Mit dem Buch liegt der erste Band einer auf drei Teile angelegten Publikation vor, die − thematisch geordnet und editorisch aufbereitet − die gesammelten Schriften des renommierten Innsbrucker Althistorikers Reinhold Bichler zusammenträgt und erneut einem größeren wissenschaftlich interessierten Publikum bekannt macht. Der Band ist den Historien Herodots gewidmet, für deren Analyse Reinhold Bichler als international anerkannter Experte gelten darf. Er versammelt insgesamt 13 als grundlegend erachtete Aufsätze zu Herodots Kunst der Historie. Da der überwiegende Großteil der Beiträge in Festgaben und Sammelwerken publiziert wurde, von denen nicht wenige für einen breiter interessierten Leserkreis nur sehr schwer oder kaum zugänglich sind, erscheint der Neuabdruck mehr als gerechtfertigt. Sie legen – gemeinsam mit dem im Jahr 2000 erschienenen opus magnum „Herodots Welt“ – Zeugnis von einer beinahe ein Vierteljahrhundert währenden wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Historien Herodots ab. Die Aufsätze werden durch ein detailliertes und thematisch ausgerichtetes Register editorisch erschlossen. Dadurch erhält der Leser relativ rasch zu bestimmten, auch spezifischen Fragestellungen einen Wegweiser in das umfangreiche Oeuvre Bichlers
Reinhold Bichler Livres






Herodot
- 209pages
- 8 heures de lecture
Herodot (5.Jh. v. Chr.) gilt als der Schöpfer des ersten zusammenhängenden Geschichtswerkes. In den neun Büchern seiner „Historien“ zeichnet Herodot nicht nur ein umfassendes Bild der Völker der Oikumene und ihrer Nachbargebiete, sondern schildert auch die Geschichte und das Scheitern der ‘großen’ Eroberer, beispielsweise Kroisos, Dareios oder Xerxes. Als Hintergrund dieser Betrachtungen dienen Herodot die Geschehnisse der Perserkriege. Der vorliegende Band bietet im ersten Teil einen ausführlichen Einblick in den Aufbau von Herodots Werk. Seine 'historisch-politische Erdkunde' wird dabei ebenso betrachtet wie die Schilderungen der einzelnen Völker und Herodots Umgang mit dem Gegensatz von 'Wildheit und Zivilisation'. Im zweiten Teil wird die Überlieferungs- und Forschungsgeschichte zu Herodots Werk von der Antike bis ins 20. Jahrhundert dargestellt. Eine ausführliche Bibliographie und ein Register runden das Werk ab.
Herodots Welt
Der Aufbau der Historie am Bild der fremden Länder und Völker, ihrer Zivilisation und ihrer Geschichte
Wer über Herodot schreibt, steht in bester Gesellschaft, läuft aber gerade dadurch Gefahr, zu langweilen oder zu verärgern. Denn Neues zu bringen fällt schwer. So viel Literatur ist schon über die Historien veröffentlicht worden, daß mit jedem weiteren Anlauf fast zwangsläufig Bekanntes wiederholt und viel Mühe fremder Forschung ignoriert wird. Allein, die gedankliche Tiefe eines Autors, über dessen Leben wir so wenig wissen, wird immer wieder dazu drängen, Herodot ins Zentrum der Reflexion über Grundfragen der historischen Wissenschaft zu stellen. Kein anderes Werk des Altertums brachte es gleichermaßen zustande, die ganze Oikumene in ihrer Vielfalt gedanklich zu erfassen und das Leben der Völker, ihre unterschiedlichen Sitten und kulturellen Leistungen, ihre Taten und ihr historisches Geschick zu betrachten, um daraus einen Maßstab für die Vorstellung von der eigenen Geschichte zu gewinnen und diese gleichzeitig in einer Zusammenschau zu erfassen und darzustellen, deren erzählerische Anmut ihrem geschichtsphilosophischen Gehalt ebenbürtig ist."""" (R. Bichler)
Diese Publikation stellt in drei Bänden − thematisch geordnet und editorisch aufbereitet − die gesammelten Schriften des renommierten Innsbrucker Althistorikers Reinhold Bichler zusammen und macht sie erneut einem größeren wissenschaftlich interessierten Publikum bekannt. Alle Bände sind den Historien Herodots gewidmet, für deren Analyse Reinhold Bichler als international anerkannter Experte gelten darf. Da der überwiegende Großteil der Beiträge in Festgaben und Sammelwerken publiziert wurde, von denen nicht wenige für einen breiter interessierten Leserkreis nur sehr schwer oder kaum zugänglich sind, erscheint der Neuabdruck mehr als gerechtfertigt. Bichlers Beiträge legen - gemeinsam mit seinem im Jahr 2000 erschienenen opus magnum Herodots Welt - Zeugnis von einer beinahe ein Vierteljahrhundert wäh renden wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Historien Herodots ab. Die Aufsätze werden durch ein detailliertes und thematisch ausgerichtetes Register editorisch erschlossen. Dadurch erhält der Leser relativ rasch Zugang zu bestimmten, auch spezifi schen Fragestellungen und zudem einen Wegweiser in das umfangreiche OEuvre Bichlers.
Herausgebervorwort Vorbemerkungen und Dank des Autors Utopie und gesellschaftlicher Wandel. Eine Studie am Beispiel der griechisch-hellenistischen Welt Zur historischen Beurteilung der griechischen Staatsutopie Athen besiegt Atlantis. Eine Studie über den Ursprung der Staatsutopie Wahrnehmung und Vorstellung fremder Kultur. Griechen und Orient in archaischer und frühklassischer Zeit Die Position von Atlantis in der Geschichte der Utopie Politische Ordnung und fremde Kultur im Bild der hellenistischen Utopie Die ersten Kontakte zwischen der Alten und der Neuen Welt im Spiegel der klassischen griechischen Literatur Das Bild der Stadt bei den Griechen. Ein Essay Phantastische Bauten in der Residenz ‘asiatischer’ Despoten. Ein Essay zu Herodot, Ktesias und Platon Von der Beglaubigung phantastischer Reiseabenteuer. Althistorische Assoziationen zum Herzog Ernst An den Grenzen zur Phantastik. Antike Fahrtenberichte und ihre Beglaubigungsstrategien Schriftenverzeichnis Reinhold Bichler Sachregister
Der nunmehr vierte Teil der Gesammelten Schriften Reinhold Bichlers versammelt und erschließt zwölf Studien zur antiken Historiografie sowie eine Studie zur Rezeptionsgeschichte des Alexanderreiches; sie sind zum Teil an entlegenerer Stelle zwischen 2003 und 2014 publiziert worden. Einen gewissen thematischen Schwerpunkt bilden im Bereich der antiken Historiografie Studien zu Herodot und Ktesias sowie die Alexanderhistoriografen. Darüber hinaus nehmen die Beiträge vor allem die Erfassung von Raum und Zeit in der antiken Historiografie sowie die Konstruktion des Orientbildes und des darin enthaltenen Antagonismus zwischen Europa und Asien in den Blick.