Der Band führt die Diskussionen weiter, die mit dem Paradigma der Medienbildung verbunden sind. Die einzelnen Beiträge stellen sich den Herausforderungen einer Gesellschaft, die im hohen Maße medial konstituiert ist, in der die Macht der Medien immer weiter zu wachsen scheint und in alle Lebensbereiche der Menschen eindringt. In dieser Weise werden Privatheit, Öffentlichkeit, Leben und Arbeiten medial durchdrungen, wie es bisher noch nicht der Fall war. Medien bieten jedoch auch eine unendliche Vielfalt für den Menschen, sich (neu) zu orientieren. Der Band spürt einigen Facetten nach.
Winfried Marotzki Livres






Eine einführende Darstellung in Theorie, Anwendungsgebiete und Ergebnisse der Erziehungswissenschaft. Der Band liefert eine Einführung in Theoriebestände, Praxisfelder und Ergebnisse empirisch-qualitativer Forschung. Dabei steht neben einem umfassenden Überblick über die einzelnen Themengebiete die Einübung in das wissenschaftliche Denken, Reflektieren und Erforschen empirischer Zusammenhänge im Vordergrund. Abgerundet wird der Band mit Kapiteln zur erziehungswissenschaftlichen Zeitdiagnose und zur empirischen Forschung.
Erziehungsdiskurse
- 240pages
- 9 heures de lecture
„Erziehung“ bezeichnet Gegenstandsbereich und Forschungsfeld der Disziplin, die aus dieser Relation ihren Namen bezieht, die Erziehungswissenschaft. Zugleich gilt Erziehung als ein vernachlässigtes Thema von Theoriebildung und Forschung in der Erziehungswissenschaft. Neben den disziplininternen Diskursen über den Begriff der Erziehung, unterschiedlichen Ansätzen der Theoriebildung und historischen wie empirischen Forschungen zur Erziehungswirklichkeit existierten öffentliche Diskurse über Erziehung, in unterschiedlichen Medien, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Teilnehmer, mit heterogenen Interessen und vielfältigen Wirkungen. Diese öffentlichen Diskurse über Erziehung verlaufen getrennt von der Erziehungswissenschaft als wissenschaftlicher Disziplin und spiegeln somit auch das geringe Maß an Wertschätzung der Disziplin in der Öffentlichkeit. Aber auch die Erziehungswissenschaft hat sich zu wenig mit den disziplinexternen Diskursen analytisch und kritisch, empirisch prüfend und konstruktiv beratend auseinander gesetzt. Mit diesem Band wendet sich die Allgemeine Erziehungswissenschaft einem der erziehungswissenschaftlichen Grundbegriffe erneut zu, indem sie die disziplininternen Diskurse bündelt und weitertreibt. Zugleich zeigt sie sich als eine empirisch forschende und zeitdiagnostisch kritische Disziplin.
Bildinterpretation und Bildverstehen
Methodische Ansätze aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive
- 288pages
- 11 heures de lecture
Bilder und Bilderfahrungen sind heute zentraler Bestandteil der Wahrnehmung der Wirklichkeitserfahrung und des kommunikativen Austauschs von Kindern und Jugendlichen. Der Sammelband stellt methodische Ansätze der Bildinterpretation und des Bildverstehens aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Interpretation von Foto-Eigenproduktionen, die Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Kontexten erstellen. Bildsprachlich-analytische und alltagskulturell-hermeneutische Ansätze akzentuieren verschiedene methodische Arbeitsformen, die in Werkstattseminaren und Forschungsprojekten erprobt wurden.
Zum Bildungswert des Internet
- 390pages
- 14 heures de lecture
Der vorliegende Band fragt nach den Lern- und Bildungsmöglichkeiten, die das Internet bietet. Er widmet sich neuen sozialsatorischen Phänomenen und erörtert grundsätzlich die Dimensionen, die bedacht werden müssen, wenn vom Bildungswert des Internet gesprochen wird.
Vor dem Hintergrund einer Rekonstruktion der traditionellen pädagogischen Anthropologie setzen sich die Beiträge des Bandes mit der Bedeutung der Historischen Anthropologie, der Kulturanthropologie sowie den Herausforderungen auseinander, die sich durch neuere Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technologie für ein Verständnis des Menschen ergeben. Nach der Diskussion um die pädagogische Anthropologie in den sechziger Jahren scheint dieses Thema gegenwärtig vor einer neuen Konjunktur zu stehen. Das wieder erwachte Interesse der Pädagogik an der Anthropologie knüpft allerdings nicht an jene Theoriedebatten an. Zu stark sind die Irritationen, die sowohl aus der Weiterentwicklung der anthropologischen Reflexion selbst wie auch aus den Forschungshorizonten anderer Wissenschaften resultieren. So betonen die Historische Anthropologie wie die Kulturanthropologie die mit der Exzentrizität des Betrachters und seines Zugriffs auf das Humanum verbundene Relativität anthropologischer Vergewisserungen, die eine Grundlegungsfunktion der Anthropologie für pädagogisches Denken problematisch werden läßt. Andererseits scheinen die Ergebnisse der Biologie sowie technologische Entwicklungen vertraute, mit der neuzeitlichen Subjektvorstellung verbundene Sichtweisen auf den Menschen fragwürdig zu machen. Die pädagogische Reflexion wird sich diesen Irritationen stellen müssen.
Angesichts des zunehmenden Verlustes von Subjektivität in der Moderne wird versucht, den Subjektivitätsbegriff mit Hilfe moderner Theorien zu präzisieren. Es wird ein Theoriezusammenhang entwickelt, der einen tiefenpsychologischen (S. Freud), einen interaktionstheoretischen (G. H. Mead) und einen strukturtheoretischen (G. W. F. Hegel) Ansatz kombiniert. Anhand eines autobiographischen Berichtes wird am Beispiel der Schizophrenie der empirische Gehalt des Theorieansatzes qualitativ zur Geltung gebracht.