In keiner anderen deutschen Region werden auf so engem Raum so viele Mittel von den Kommunen für kulturelle Zwecke bereitgestellt wie im Ruhrgebiet. Andererseits sind die einzelnen Ruhrgebietsstädte aufgrund ihrer Finanzkraft nicht in der Lage, den eigenen Kulturhaushalt so auszustatten wie andere vergleichbare Großstädte. Dies ist eines der Ergebnisse einer großangelegten Studie des Kommunalverbands Ruhrgebiet, die das kulturelle Potenzial des Ruhrgebiets im nationalen und internationalen Vergleich untersucht hat. Die Autoren der Studie vergleichen die kulturelle Infrastruktur und das Kulturangebot in 17 deutschen (darunter sieben Ruhrgebietsstädten) und sieben europäischen Städten. Das Buch behandelt die Bereiche Kulturhaushalte der Kommunen, Museen, Kunstvereine, Theater, Orchester, Festivals und Soziokulturelle Zentren. Die kritische Bestandsaufnahme bietet unbequeme Einsichten, soll aber vor allem Anstöße liefern für die Profilierung und gezielte Weiterentwicklung der kulturellen Potenziale der Region.
Gerd Willamowski Livres



So ist über das Ruhrgebiet noch nicht geschrieben worden! Der großformatige Band zeigt eine lebendige Metropole in lesenswerten Beiträgen und über 600 eindrucksvollen Fotografien. Namhafte Autorinnen und Autoren ziehen engagiert, unterhaltsam und kritisch eine Bilanz der Nachkriegsgeschichte und machen sich Gedanken über Perspektiven und Potentiale der Ruhrstadt. Der Leser wird eingeladen, durch einen vorurteilsfreien Vergleich der intellektuellen und kulturellen, der landschaftlichen und siedlungsgeschichtlichen Ressourcen der Region zwischen Ruhr, Lippe und Emscher sein eigenes Fazit zu ziehen. „Ruhrstadt“ – das ist allemal Faszination, auch wenn Vergleiche mit den traditionellen, klassischen Metropolstädten unangemessen sind: Das Ruhrgebiet ist, wie der Band eindrucksvoll unterstreicht, eine Metropole anderer Art.