Wo mein Mann zuhause ist ...
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Belletristik : Deutschland/Türkei/Thrakien ; Frau - Emigration






Belletristik : Deutschland/Türkei/Thrakien ; Frau - Emigration
Mit diesem Roman in Tagebuchform führt Barbara Yurtdas die Geschichte der Familie Bulut fort, die sie in dem Buch 'Wo mein Mann zu Hause ist' begonnen hat. Irmgard Bulut bewältigt inzwischen ihren 'exotischen' Alltag in der Türkei mit Routine und Gelassenheit. Mit Übersetzungsarbeiten für eine Reisezeitschrift trägt sie nicht nur zum Unterhalt der Familie bei, sondern auch zu einem besseren Verständnis der Kulturen. Es gibt Probleme, als die alten Schwiegereltern aus dem anatolischen Dorf bei ihrem Sohn überwintern wollen: Denn auch in der Türkei gelten die traditionellen Regeln der Großfamilie nicht mehr ungebrochen, auch hier klafft ein Abgrund zwischen Dorf und Stadt. Wie Irmgard sich dann doch mit ihrer Schwiegermutter verständigt, liest sich als Sieg der Frauensolidarität über alle Grenzen hinweg und wird mit Augenzwinkern erzählt.
Wer in der Türkei seinem Traum vom märchenhaften Orient begegnen will, muß sich beeilen. Das Land der Moscheen, Basare und Serails hegt seinerseits einen Traum, und der heißt: Modern, europäisch werden. Dennoch findet der abendländische Besucher noch vieles fremdartig genug: Die Reinigungsrituale und hygienischen Sitten, die Allgegenwart islamischer Grundsätze und ihr praktisches Nichtgelten, die sorgende Brüderlichkeit auch gegenüber Fremden und die mörderische Sorglosigkeit im Straßenverkehr, die ausgeprägten Ehrvorstellungen und die komplizierten Höflichkeitsformen, bei denen man, entgegen dem türkischen Sprichwort "Der Gast macht alles richtg", leicht anecken kann.§ Barbara Yurdas ist Ihr Schutzengel im türkischen Alltag. Geschickt lotst sie Sie durch die Fährnisse des Verkehrs; sie bewahrt Sie vor kleinen Ärgernissen ebenso wie vor unliebsamen Überraschungen; sie verrät Ihnen die kulinarischen Besonderheiten und erleichtert Ihnen mit einem Sprachschnellkurs die Verständigung mit den Menschen im Lande.
Die Lyrik der Autorin besticht durch ihre direkte Ansprache und den Mut, authentische Gefühle auszudrücken. Humor und Selbstironie durchziehen die Verse, während gleichzeitig eine tiefgehende Suche nach Sinn und Heilung thematisiert wird. Diese Kombination verleiht den Gedichten eine besondere Nähe und Zugänglichkeit.
Vom Leben mit dem Sterben
Über die Steilwand im Spätherbst Tarnfarben kein Rot kein Handy Todsichere Sache Nachts besorgt dann die Kälte Den Rest der Schmerz geht vorbei Statt jahrelang im Demenzbett Nur Schnee darf nicht liegen sonst Bist du ein Fleck in der Landschaft
worte aufklauben wie früchte beeren in gebüschen zusammenklauben wie küsse zerklauben aus deinem Mund klauben und kleben sammeln und weben wörter beschwören doppelsinn hören
Ein Reisebegleiter
Traumhafte Strände und Buchten und die sprichwörtliche Gastfreundschaft locken jährlich Tausende von Touristen in die Türkei. Doch darüber hinaus gibt es sehr viel mehr zu entdecken: Der Reisebegleiter Türkei lädt ein, das Land, seine faszinierende Kultur und Literatur kennenzulernen. Einheimische und ausländische Autoren begleiten uns auf der Reise durch das Land und erzählen vom Alltag und vom Leben in der heutigen Türkei: Auf dieser abwechslungsreichen Reise begleiten uns Klassiker wie Homer und Sappho ebenso wie Franz Werfel, Christa Wolf, Louis de Bernières, Giorgos Seferis bis hin zu den großen Autoren der türkischen Gegenwartsliteratur - der Nobelpreisträger Orhan Pamuk, Adalet Agaoglu, Bilge Karasu und Mario Levi.
Istanbul ist eine Literaturstadt. Barbara Yurtdas führt in acht Spaziergängen durch die Gassen und Basare, Paläste und Bäder, zu den Prinzeninseln und ans Ende des Bosporus, in Moscheen, Kneipen und Bordelle. Der Leser erlebt die faszinierende Stadt mit den Augen der Schriftsteller, besucht das plüschig-luxuriöse Pera Palas Hotel, in dem Agatha Christie ihren Mord im Orientexpreß schrieb, oder den Friedhofshügel in Eyüb, wo Pierre Loti sein Liebesnest mit der schönen Aziyadeh ansiedelt. Für europäische und amerikanische Autoren wie Umberto Eco, Stefan Zweig, Gerd Heidenreich, Barbara Frischmuth, Konstantinos Kavafis, James Lovett, Graham Greene und viele andere war Istanbul ein poetischer Ort. Durch ihre Texte ebenso wie durch die Romane, Erzählungen und Gedichte türkischer Schriftsteller bekommt die Topographie der Stadt eine ganz andere Dimension, ein geheimes Leben.