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Eckart Conrad Lutz

    1 décembre 1951
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    Lesevorgänge
    Arbeiten an der Identität
    Spiritualis fornicatio
    Diagramm und Text
    Pfaffen und Laien - ein mittelalterlicher Antagonismus?
    • Spiritualis fornicatio

      Heinrich Wittenwiler, seine Welt und sein 'Ring'

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      Heinrich Wittenwilers Epos 'Der Ring' (Konstanz, um 1408/10) ist ein amüsanter, raffiniert erzählter Versroman, ein Stück bester Unterhaltung (es wurde in den letzten Jahren dreimal übersetzt). Der Konstanzer Kurienadvokat verarbeitet in einzigartiger Weise persönliche Welterfahrung und gruppenspezifische Sichtweisen und Interessen mit einer gelehrt-philosophischen Tradition der Weltdeutung zu einer allegorischen Dichtung. Das bäurische Liebespaar des 'Rings' steht gleichnishaft für eine Weltsicht, die in der Tradition des lateinischen allegorischen Epos wurzelt: Danach hat das Elend dieser Welt seinen Ursprung in der Abkehr des Menschen vom liebenden Gott hin zur 'geistlichen Hurerei' – zur 'spiritualis fornicatio'. Wirkliche und literarische Welt Wittenwilers werden hier erstmals im Zusammenhang entziffert und in ihrem Verhältnis zueinander beschrieben.

      Spiritualis fornicatio
    • Arbeiten an der Identität

      Zur Medialität der "cura monialium" im Kompendium des Rektors eines reformierten Chorfrauenstifts. Mit Edition und Abbildung einer Windesheimer 'Forma investiendi sanctimonialium' und ihrer Notation

      • 312pages
      • 11 heures de lecture

      Im Mittelpunkt steht die spirituelle Identität der Nonnen im Frauenkloster Heiningen im 15. Jahrhundert, unterstützt durch Handschriften aus der windesheimischen Reform. Diese Dokumente enthalten die Grundlagen der Seelsorge und neue liturgische Praktiken. Ein Seelsorger-Kompendium verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen der Wahrung von Traditionen und deren lebendiger Vermittlung. Der Codex symbolisiert ein gemeinsames Bewusstsein von Seelsorgern und Nonnen, das auf die Stärkung einer verbindenden Identität abzielt, die sowohl gelehrt als auch gelebt wird.

      Arbeiten an der Identität
    • Lesevorgänge

      • 728pages
      • 26 heures de lecture

      Ziel der Beiträge ist die pragmatisch verstandene Beschreibung, Konstruktion oder Rekonstruktion von historischen Vorgängen des 'Lesens'. Dabei ist an intendierte und an tatsächliche, an reale und an fiktionale Lesevorgänge gedacht. Die Aufmerksamkeit gilt Strukturen und Modellen der Rezeption, die teils den Texten selbst eingeschrieben sind, teils deren Einrichtung und Ausstattung in den Handschriften bestimmen. Damit wird angewandtes oder doch anwendungsrelevantes Medienwissen beschreibbar: ein Wissen der Produzenten um die Handhabung und die Wirksamkeit der Mittel, deren Einsatz Erkenntnisprozesse im Leser auszulösen und zu steuern vermag; ein Wissen, an dem Autoren, Schreiber und Rezipienten in unterschiedlicher Weise Anteil haben und dessen Aktivierung gerade in verschiedenen Formen des – Interferenzen fördernden – vermittelnden mündlichen Austauschs geschieht.

      Lesevorgänge
    • Schreiben, Bildung und Gespräch

      Mediale Absichten bei Baudri de Bourgueil, Gervasius von Tilbury und Ulrich von Liechtenstein

      • 349pages
      • 13 heures de lecture

      Dieses Buch handelt vom Schreiben bei Baudri de Bourgueil, Gervasius von Tilbury, Otto von Freising, Rudolf von Ems und Ulrich von Liechstenstein. Was ihre Texte verbindet, ist ihr Status in dem Spannungsfeld, das die Begriffe Schreiben, Bildung und Gespräch umreissen. Die Texte liegen schriftlich vor, doch sind sie damit nicht zur Ruhe gekommen: Sie setzen einen Umgang mit ihnen voraus und fordern ihn explizit ein, der ihnen bei allem Bemühen um ihre Form und ihre Aufzeichnung - paradoxerweise - etwas Ephemeres verleiht und doch zugleich erst ihre Wirkung sichern, ihr Dauer verleihen soll: Sie verlangen nach verschiedenen Formen der Mündlichkeit, nach Erschliessungsleistungen unter verschiedener Beteiligung, und ihre Autoren erwarten erst von dieser Aktivierung der Texte im 'Gespräch' den Beitrag zur Veränderung des (oder der) Rezipienten, zu dieser oder jener Art von Bildung ('informacio'), die sie intendieren. Diese Texte faszinieren also unter dem Gesichtspunkt der in ihnen angelegten Möglichkeiten, je neu in durch sie ausgelöster Rede aufzugehen, sich (vorübergehend) entbehrlich zu machen und so zu Medien zu werden. Die so verstandenen 'medialen Absichten' der Autoren stehen im Fluchtpunkt des Buchs.

      Schreiben, Bildung und Gespräch