Die Berliner Vorlesung von Ulrich Barth bietet einen innovativen Überblick über die Dogmatik, der sich auf Symbolhermeneutik des Christentums konzentriert. Anstelle traditioneller Lehrbestimmungen wird eine liberale evangelische Dogmatik entwickelt, die sowohl dem aufgeklärten Religionsdiskurs als auch der kulturellen Relevanz des christlichen Glaubens in der Moderne Rechnung trägt. Jedes Kapitel behandelt biblische Symbole, menschliche Lebenssituationen und Gottesvorstellungen, um die Verbindung zwischen Religion und Leben zu verdeutlichen. Eine kritische Analyse des Begriffs 'Dogma' bildet den einleitenden Rahmen.
Sämtliche Beiträge dieses Bandes sind in methodischer Hinsicht dem verpflichtet, was man gemeinhin als 'Problemgeschichte' bezeichnet. Darum sind sie nicht eigentlich dogmatisch gestrickt, sondern sollen dieser schwierigen Disziplin vielmehr zu problemgeschichtlicher Tiefenschärfe verhelfen. Dogmatik lebt ja nicht nur von der immanenten Logik der in ihr dargebotenen Aussagenketten, sondern zugleich von der inhaltlichen Plausibilität der jeweils berührten Erörterungsgegenstände und Theoriehorizonte. Deren oftmals vergessene Hintergründe in die Gegenwart einzuholen und kritisch-konstruktiv fruchtbar zu machen, ist unerlässlich - wenn man nicht in die fatale Situation geraten will, entweder das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen oder an altbekannten Aporien zu scheitern. Der einzig gangbare Weg einer solchen Klärung ist die Theologiegeschichte (im weitesten Sinne des Worts). Sie hat seit ihrem Entstehen in der Aufklärung eine klar umrissene Aufgabenstellung: Wann, in welchen Zusammenhängen und von wem wurde ein Gedanke erstmals formuliert und - das ist das Wichtigste - mit welchen Argumenten begründet? Erst von hier aus werden dann auch seine rezeptionsgeschichtlichen Umbildungen oder Erweiterungen in ihrer Verschiedenheit erkennbar. Insofern hat die Kontingenz des Innovativen unmittelbar hermeneutische Konsequenzen. Für Ulrich Barth ist die Stärke problemgeschichtlicher Arbeit in einem Dreifachen zu sehen: Es werden nicht nur fertige Lösungen präsentiert, sondern auch offene Fragen und unerledigte Denkanstöße verfolgt. Vergangenes wird nicht nur als solches thematisch, sondern zugleich als das, was uns heute noch zu denken gibt. Das eigene intellektuelle Bemühen entkommt seinem urwüchsigen Narzissmus, indem es sich einem größeren Allgemeinen eingeordnet und ihm gegenüber rechenschaftspflichtig weiß. Historische und begriffliche Arbeit sind in einzigartiger Weise miteinander verbunden. Mit einem Wort: Es geht um Theologiegeschichte in systematischer Absicht.
‚Religion‘ und ‚Aufklärung‘ markieren zwei spannungsvolle Stichworte in den kontroversen Debatten um das Projekt der Moderne. Sie betreffen die Religion und ihr Verhältnis zur humanen Vernunft überhaupt. Die gegenwärtigen, zum Teil höchst kontrovers geführten Auseinandersetzungen um Religion, deren vermeintliche Wiederkehr, ihren Gestaltwandel sowie ihre Rolle in der modernen Gesellschaft gewinnen freilich erst dann an Tiefenschärfe, wenn man sie in ihre mit der europäischen Aufklärung beginnende moderne Problemgeschichte einträgt. Es zeichnet das Werk Friedrich Schleiermachers, Ernst Troeltschs sowie Paul Tillichs aus, diesen modernen Problemhorizont umfassend in ihre religionsphilosophischen und theologischen Auslegungen aufgenommen zu haben. Der Band beleuchtet nicht nur die Konzeptionen dieser drei Autoren, sondern lotet zugleich die gegenwärtigen Problemanforderungen einer aufgeklärten Religion sowie die Grenzen der religiösen Aufklärung durch die Einbeziehung der historischen Perspektive aus.
Der Begriff der Religion bildet das gedankliche Organisationszentrum der Theologie. Religion als Phänomen erschließt sich hingegen nur in einer Vielfalt interdisziplinärer Theoriebezüge. Ulrich Barth verfolgt in den hier gesammelten Studien eine zugleich transzendentale und kulturwissenschaftliche Grundlegung, wobei der Sinnbegriff den gemeinsamen Bezugspunkt bildet. Der Autor zeigt, daß Religion auch im ethischen und ästhetischen Sinne eine Grundform menschlicher Deutungskultur darstellt. Er nähert sich dem Thema in fünfzehn Einzelstudien, die in fünf großen Kapitel, 'Religion und Sinn', 'Religion und Moderne', 'Religion und Subjektivität', 'Religion und Autonomie' und 'Religion und Naturwissenschaft', eingeteilt sind.
Der Band versammelt Beiträge, die auf dem 1. Internationalen Kongreß der Schleiermacher-Gesellschaft gehalten wurden. Sie widmen sich zum 200jährigen Jubiläum ihres Erscheinens den Reden über die Religion , Friedrich Schleiermachers frühem religionsphilosophischem Hauptwerk. Schleiermachers Reden über die Religion stehen im Spannungsfeld von Spätaufklärung und Idealismus, Theologie und Frühromantik. Die Beiträge befassen sich sowohl mit problemgeschichtlichen Fragen als auch mit theoretischen Perspektiven. Geistphilosophie, Ethik und Kulturtheorie bilden den systematischen Rahmen des Religionsbegriffs. Die thematische Vielfalt der Motive, die in den Reden anklingen, erschließt sich daher nur der interdisziplinären Forschung ‑ eine Einsicht, deren fruchtbare Ergebnisse der Kongreßband vorführt.
Eine systematische und problemgeschichtliche Darstellung ihrer geschichtsmethodologischen, erkenntniskritischen und subjektivitätstheoretischen Grundlagen
669pages
24 heures de lecture
Keine ausführliche Beschreibung für "Die Christologie Emanuel Hirschs" verfügbar.
Rot geht Zelten und Blau geht Baden Blau ist leichtfüßig und Gelb korpulent Gelb ist helle und Rosa verklemmt Rosa schrammt Gelb und Blau ist aus dem Häuschen Gelb nimmt Rot in Kauf und Blau Rosa in Zahlung So und ähnlich lauten die Titel seiner Bilder. Sie lassen sich lesen wie scheinbar verlässliche Hinweise auf Bildinhalt und Darstellungsabsichten des Künstlers...
Das Nachschlagewerk für Kunsthandel, Sammler, Kunstfreunde und Forschung Basel war ein herausragendes Goldschmiedezentrum der Schweiz. Seit nahezu 750 Jahren lassen sich rund 1000 Goldschmiede namentlich identifizieren. Erstmals werden in diesem Nachschlagewerk alle in Basel nachweisbaren Goldschmiede, ihre Meistermarken sowie die Basler Beschauzeichen erfasst. Alle Basler Silberobjekte des Historischen Museums Basel und weiterer öffentlicher Sammlungen sowie eine grosse Auswahl von Objekten aus Privatbesitz sind aufgeführt. Das Werkverzeichnis zählt rund 2200 Einträge. Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Kunsthandel, Sammler und Kunstfreunde sowie für die kulturgeschichtliche Forschung. Verzeichnis von Orts- und Meistermarken Biografien und Werkverzeichnis Umfangreicher Anhang u. a. Glossar, Abkürzungsverzeichnis, Quellen und Archive, Ortsregister, Namensregister
Ulrich Barth untersucht in seinem Buch die verschiedenen philosophischen Gedanken zum Gottesbegriff. Der Gottesbegriff hat einen doppelten Ursprung: Als konkrete Vorstellung gehört er in den Bereich gelebter Religion, als abstrakte Idee zählt er zum klassischen Themenbestand der Metaphysik. Die verschiedenen Fassungen des philosophischen Gottesgedankens spiegeln zugleich die wechselvolle Geschichte von Rationalitätsmodellen. Nur im Zusammenspiel mit solchen Diskursen erweist sich die Vernunft der Religion. Nachdem die beiden vorausgegangenen Bücher 'Religion in der Moderne' und 'Aufgeklärter Protestantismus' überwiegend religionstheoretischen und theologiegeschichtlichen Themen gewidmet waren, befaßt sich Ulrich Barth im vorliegenden Band vornehmlich mit philosophischen Begründungsfragen. Den Schwerpunkt bilden Platon, Augustin, Kant und der Deutsche Idealismus sowie die kritische Zuordnung von Religion und Rationalität in der Moderne.