Im Band 3 der Klotzscher Geschichten beschäftigen sich Dietmar Schreier und Roland Rothmann im Rückblick auf die Geschichte dieses Dresdner Stadtteils unter anderem mit Vogelstellern und Bienenzüchtern, mit der Rähnitzer Windmühle, der Schmiedeschänke, zwei ehemaligen Turnsportvereinen und dem Klotzscher Flughafen. Die Teile 4 und 5 sind in Vorbereitung.
Manche Leser werden sich noch an das alte Dorf Klotzsche erinnern. Generationen von Familien haben dort gelebt und einige Nachkommen gibt es noch heute. Ob man die Namen Bergmann, Riemer, Pählig, Hempelt, Zscheile, Hezel, Kaulfuß oder Zichner noch kennt, bleibt offen. Das Buch will einiges aus der Dorfgeschichte erzählen und Unterhaltung und Freude bringen. Als ein Glanzpunkt im Ort gilt die Alte Kirche. Sie zählt zu den bedeutendsten Bauwerken von Klotzsche. Ihr Werdegang wurde durch die Jahrhunderte geprägt und sie erlitt so manchen Schicksalsschlag. Auch die Menschen, welche in der Kirche oder als Erbrichter, Gemeindevorsteher und Bürgermeister die Geschicke des Ortes lenkten, stehen im Blickpunkt.
Das Buch erinnert an den Ort Klotzsche und berichtet von den Anfängen des Ortsteils Königswald. Schon der Gründer dieser Ansiedlung, Friedrich August Quosdorf, nannte seine Villa „Königswald“. Die reizvolle Lage, die klare Luft und vor allem die Eisenbahn schufen die Voraussetzung für die Entstehung eines Kur- und Villenortes. Zahlreiche Persönlichkeiten nahmen hier Quartier und es gab berühmte Gaststätten. Der Werdegang des „Goldenen Apfels“ skizziert die Entwicklung vom eleganten Logierhaus zur volkstümlichen Kneipe. Man baute ab August 1905 am damaligen Kaiser-Wilhelm- Platz eine neue Kirche, die nach den Plänen des bekannten Woldemar Kandler entstand. Ein Höhepunkt bei Jung und Alt war der „Wagnerische Garten“ mit seinen sportlichen und musikalischen Lustbarkeiten. Carl Borromäus Hauer, der Stifter des König-Albert-Denkmals, ließ in Klotzsche-Königswald die Villa „Burgfrieden“ errichten. Sein Leben als Privatmann und Fabrikbesitzer gibt einen Einblick in die Klotzscher Zeit. Am 6. Mai 1945 fiel in der Goethestraße 22, im damals noch selbständigen Ort Klotzsche, eine denkwürdige Entscheidung.
Das vorliegende Buch befasst sich mit der Geschichte des Lotteriewesens und orientiert besonders auf die Entwicklung in Sachsen. Es bietet dabei einen vielseitigen Einblick in gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse. Von klugen Leuten stammte der Ausspruch „Sparsamkeit bei Fleiß und Müh ist die beste Lotterie“. Doch der Traum vom großen Los beeinflusste schon die Menschen in früherer Zeit. Er zog sich durch die Lotteriegeschichte und ist auch heute noch aktuell.
Erfinder und ihre Schöpfungen haben die Menschen seit jeher fasziniert. In diesem Buch wird Friedrich Adolph August Struve gewürdigt, der mit seiner Erfindung der naturgetreuen Nachbildung von Mineralwässern die Balneologie bereicherte. Seine Trinkanstalten entstanden in einer Zeit, in der die „Kneipsucht“ ein weit verbreitetes Problem war. 1824 gab es in Dresden über einhundert Branntweinbrenner, und in den Schänken wurde stark alkoholisches Getränk in großen Mengen konsumiert. Um dem übermäßigen Genuss von Branntwein entgegenzuwirken, wurde die industrielle Bierherstellung gefördert, während Mineralwasser zunächst nur einem kleinen Personenkreis zugänglich war. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in vielen deutschen Orten Fabriken zur Herstellung von Mineralwasser, das nun zu erschwinglichen Preisen angeboten wurde. Die Nachfahren Struves in Dresden und Leipzig folgten diesem Trend, während die ursprüngliche Absicht, Mineralwasser als Heilmittel zu erzeugen, nicht fortgeführt wurde. Seit etwa 1930 wird künstliches Mineralwasser als „Tafelwasser“ bezeichnet und hat sich zusammen mit Quellwasser zum Volksgetränk entwickelt. Heute trinken die Deutschen zunehmend Mineralwasser anstelle von Bier. Für die Recherche erhielt der Autor Unterstützung von verschiedenen Personen und Institutionen, denen er herzlich dankt. Besonders dankt er Stephan Struve für Einblicke in die Familiengeschichte.
Dresden, gewachsen zur Stadt von europäischem Rang in malerischer Umgebung, vereinte Natur und Kunst harmonisch. Herder nannte sie „Elbflorenz“. In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 verwüstete ein Feuersturm die Altstadt, und Tausende Menschen verloren ihr Leben. Historische Bauwerke von weltlicher Bedeutung wurden zerstört, und das Alte Dresden lag in Trümmern. Nach dem Krieg bemühten sich Denkmalpfleger, erhaltene Baudenkmale zu sichern, und einige berühmte Gebäude konnten wiederaufgebaut werden. Doch die neuen Machthaber in Mitteldeutschland, gelenkt von Berlin, setzten ab 1949/1950 auf eine umfassende Enttrümmerung der Altstadt. Ihre Ideologie postulierte, dass die chaotisch gewachsenen Städte ein Erbe des Kapitalismus seien und die „Neue Ordnung“ des Sozialismus die wahren Bedürfnisse der Werktätigen erfülle. Das Buch behandelt Bauwerke, die aus dem Stadtbild verschwunden sind, viele davon Denkmäler, die an Persönlichkeiten, Ereignisse und Geschichten aus dem unzerstörten Dresden erinnern. Ein besonderer Dank gilt Joachim Liebers, der als ehemaliger Ortsamtsleiter von Dresden-Leuben bei der Bearbeitung einiger Themen unterstützte. Ältere erinnern sich vielleicht an das Alte Dresden, wie Heinrich von Kleist es einst beschrieb: „Dann schließe ich zuweilen die Augen und denke an Dresden“.