliche Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft
    Seltsamste Mischung von wirklicher Größe und Intoleranz
    • Der deutsche Komponist Hans Pfitzner (1869 - 1949) hat sich am Rande seines Musikschaffens auch als Schriftsteller geäußert. Nach diesen Äußerungen gilt er als Reaktionär, als Antisemit und als Nazi über das Ende des "Dritten Reiches" hinaus. Das färbt auch die Rezeption seiner Musik. Wer die Quellen und Zeitzeugnisse in ihrer Gesamtheit würdigt, kommt zu einem differenzierteren Urteil. Pfitzner war ein Egozentriker für sein Werk und dessen Erklingen; wurzelnd in der Romantik Schumanns und Wagners war er ein Komponist der Gebrochenheit seiner Zeit; ein Verfechter der deutschen (seiner) Musik, aber mit dem schmerzlichen Bewusstsein, dass diese große Periode zu seinen Lebzeiten in der Pluralität des Neuen unterging. Ein starrköpfiger Verteidiger eines idealisierten Deutschland, aber kein völkischer Rassist; ein Streiter gegen schädlich empfundene internationale Einflussnahme, aber ein Bekenner für den jüdischen Beitrag zur deutschen Kultur. Ein Kämpfer gegen eine skurril definierte Weltanschauung, das "Weltjudentum," dem auch Nichtjuden angehörten; Hass gegen Juden war ihm jedoch fremd. Grausamkeit gehörte für ihn nicht zur Idee des Deutschen, und doch musste er die deutschen Verbrechen gegen die Juden zur Kenntnis nehmen.

      Seltsamste Mischung von wirklicher Größe und Intoleranz
    • „Öffentliche Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft“ – der Titel der Aufsatzsammlung bringt ein Kernanliegen von Johann Peter Vogel auf den Begriff: Verfassungsmodell für das gesamte Schulwesen und bildungspolitisches Programm. Johann Peter Vogel bemüht sich zeitlebens darum, den in der Rechtswissenschaft, im Bildungsrecht und in der Bildungspolitik oftmals vertretenen strengen Dualismus zwischen dem staatlichen Schulwesen einerseits und den Privatschulen andererseits zugunsten eines von der rechtlichen Trägerschaft unabhängigen öffentlichen Schulwesens zu überwinden. Der Band möchte die gedankenreichen bildungsrechtlichen und -politischen Analysen, Kommentierungen und Anregungen von Johann Peter Vogel zum Schulwesen zu einer größeren Verbreitung verhelfen. Aus über fünf Jahrzehnten fruchtbarer Schaffenszeit versammelt er ausgewählte Aufsätze, die in Zeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht wurden und teilweise nur noch schwer zugänglich sind.

      Öffentliche Schulen in staatlicher und freier Trägerschaft
    • Das Bild Hans Pfitzners ist, anders als das seiner Generationsgenossen Mahler, Strauss oder Schönberg, noch immer mit einem Firnis von Legendenbildung überzogen: Wohlwollende Biographen stilisierten ihn zum nationalen Kämpfer, zum letzten Romantiker oder zum weltenthobenen Einzelgänger, Kritiker verallgemeinerten negative Einzelzüge und sahen in ihm einen Querulanten und Misanthropen, einen Reaktionär und Konservativen. Tatsächlich liegen die Wurzeln seines Denkens und Musizierens im 19. Jahrhundert, und erst heute scheint man in gewachsener historischer Perspektive die Eigenständigkeit und Originalität seiner Werke deutlicher wahrzunehmen. Der Autor entwirft, ausgehend vom detaillierten Studium aller Quellen, ein ebenso verständnisvolles wie kritisches und differenziertes Porträt Pfitzners und lenkt den Blick, über das Hauptwerk „Palestrina“ hinausschauend, auf ein vielgestaltiges Œuvre.

      Hans Pfitzner