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Konstantin Kaiser

    2 juillet 1947
    Ohnmacht und Empörung
    Rote Tränen
    Im Dickicht
    KindheitsZyklus
    Auf den Straßen gehen
    Durchs Hinterland
    • Der „KinheitsZyklus“ erzählt von einer Innsbrucker Kindheit in der Nachkriegszeit aus der Perspektive eines Kindes, dem seine Umgebung schon früh nicht selbstverständlich war. Doch handelt es sich nicht einfach um persönliche Erinnerungen, sondern viel mehr um Beobachtetes in seiner Mehrdeutigkeit und mitunter Bedrohlichkeit. Exemplarisches ist in nahezu Vergessenem zuhaus. „Man kann nicht allein Dinge aus der Körperwelt transzendent machen, sondern auch Dinge aus der Geisterwelt retroszendent auf die Körperwelt zurück.“ (Georg Christoph Lichtenberg). Die Kritikerin Daniela Strigl hat dies als Methode der Poesie Kaisers erkannt. Sie wird hier angewandt.

      KindheitsZyklus
    • Daß an der Universität Wien kein Institut für Exilforschung existiert, befremdet niemanden. Und auch nicht, daß es kein Museum des Exils in Wien gibt. Wir gehen allzu sehr davon aus, daß Antisemitismus eine Wahnidee oder ein Vorurteil ist, dem mit Aufklärung abgeholfen werden kann. Wir übersehen, daß Antisemitismus eine Praxis ist, die auch scheinbar völlig unmotiviert zur Ausführung gelangt und oft keine Spuren persönlichen Ressentiments hinterläßt. Eine Praxis kann man aber ändern, wenn der Wille dazu da ist. Kaisers Essays versuchen fortwirkende Prozesse der Umwertung und Verdrängung in unserem geistigen Leben zu enträtseln und nehmen polemisch gegen Säulenheilige und Mystfikationen Stellung.

      Im Dickicht
    • Die vielgerühmte Arbeiterkultur der Zwischenkriegszeit ist nicht einfach durch den sozialen Wandel marginalisiert worden. Sie ist durch Faschismus und Nationalsozialismus systematisch unterdrückt, umfunktioniert, ihrer führenden Köpfe beraubt worden. Die Folgen sind bis heute spürbar. Dieses Buch erhebt Einspruch gegen die stillschweigende Hinnahme eines historischen Verbrechens. Das neue Jahrbuch Zwischenwelt (Band 14) der Theodor Kramer Gesellschaft fasst die Ergebnisse der im November 2014 in Wien abgehaltenen internationalen Tagung zur „Zerstörung der Arbeiterkultur durch Faschismus und Nationalsozialismus (in memoriam Herbert Exenberger)“ zusammen. Es enthält Beiträge von Gabriele Heinisch-Hosek, Josef Weidenholzer, Harald Troch, Alexander Emanuely, Jürgen Doll, Ester Saletta, Wolfgang Fritz, Sabine Lichtenberger, Primus-Heinz Kucher, Evelyn Adunka, Derek Weber, Irene Suchy, Klaus-Dieter Mulley, Eva Geber, Bernhard Zimmermann, Yves Müller, Vera Freud, Marcus G. Patka, Christine Roiter, Konstantin Kaiser, Paul Dvorak, Christian Zech, Andreas Marquet, Helene Belndorfer, Andrea Neugebauer, Lisa Sinowatz, Heinz Kienzl, Ingrid Dorner und Peter Schwarz. Jahrbuch Zwischenwelt wurde 1990 als ein Jahrbuch für antifaschistische Literatur und Exilliteratur konzipiert, ein Forum der Diskussion und Information über Probleme und Inhalte einer antifaschistischen Kultur. Von den 14 Bänden sind acht im Drava-Verlag erschienen.

      Rote Tränen
    • 'Ohnmacht und Empörung' dokumentiert Konstantin Kaisers 25-jährigen Kampf gegen Resignation und Gleichgültigkeit, insbesondere für die Anerkennung der österreichischen Exilliteratur. Das Jahrbuch 11 der Theodor Kramer Gesellschaft versammelt 26 bedeutende Aufsätze, Essays und Abhandlungen von Kaiser, teils in Zusammenarbeit mit Siglinde Bobecher und Peter Roessler. Die Herausgeber, Univ.-Prof. Dr. Primus-Heinz Kucher, Univ.-Prof. Dr. Karl Müller und Univ.-Prof. Dr. Peter Roessler, betonen, dass viele Texte Pionierarbeiten sind, die Themen behandeln, für die es oft keine Vorarbeiten gab. Intensive Recherchen in verschiedenen Ländern haben die Grundlagen geschaffen, die Kaiser in ihren Zusammenhängen analysiert. Die über 400 Seiten bieten nicht nur einen Überblick über die Konfliktfelder des Exils, sondern auch eine umfassende Geschichte der Exilforschung in Österreich. Die Beiträge reichen von der Analyse wesentlicher Probleme der Exil-Forschung bis hin zu grundlegenden monographischen Arbeiten über bedeutende Exilautoren. Kaisers Texte zeichnen sich durch die Verknüpfung pluraler methodischer Ansätze aus, wodurch zeitgeschichtliche, sozialhistorische und ästhetische Dimensionen beleuchtet werden. Der Band enthält ein Vorwort der Herausgeber, einen biographischen Teil zu Kaiser und eine Gesamtbibliographie seiner Arbeiten.

      Ohnmacht und Empörung
    • Ausgedehnte Gegenwart

      • 89pages
      • 4 heures de lecture

      Gegenwart ist ein riesiges Netz, das sich über Länder, Zeiten und Kontinente spannt, gespannt von befreundeten und geliebten Menschen. Das Gedicht ist kein Standesamt und schert sich nicht um tot oder lebendig. Es widerstrebt dem ständigen Vormarsch der Vergangenheit. In Konstantin Kaisers Gedichten begegnen einander der jüdische Redakteur in New York und die verstorbene Südtiroler Dichterin, der Wiener Büchersammler und der von den Nazis ermordete Getreidehändler, die Lehrerin der Sozialphilosophie und die jugoslawische Hausmeisterin, der Prokurist und Hausbesitzer und die im Waisenhaus aufgewachsene Großmutter des Autors. Kaiser verschweigt nicht, was die Haut ihm in zärtlicher Berührung erzählt, und berichtet vom makabren Tanz liebender Hände. Auch Orte der Begegnung stellt er zur Verfügung, den Mexikoplatz in Wien, das südliche Burgenland, die Untergrundbahn, ein Trottoir in Berlin, den Blick auf das Libysche Meer, eine Fahrt durch die Walachei, Donauauen. Um einen Heiligen trauert er und um den Sohn eines Bundeskanzlers. Im Gestrüpp dieser Dichtung verhungern keine Schmetterlinge. Die Erinnerung an den großen Theodor Kramer gibt dem Buch den Titel.

      Ausgedehnte Gegenwart