Wolfgang Treue Livres



![Die Jaluit-Gesellschaft auf den Marshall-Inseln 1887 - 1914 [achtzehnhundertsiebenundachtzig bis neunzehnhundertvierzehn]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)


Judengasse und christliche Stadt
Religion, Politik und Gesellschaft im frühneuzeitlichen Frankfurt am Main
Reichsstadt, Messestadt, Kaiserwahlstadt und Kaiserkrönungsstadt: Frankfurt am Main zählte in der Frühen Neuzeit zu den zentralen Orten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Darüber hinaus war Frankfurt der Sitz einer jüdischen Gemeinde, die sich im 16. Jahrhundert zur größten und bedeutendsten auf dem Boden des Alten Reichs entwickelte. Das Buch schildert die wechselvollen Beziehungen zwischen Christen und Juden in der Zeit der Frankfurter Judengasse, des gesonderten Wohnbereichs der Juden, der 1462 eingerichtet wurde und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand. Neben der politischen Geschichte geht es in den zwölf Kapiteln auch um Alltagsbeziehungen: besonders um alltägliche Kontakte, wie sie sich etwa aus der Tätigkeit der Juden im Geldgeschäft und im Handel, als Ärzte, Lotterieagenten oder Hoflieferanten ergaben. Auch soziale Konfliktfelder, Kriminalität und Konversionen stellt diese »verbundene Geschichte« anschaulich und quellennah dar.
Abenteuer und Anerkennung
Reisende und Gereiste in Spätmittelalter und Frühneuzeit (1400-1700)
- 377pages
- 14 heures de lecture
Das Erlebnis einer Reise hinterlässt Spuren, beim Reisenden wie auch bei der Gesellschaft, in die er zurückkehrt. Anhand eines beeindruckenden Spektrums größtenteils kaum bekannter Reiseberichte, Autobiografien und Tagebücher entwirft der Band ein Panorama über drei Jahrhunderte (1400-1700). Es reicht von den allgemeinen und persönlichen Voraussetzungen der Reisenden jener Zeit über die vielfältigen Aspekte von Fremdwahrnehmung und Reiseerfahrung bis hin zu deren Vermittlung im heimischen Umfeld. Die Folgen der europäischen Expansion, das Eindringen des Fremden in die heimische Sphäre und die Konfrontation der Reisenden mit unbekannten Sitten und Phänomenen sowie deren Darstellung für die heimische Umgebung werden anschaulich und oft auch amüsant dargestellt.
Germania Judaica
Teil IV: 1520-1650. Band 2: Landgrafschaft Hessen-Marburg von Wolfgang Treue
Das historisch-topographische Handbuch Germania Judaica ist ein unverzichtbares Standardwerk der deutsch-jüdischen Geschichte. Die vollständig vorliegenden Bände der Sequenzen I-III präsentieren die Ergebnisse langjähriger Zusammenarbeit israelischer und deutscher Historiker und Archivare bis zum ausgehenden Mittelalter. Germania Judaica IV widmet sich dem Zeitraum von 1520 bis 1650 und führt die Untersuchungen nicht mehr ortsbezogen, sondern als Gebietsanalysen durch, entsprechend den veränderten Bedingungen jüdischer Existenz in der Frühen Neuzeit. Diese Epoche ist reich an relevantem Quellenmaterial, wurde jedoch bislang von der Forschung vernachlässigt. Es mangelt an umfassenden Studien, die über Einzelaspekte hinausgehen. Daher zielt Germania Judaica IV darauf ab, alle Aspekte des Lebens der jüdischen Minderheit und deren Verhältnis zur Umwelt zu beleuchten. Das Spektrum umfasst Fragen zur „äußeren“ und „inneren“ Geschichte der Juden in Deutschland, einschließlich Siedlungsgeschichte, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen sowie der rechtlich-politischen Stellung der jüdischen Bevölkerung. Auch die innerjüdische Organisation, Verwaltung, Religion und Kultur sowie die Alltagsbeziehungen zwischen Juden und Christen werden untersucht.