Focusing on the phenomenon of corruption, this book offers an in-depth analysis through the lens of New Institutional Economics, a prominent contemporary school of thought in social sciences. It explores the intricate relationships and structures that contribute to corrupt practices, providing insights into the economic and institutional factors at play. The work aims to deepen the understanding of corruption and its implications within various societal frameworks.
Erfolgsdeterminanten der Markenführung am Beispiel genossenschaftlicher Hersteller
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Genossenschaften zählen zu den wichtigsten Nahrungsmittelproduzenten der deutschen Ernährungsindustrie, und rund ein Drittel aller Lebensmittel werden in Deutschland über genossenschaftlich orientierte Unternehmen abgesetzt. Vielfach handelt es sich um führende Hersteller mit hohen Marktanteilen, die aber bei der Markenführung deutliche Defizite aufweisen. Auf der Basis der neueren Managementforschung entwickeln Matthias Schramm, Achim Spiller und Torsten Staack Gestaltungsvorschläge zur Schließung der Markenlücke bei Genossenschaften an den Beispielen Milch- und Fleischwirtschaft. Neben institutionenökonomischen und verhaltenswissenschaftlichen Fachansätzen wird eine eigene empirische Untersuchung zum Stand der Markenorientierung in der deutschen Ernährungsindustrie vorgestellt. Damit werden erstmals umfassend die Stärken und Schwächen genossenschaftlicher Markenartikler aufgezeigt. Die Analyse stellt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines neuen Managementkonzeptes, der Brand Orientation, dar. Inhaltsverzeichnis 1 Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit.- 2 Marken als zentrale Werttreiber in der Ernährungswirtschaft.- 2.1 Markenrecht, Markenidentität und Markenformen.- 2.2 Aktuelle Entwicklungen der Markenführung.- 2.3 Fazit: Wachsende Anforderungen und Risiken der Markenpolitik.- 3 Genossenschaftliche Unternehmen in der Markenfalle.- 3.1 Strategische Gruppen in der deutschen Ernährungswirtschaft.- 3.2 Markenführung in der Milchwirtschaft.- 3.3 Markenführung in der Fleischwirtschaft.- 4 Barrieren der Markenführung.- 4.1 Brand Management in Marketing Cooperatives: Zum Stand der Forschung.- 4.2 Barrieren der Markenführung aus Sicht der Neuen Institutionenökonomie.- 4.3 Barrieren der Markenführung aus Sicht der verhaltenswissenschaftlichen Managementforschung.- 5 Empirische Studien.- 5.1 Brand Orientation in der deutschen Ernährungsindustrie.- 5.2 Fallstudie Milchwirtschaft.- 5.3 Fallstudie Fleischwirtschaft.- 6 Herausforderungen für die genossenschaftliche Ernährungsindustrie.- 6.1 Strategische Grundsatzentscheidung.- 6.2 Strukturelle Implikationen: Corporate Governance in Marketing Cooperatives.- 6.3 Markenorientierung: Change Management auf dem Weg zum Markenartikler.- 6.4 Markenorientierung und Supplier Relationship Management.- Literatur.
Die Neue Institutionenökonomie gilt als zweites großes Paradigma der ökonomischen Forschung. Als Grundstein dieses Theoriegebäudes wurden Verhaltensannahmen eingeführt, die Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern rezipierten - so die Ergänzungen des homo oeconomicus um den Hang zum Opportunismus und die Einschränkung seiner perfekten Rationalität durch Williamson. Die Auswirkungen der damit einhergehenden modelltheoretischen Pfadabhängigkeit wurden bislang kaum reflektiert. Matthias Schramm widmet sich der kritischen Analyse der Verhaltensannahmen der Transaktionskostentheorie, die stellvertretend für die Neue Institutionenökonomie auf methodologischer und theoretisch-inhaltlicher Ebene untersucht wird. Besonderes Gewicht legt er dabei auf die Rationalitätsannahme, da ihr eine besondere Bedeutung innerhalb der Theorie zukommt: Sie bezieht sich auf den Kern des Ökonomisierens selbst. Vor diesem Hintergrund schlägt er ein umfassendes Rationalitätskonzept vor, das neben kognitiven Restriktionen auch die soziale Einbindung der Akteure in die Institutionen ihres sozialen und kulturellen Umfeldes mit beachtet. Letztlich zeigt sich, dass die sozio-kulturelle Einbettung die Denk- und Handlungsmuster und auch die Informationswahrnehmung und -verarbeitung entscheidend determiniert.