Sylvia Wolf leitet die Henry Art Gallery in Seattle, und war zuvor Kuratorin für Fotografie am Whitney Museum of American Art wie auch am Art Institute of Chicago.
Sylvia Wolff Livres






Ein Student, eine Cellistin, ein erfolgreicher Arzt, ein Häftling … Vor mehr als einem Jahrzehnt reiste Sylvia Wolff mit einem Diktiergerät durchs Land und interviewte Erwachsene, die sich hatten taufen lassen. Nun hat sie die Menschen von damals erneut besucht und Spannendes erfahren: Der ehemalige Lehramtsstudent hat in Rom Theologie studiert, ist in den Jesuitenorden eingetreten und bereitet sich auf seine Priesterweihe vor. Der Häftling von damals betreut mit seiner Frau straffällig gewordene Jugendliche in einem selbst sanierten Haus. Die beeindruckende »Langzeitstudie« zeigt, wie Christen in der Gemeinde ihren Platz finden – und welche Widerstände ihnen zuweilen begegnen. (durchgehend farbig gestaltet, mit zahlreichen Farbfotos)
„Ankunft im Leben“ - theologisch treffender kann der Titel des Buches von Sylvia Wolf nicht formuliert werden. Der bemerkenswerte Band vereint zehn autobiographische Schilderungen radikaler Lebenswenden von vorwiegend ostdeutschen Nichtchristen zu, katholischen Glauben. Auch die Herausgeberin skizziert ihre eigene Konversion. So konträr die einzelnen Biographien anmuten, so auffällig ist der weitgehend gemeinsame Nenner: die Sehnsucht nach Sinn. Im besten Alter - alle sind zwischen 22 und 45 Jahre alt - kommen die Suchenden auf ganz unterschiedliche Weise mit Glauben und Kirche in Berührung. Ein Mörder gehört ebenso dazu wie ein Polizeibeamter, ein Akademiker ebenso wie ein Arbeiter - sie alle suchen den Weg der zum Plus ihres Lebens im Blick auf das Diesseits und Jenseits werden soll. Manche, scheinbar flüchtige Kontakte mit Themen des Glaubens in Kunst, Literatur oder im Film, die Empfänglichkeit für Rituale, Riten und ein Mysterium tremendum et fascinosum, wie es der bekannte Relionswissenschaftler Rudolf Otto vor fast hundert Jahren genannt hat, aber auch Krisen haben in ihnen eine tiefe Sehnsucht nach einer Dauerhaften inneren Verankerung ihrer Existenz ausgelöst. Das Ergebnis ist die Taufe in der Katholischen Kirche. Wenngleich Glaubenszweifel bei Einzelnen nicht ausbleiben, so zeichnet die Neugetauften fast durchweg ein tiefes Gottvertrauen aus. Gerade unter pastoralen Gesichtspunkten ist der Band besonders lesenswert. Wer auf kirchendistanzierte oder auf die überwiegend ungetauften, aus den neuen Bundesländern zugezogenen Menschen seelsorgerlich zugehen möchte, sollte die einzelnen Lebenswege und deren Wende zum Leben (im doppelten Sinn) aufmerksam lesen. Man kann dem Buch nur eine weite Verbreitung und missionarische Wirkung wünschen. Klerusblatt
Die Engelbilder der Künstlerin Sylvia Wolff sind von einer Leichtigkeit, dass man meint, den Hauch eines vorbeistreifenden Engelsflügels zu spüren. Mal ist eine Engelsfigur sehr detailreich zu erkennen, mal erahnt man sie nur in einem Wirbel aus Farben. Die leicht abstrakte Malweise lässt Raum für eigene Vorstellungen. Begleitet werden die Bilder von Texten beliebter Autoren über die Himmelsboten. Sie stammen von Andrea Schwarz, Anselm Grün, Silja Walter, Notker Wolf, Rainer Maria Rilke, Teresa von Avila, Christa Spilling-Nöker u. v. a.