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Die 4. aktualisierte Auflage des Lehrbuchs bietet eine umfassende Einführung in die komplexen gesellschaftlichen und politischen Strukturen Lateinamerikas. Neben der reichen Biodiversität und kulturellen Vielfalt werden auch die Herausforderungen wie Ungleichheit, Gewalt und instabile demokratische Systeme beleuchtet. Das Buch richtet sich an Leser, die sowohl historische Entwicklungen als auch die aktuelle politische Lage verstehen möchten. Zudem werden Außenpolitiken und Lateinamerikas Einfluss auf die globale Politik thematisiert.
Die dynamische Geschichte Lateinamerikas in der Moderne wird umfassend dargestellt, von den Aufständen gegen Kolonialmächte bis hin zu den Herausforderungen der Demokratisierung. Nikolaus Werz beleuchtet nicht nur die politische Entwicklung, sondern auch wirtschaftliche, religiöse und kulturelle Aspekte. Aktuelle Themen wie Populismus, Staatskrisen und Drogengewalt werden in einen breiteren historischen und globalen Kontext eingeordnet, wodurch ein tiefgehendes Verständnis der Region und ihrer komplexen Herausforderungen ermöglicht wird.
Das Buch vermittelt einen Überblick über Leben und Wirken wichtiger Akteure und verweist auf ihren Platz in der nationalen und kontinentalen Geschichte.
Im Zuge von Modernisierung und Parteienkritik tauchen immer wieder populistische Bewegungen und Politiker auf. Während in West- und Osteuropa aktuell eher ein Rechtspopulismus vorherrscht, lässt sich in Nord- und Südamerika sowie Teilen der sog. Dritten Welt ein Populismus feststellen, der auf widersprüchliche Weise linke wie rechte Erscheinungsformen verbindet. Während Populisten in anderen Weltregionen fast zur Normalität gehören, ruft ihr Erscheinen in Europa (Haider, Berlusconi) heftige Kontroversen hervor. Besteht zwischen dem Aufstieg populistischer Politiker in aller Welt eine Beziehung? Befindet sich der Populismus auch in den Industriegesellschaften auf dem Vormarsch? Welche „Leistungen“ können Populisten eigentlich vorweisen? Nach einem einführenden Teil werden einzelne Populisten bzw. populistische Parteien untersucht. Abschließend geht es um die Frage, ob der Populismus in der Bundesrepublik Deutschland an Bedeutung gewinnen wird.
Nach dem Tod des Diktators Franco 1975 und einer international beachteten Transition zur Demokratie wurde Spanien Mitglied der EU. Ein Zweiparteiensystem sowie eine boomende Ökonomie galten als Stabilitätsfaktoren. Die internationale Wirtschaftskrise 2008 traf das Land jedoch hart, mit den Empörten (Indignados) entstand eine soziale Protestbewegung, aus der die linkspopulistische Partei Podemos, die liberal orientierten Ciudadanos und bei den Wahlen 2015/16 ein Mehrparteiensystem hervorgingen. In den historischen Darstellungen steht meist der als modellhaft geschilderte Übergang zur parlamentarischen Monarchie Ende des 20. Jahrhunderts im Vordergrund. Die aktuelle Einführung analysiert das politische System Spaniens vor dem Hintergrund der Krise 2008 und der komplizierten Regierungsbildung des Jahres 2016.