Josef Faltermeier Livres






Die Fremdunterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Heimen ist für diese eine dramatische Veränderung in ihrem Leben. Auch auf den Eltern der betroffenen Kinder lastet dieser soziale Makel. Wie Eltern aber als Partner in die Fremdunterbringung einbezogen werden können und die beteiligten Akteure zu einer konstruktiven Erziehungspartnerschaft finden, davon berichtet dieser Band. Kinder und Eltern brauchen die Unterstützung der sozialen Dienste. Wie Fremdunterbringungen vor diesem Hintergrund gelingen können und welche fachlichen und strukturellen Voraussetzungen hierfür erforderlich sind, wird in dem vorliegenden Buch anschaulich begründet. Mit vielen konkreten Anregungen ist diese Veröffentlichung ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Erzieherischen Hilfen in der modernen Gesellschaft.
Die Zahl der jungen Menschen, die die Schule verweigern, bleibt mit schätzungsweise 500.000 bundesweit auf hohem Niveau. Besonders auffällig ist der hohe Anteil der Jungen, die durch aktives Protestverhalten auffallen. Mädchen sind ebenso betroffen, ziehen jedoch oft passive Rückzugsformen vor. Dies führt dazu, dass ein erheblicher Teil der Schulverweigerungen in Schulabbrüche und unzureichende berufliche Bildung mündet. Laut Berufsbildungsbericht 2009 verlassen 8 % der SchülerInnen eines Abschlussjahrgangs die Schule ohne Abschluss, und fast 20 % der Auszubildenden brechen ihre Lehre ab, was sie frühzeitig in die Arbeitslosigkeit führt. Um dem entgegenzuwirken, startete die Bundesregierung 2006 das ESF-Modellprogramm „Schulverweigerung – die 2. Chance“. In der Modellphase bis 2008 wurden über 3.000 junge Menschen und mehr als 70 Standorte evaluiert, was zur Entwicklung wirksamer Ansätze gegen Schulverweigerung führte. Der Band bietet einen umfassenden Überblick über die empirischen Ergebnisse des Programms und deren Implikationen für das deutsche Bildungswesen sowie auf kommunaler Ebene. Zudem werden neue Forschungsergebnisse zur Schulverweigerung in Bezug auf Geschlecht, soziale Herkunft und Migrationshintergrund vorgestellt. Best-practice-Modelle werden präsentiert, die zeitgemäße pädagogische Ansprüche im Umgang mit Schulverweigerung erfüllen.
Hilfeplanung konkret
- 130pages
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