Rainer Jogschies analysiert humorvoll den Rücktritt von Verteidigungsminister zu Guttenberg am 11. März 2011, der mit Rockmusik und einem Deep Purple-Song gefeiert wurde. Er kritisiert das Unvermögen deutscher Politiker, Pop-Kultur ernst zu nehmen und deren Integrität zu wahren, während die Medien darüber spekulieren.
Rainer Jogschies Livres






Vier Wände
Deutsche Einheit
Keine „Revolution“ zuvor wurde chronologisch so genau vom Fernsehen und Journalisten der Printmedien begleitet wie die „Wende“, der deutsch-deutsche Umbruch vom November 1989 bis zur „Wiedervereinigung“ am 3. Oktober 1990. Und doch war das Wesentliche wohl nicht zu sehen oder zu lesen – im Gegenteil. Der Fernsehfilm „Vier Wände“, ein Jahr nach der Wende am eigens geschaffenen deutschen Nationalfeiertag, dem 3. Oktober 1990, aufgezeichnet, erzählt (wie in einem Laborversuch) die „Bilder der Wende“ – und zeigte schon früh das Trennende beim Erkennen der Gemeinsamkeiten. Das Dabeisein des Fernsehens, so die Bilanz der West-Fernsehbilder, war zugleich schon das Fernbleiben vom Prozess einer Annäherung oder gar der Vereinigung.
Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst
Eine Kaleidoskopie der "deutschen" Pop-Kultur
Einige Themen sind scheinbar zeitlos geworden. Beispielsweise "Pop-Kultur". Da purzeln die Zeiten geradezu durcheinander. Alles scheint irgendwie mit allem zu tun zu haben - und damit mit nichts. Doch viele Entwicklungen sind ernster als sie in ulkigen Typisierungen wie "Generation Golf" oder "No Future"-Szene oder "Fridays for Future" aufgerufen werden. Welche Geschichte und welche Perspektive haben sie? Müssen sie wissenschaftlich oder publizistisch überhaupt eingeordnet werden - oder sind sie bloß ein "Erziehungsproblem" von ratlosen Alten gegenüber besser-wisserischen "Jungen"? Der sehr persönliche Rück- und Ausblick des früheren Rockmusikers und Pop-Journalisten Rainer Jogschies gibt facetten- und faktenreich Auskunft.


