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Roland Flade

    10 septembre 1951
    Lehrer, Sportler, Zeitungsgründer
    Wohnen in Würzburg
    Unser Würzburger Jahrhundert
    Hoffnung, die aus Trümmern wuchs
    Dieselben Augen, dieselbe Seele
    The Lehmans
    • Dieselben Augen, dieselbe Seele

      • 233pages
      • 9 heures de lecture
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      Im Frühjahr 1940 tritt die 18-jährige Sintezza Theresia Winterstein im Würzburger Stadttheater in der Oper „Carmen“ als Tänzerin und Sängerin auf. Ihr Bruder Kurt beginnt 1942 eine Schulung als Reserveoffiziersanwärter der Wehrmacht. Der nationalsozialistische Rassenwahn beendet solche Karrieren und zerstört das Leben unzähliger „Zigeuner“. 1943 stirbt eine Tochter Theresia Wintersteins wahrscheinlich als Folge medizinischer Experimente in der Universitäts-Kinderklinik; sie selbst wird zwangssterilisiert, ebenso wie ihr Bruder, den die Wehrmacht ausstößt. Mehrere Mitglieder der Familie Winterstein, darunter sechs Säuglinge und Kleinkinder, werden in das „Zigeunerlager“ in Auschwitz verschleppt, wo die meisten elend zugrunde gehen. Während die Täter ihre Laufbahnen nach 1945 oft fortsetzen können, dauert es Jahrzehnte, bis den Sinti Gerechtigkeit wiederfährt.

      Dieselben Augen, dieselbe Seele
    • Wohnen in Würzburg

      Neunzig Jahre Stadtbau

      • 372pages
      • 14 heures de lecture

      Wie haben die Menschen während der Kaiserzeit in Würzburg gewohnt, wie in der Nazizeit und wie nach dem kollektiven Trauma der Zerstörung am 16. März 1945? Die hochherrschaftliche Wohnung mit neun Zimmern steht da neben dem Bretterverschlag, der nur notdürftig gegen Regen und Kälte schützt. Langsam ging es nach dem Krieg aufwärts, in den ersten Jahren brauchten die Leute ein menschenwürdiges Dach über dem Kopf, später wurden mit Enthusiasmus Großwohnsiedlungen gebaut. Wohnungsknappheit gab es trotzdem in Würzburg fast immer. Wesentliche Akteure im Kampf dagegen waren die sozialen Wohnungsbaugesellschaften, die Stadtbau Würzburg ist heute die größte von ihnen. Als 1934 die Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen und 1966 die Heuchelhofgesellschaft, als zweite Wurzel der Stadtbau gegründet wurden, war diese Entwicklung nicht vorauszusehen. Mit der Verschmelzung der beiden im Jahr 2011 entstand die große Stadtbau . Alle drei Gesellschaften haben wesentlich zur Stadtentwicklung beigetragen. Dieses Buch blickt aber nicht nur zurück. Es gibt auch Antworten auf die Fragen der Zukunft: Wie geht es weiter mit dem sozialen Wohnungsbau - nicht nur in Würzburg? Was lässt sich gegen die weiter steigenden Baupreise tun? Wie wollen junge Menschen wohnen und wie kann künstliche Intelligenz dabei helfen, weiterhin Wohnungen zu preisgünstigen Mieten anzubieten?

      Wohnen in Würzburg
    • „Heute habe ich mich wiegen lassen“, schreibt die 20-jährige Würzburgerin Maria Gümbel am 4. Dezember 1914 ihren Mann Adelbert nach Nordfrankreich. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür, es könnte das erste gemeinsame Fest für Maria, Adelbert und ihren sieben Monate alten Sohn Wilhelm sein. Doch der Mann ist im Ersten Weltkrieg. „Ich wiege 103,5 Pfund“, steht in dem Feldpostbrief. „Wenn ich die Kleider wegrechne, das bleibt nicht mehr viel. “Die junge Frau verfällt immer mehr. „Ich habe keinen Mut mehr,“ schreibt sie einen Tag später. „Ich kann nimmer.“ In ihrer Verzweiflung formuliert Maria eine kaum verhüllte Drohung: „Es ist schlimm genug, es kann aber noch schlimmer werden und ein tolles Ende geben.“

      Vergessenes Leid