Technologisches Wissen steht am Schnittpunkt von Wissenschaft und Wirtschaft. Besonders stark wissensbasierte Technologien wie die Lasermedizin oder Biotechnologie begünstigen die Bildung von informellen Netzwerken, die zwischen wissenschaftlicher und industrieller Forschung vermitteln. Der Autor plädiert dafür, kooperative Formen von Technologieentwicklung und -transfer zu einer zentralen Aufgabe der Hochschulwissenschaften zu machen.
Ulrich Schmoch Livres






Seit mehr als 20 Jahren wird in Deutschland darüber diskutiert, wie ein effizienter Technologietransfer von öffentlichen Forschungseinrichtungen zu privaten Unternehmen erreicht werden könnte. Diese Debatte ist in jüngster Zeit wieder aufgelebt, weil wissensbasierte Technologien eine zunehmende Bedeutung erlangt haben, der technologische Wettbewerb intensiver geworden ist und sich die moderne Forschung verteuert hat. Die vorliegende Studie leistet auf der Basis von statistischen Analysen und Fallstudien eine umfassende Bestandserhebung zum Wissens- und Technologietransfer in Deutschland. Die Autoren betrachten die Situation an allen wichtigen Forschungseinrichtungen, hinterfragen, inwieweit Unternehmen in der Lage sind, Wissen und Technologie aus wissenschaftlichen Einrichtungen effektiv zu nutzen und stellen die Rolle von Technologietransfer-Stellen dar, die als Vermittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft agieren. Die Untersuchung belegt ein insgesamt hohes Transferniveau in Deutschland. Sie zeigt aber auch eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten auf. Die Autoren warnen allerdings vor einer zu einseitigen Transferorientierung öffentlicher Forschungseinrichtungen zu Lasten der langfristigen, strategischen Forschung.