Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Anselm Doering Manteuffel

    19 janvier 1949
    Die deutsche Frage und das europäische Staatensystem 1815 - 1871
    Nach dem Boom
    Strukturmerkmale der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts
    Vorgeschichte der Gegenwart
    Liberalismus im 20. Jahrhundert
    Religionspolitik in Deutschland von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
    • Liberalismus im 20. Jahrhundert

      • 347pages
      • 13 heures de lecture

      Im 20. Jahrhundert, dem Zeitalter ideologischer Extreme, stand der Liberalismus mehrfach vor der Herausforderung, seine Grundprinzipien an veränderte politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen. Der Kampf um die Geltung liberaler Prinzipien bewegte sich vielfach in einer paradox anmutenden Parallelität zum Bedeutungs- und Funktionsverlust des organisierten Liberalismus in Parteien und Parlamenten. Doch wie reagierten die Liberalen in den Gesellschaften Europas und Nordamerikas auf die ideologischen, ökonomischen und sozialen Krisenmomente des Jahrhunderts? Die verschiedenen nationalen Variationen verbieten es, ungeprüft von „dem Liberalismus“ zu sprechen. Vielmehr gilt es, die länderübergreifenden Gemeinsamkeiten liberaler Konzepte und Bewegungen herauszuarbeiten, bevor die Eigenheiten des liberalen Weltbilds beschrieben werden können. Die Beiträge internationaler Forscher in diesem Band diskutieren das Problem aus der einzelstaatlichen und transnationalen Perspektive. Sie bestimmen den historischen Ort des Liberalismus im wechselvollen 20. Jahrhundert genauer, indem Kongruenzen und Divergenzen einer prägenden Leitidee der Moderne aufgedeckt werden.

      Liberalismus im 20. Jahrhundert
    • Vorgeschichte der Gegenwart

      Dimensionen des Strukturbruchs nach dem Boom

      Die 1970er und 1980er Jahre waren geprägt von Brüchen, Veränderungen und Krisen. Die Ölkrisen verdeutlichten die „Grenzen des Wachstums“ und das Ende der industriellen Moderne. Der Glaube an Fortschritt wich einer diffusen Zukunftsangst, gegen die traditionelle Weltanschauungen und Religionen weitgehend wirkungslos blieben. Diese Jahrzehnte waren jedoch nicht nur von Krisen geprägt, sondern eröffneten auch neue Entwicklungsmöglichkeiten und Lebenschancen. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur erlebten rasante und nachhaltige Veränderungen, die von Zeitgenossen als zäsural charakterisiert wurden. Der Band beleuchtet die Reichweite und Wirkung des Strukturwandels und der Beschleunigung seit den 1970er Jahren. Die Autorinnen und Autoren analysieren den Formwandel und die Strukturbrüche in der Arbeitswelt, die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik im Spannungsfeld von Kontinuität und Bruch, sowie den Übergang von der Konsum- zur Konsumentengesellschaft. Sie hinterfragen Zeitdiagnosen und Erwartungshorizonte und reflektieren kritisch das Verhältnis von Kontinuität und Zäsur, um ein facettenreiches Bild der Vorgeschichte unserer Gegenwart zu zeichnen.

      Vorgeschichte der Gegenwart
    • Das Ergebnis der hier versammelten Beiträge mag überraschen: Aus unserer zeitgenössischen Perspektive vom Anfang des 21. Jahrhunderts rückt der säkulare Bruch des Jahres 1945 zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen wird der Zäsurcharakter des Jahrzehnts ab 1970 immer bedeutender. Um 1970 hatte sich die Struktur der Industriestaaten rapide zu verflüssigen begonnen. Diese für Europa und Nordamerika charakteristische Formation war geprägt von der Montanindustrie im festen Rahmen des politisch autonomen Einzelstaats. Sie hatte die Epoche der Weltkriege hervorgebracht mit völlig neuartigen Formen von industrialisierter Kriegführung, Gewaltexzessen und Genozid und, im Wechsel damit, Phasen tiefgreifender sozialer Reform und politisch-gesellschaftlicher Neuordnung. Das Ende dieses Industriesystems stellte auch die sozialen und politischen Handlungsmuster des 20. Jahrhunderts in Frage.

      Strukturmerkmale der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts
    • Nach dem Boom

      Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970

      4,4(5)Évaluer

      English This book looks at developments in the last three decades of the twentieth century in Western Europe in the light of the great boom of the 1950s to 1970s and sees it as a structural transformation of revolutionary dimensions. The characteristics of this new era are discussed, focusing on individual mobility, industrial development and changing concepts of social order. German text. German Die Zeit des Booms waren die funfziger bis siebziger Jahre, die Jahrzehnte einer stabilen Nachkriegsordnung, die mit dem Marshallplan 1947 eingeleitet wurde und im wirtschaftlichen Wandel seit 1973 an ihr Ende kam. Grundlegende Veranderungen gingen von der Wirtschaft aus und hatten ihre Wirkung auf die politischen und sozialen Leitvorstellungen in den westeuropaischen Landern. Das Gesellschaftsmodell der Boom-Epoche wandelte sich mit hoher Dynamik. Dieses komplexe Geschehen stellt einen Strukturbruch in der Entwicklung der Bundesrepublik und Westeuropas seit dem Zweiten Weltkrieg dar. Das Nebeneinander von Kontinuitat und Bruch in Strukturen und Mentalitaten ist das Kennzeichen einer neuen Epoche in der europaischen Geschichte.

      Nach dem Boom
    • die Geschichte des deutschen Bundes in der europäischen Ordnung des Wiener Kongresses, die Geschichte der preußisch-österreichischen Rivalität zwischen 1815 und 1866, die man die „deutsche Frage“ nannte, ist von den Historikern zumeist nur aus dem Blickwinkel des preußischen Triumphs über Österreich und der kleindeutschen Reichsgründung dargestellt worden. Das europäische Staatensystem in der Ordnung des Wiener Kongresses wurde kaum beachtet und zumal nicht die Zeit zwischen 1815 und 1848, die von der antiliberalen und antinationalen Politik Metternichs geprägt war. Eine solche Sichtweise verstellte nicht nur den Blick auf die europäische Dimension als das eigentliche Kennzeichen des Staatensystems nach 1815, sondern trug auch dazu bei, die Gegebenheiten nach 1871 - die „Ordnung“ des Staatensystems auf der Basis von machtpolitischer und ökonomischer Rivalität der Nationalstaaten ohne völkerrechtlich tragfähiges Unterfutter - als historische Normalität darzustellen. Dieses Buch legt die politische Bedeutung und die strukturellen Schwächen des Deutschen Bundes im Staatensystem vom Wiener Kongress bis zur Reichsgründung dar; darauf aufbauend analysiert es die historischen Interpretationen, die seit der Reichsgründung zu diesem Thema verfasst wurden.

      Die deutsche Frage und das europäische Staatensystem 1815 - 1871
    • Die offene Moderne - Gesellschaften im 20. Jahrhundert

      Festschrift für Lutz Raphael zum 65. Geburtstag

      • 456pages
      • 16 heures de lecture

      Wie bewältigten die europäischen Gesellschaften die Herausforderungen der »Industriemoderne«? Die europäischen Gesellschaften sahen sich während des 20. Jahrhunderts vor die Aufgabe gestellt, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren, welche von den Basisprozessen der Industriemoderne - wie der Hochindustrialisierung, der Entstehung der modernen Industriearbeiterschaft, Urbanisierung, Massenmigration, Entstehung eines politischen Massenmarktes, Verwissenschaftlichung und »Entzauberung der Welt« - ausgingen. Hierfür brachten sie unterschiedliche, aber vergleichbare Institutionen, Mechanismen, Akteurskonstellationen, Deutungsmuster, Wissensformen und Diskurse hervor. Der Band geht in europäischer Perspektive der Frage nach, inwieweit deren spezifische Ausformungen von den jeweiligen »Ordnungsmustern« - als dem weitgehend nationalspezifischen Ensemble dominierender Ordnungsideen, Leitbegriffe, Gesellschafts- und zeitspezifischer Erfahrungen und Problemlagen - bestimmt wurden.

      Die offene Moderne - Gesellschaften im 20. Jahrhundert