Kirche, Kunst und Kriminal
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Bilder froher Tage
Ausgewählte Streiflichter
„Schreibt man die Sprüche, Phrasen und oft elliptischen Sätze auf, die uns ein Leben lang in den Sinn kommen, hat man auch so etwas wie eine Biographie beisammen. Vieles davon rotiert – besonders in den Morgenstunden – im Hirn herum; Perseverationen nennt es die Welt. Die meinigen sind auf den folgenden Seiten notiert. Warum eigentlich?“ Jürgen W. Weil
In den beiden Beiträgen zu diesem Büchlein stelle ich mich selber so sehr in den Mittelpunkt, dass ich mich beinahe genieren muss - ohne dass eine Autobiographie in engerem Sinn vorläge. „Ein Abend mit Motto“ erzählt - in etwas erweiterter Form - von unserem 60-jährigen Maturajubiläum, während ich in der „Kommission“ acht verstorbene Freunde jeweils in Zwiegesprächen über mich (und dabei über sich selber) plaudern lasse - im Jenseits, versteht sich. Alles Weitere erklärt sich wohl von selber! Jürgen W. Weil
Hiemit lege ich das zweite Bändchen Pseudo-Haikus vor; auch hier ist wieder etwas dabei, das nicht zu dieser Kategorie gehört: ein und andere Prosa-Stückchen sowie ein, zwei Schüttelreime. An meinem ersten Büchlein wurde bemängelt, dass manche der Pseudo-Haikus zu pessimistisch, zu depressiv, zu negativ seien. Das verstehe ich, aber ich weise darauf hin, dass einiges auch tongue-in-cheek gelesen werden sollte. Mein Sohn wollte mich sogar zum Psychiater schicken – was ich entschieden für übertrieben hielt. Suizid gehört – im Augenblick zumindest – nicht zu meinen Plänen. Viel Spaß! Jürgen. W. Weil
Haikus zu verfassen, ist in Japan eine Kunst, deren sich seit Jahrhunderten Unzählige befleißigen: Geniale Dichter, bemühte Laien und viele, die irgendwo dazwischen liegen. Auch außerhalb des Inselstaates gibt’s zahlreiche Anhänger dieser Leidenschaft. Auch ich habe mich – spät im Leben – zu dieser Tätigkeit entschlossen, die wegen ihres geradezu atomaren, winzig formatigen Charakters in fast jeder Form des Tagesablaufs unterzubringen ist. Das japanische Haiku soll immer einen Hinweis auf die Jahreszeit enthalten. Das habe ich nicht eingehalten, doch habe ich die Silbenfolge fünf-sieben-fünf in dem Dreizeiler streng befolgt. Der Zwang zur Ökonomie wirkt sich positiv auf mich aus, weil es meinen Hang zur barocken Sprachwucherung erfolgreich bekämpft. Trotzdem lege ich auch einige Prosastücke längeren Ausmaßes vor, wenn das Korsett des Haikus doch zu eng erschien. Auch einige Schüttelreime haben sich in die Sammlung verirrt. Meine Pseudo-Haikus wurden im ersten Halbjahr 2017 verfasst. Im Übrigen erbitte ich: Sit venia auctori
Vier Facetten
Dieses Buch besteht aus vier Beiträgen, die verschiedene Facetten der Schriftstellerei des Autors vertreten: Ein leicht skurriles Mini-Drama, das die wirre Vielfalt von Gesprächen in der Familie zum Thema hat Ein ernstes Gespräch eines Uni-Professoren mit zwei hochbegabten Studenten, denen er die Fortsetzung seines Lebenswerkes anvertraut Eine das halbe Leben des Autors durchzeichnete Bilderfolge, die eine Reihe von zusammenhängenden Ereignissen abhandelt Und zuletzt eine Reihe von Aphorismen und Momentan-Einfällen, wie sie seit je unseren Alltag begleiten. Als Ganzes betrachtet, sollte dadurch ein gewisser Einblick in die Gedanken und die Gefühlswelt des Autors gewährt sein.
Gedanken, die der Autor hat, wenn er täglich mit seinem Hund durch das Wiener Cottage wandert: von Beobachtungen am Hund selber über Erinnerungen an – meist schon verstorbene – Personen und Ereignisse von früher bis zu allgemeinen Betrachtungen über das Leben, des Weltganzen, etc. – Die modulare Struktur, die die einzelnen Kapitel relativ unabhängig voneinander macht, führt zu Lesbarkeit jedes einzelnen Teilstücks.