Peter Winterhoff Spurk Livres






Professor Dr. Peter Winterhoff-Spurk lehrt an der Universität des Saarlandes, Fachrichtung Psychologie, in Saarbrücken.
Das tägliche Fernsehprogramm mit seinen Talkshows, Nachrichten, Seifenopern verrät es: Überall nimmt ein neuer Leittypus Gestalt an. Seine Gefühlswelt ist gekennzeichnet durch andauerndes Verlangen nach Aufregung, Oberflächlichkeit und theatralischer Inszenierung, in der Gefühle lediglich dargestellt, aber nicht wirklich empfunden werden. In einer subtilen Betrachtung werden die Hintergründe ausgeleuchtet, vor denen das Fernsehen dieses neue Normalitätsmodell in Szene setzt. Und es werden die fatalen Folgen aufgezeigt, den dieser medial modulierte Sozialtypus für die Politik, das Berufsleben, ja bis in die intimen Verästelungen der Familie hat. Winterhoff-Spurk benennt die Ursachen für den gesellschaftlichen Wandel und appelliert, den suggestiven Schleichwegen des »heimlichen Erziehers« Fernsehen endlich etwas entgegenzusetzen.
Organisationspsychologie
- 200pages
- 7 heures de lecture
Wie findet ein Berufsanfänger den passenden Arbeitsplatz? Wie wählen Firmen ihre Mitarbeiter richtig aus? Wodurch entsteht Arbeitsmotivation und -zufriedenheit? Was kann man gegen Stress, Burn-out und Mobbing unternehmen? Wie entwickeln sich Konflikte im Unternehmen und wie können sie produktiv gelöst werden? Was macht einen guten, was einen schlechten Vorgesetzten aus? Welche Probleme stellen sich für Firmen und Mitarbeiter am Ende einer Berufslaufbahn? Auf der Grundlage ökonomischer und soziologischer Entwicklungen - Stichworte: Globalisierung und Individualisierung - liefert das Buch eine Einführung für Psychologen, Wirtschaftswissenschaftlern und Soziologen zum Stand der psychologischen Forschung zu diesen und ähnlichen Fragen.
Sie kommen mit ihren Kindern nicht klar oder hassen ihren Körper, leiden unter Elektrosmog oder schwärmen für ihren Frauenarzt, reden über ihre Ängste, Schmerzen und ihren Hang zum Größenwahn. Es gibt kein Thema, das die täglichen Talkshows nicht zum Gegenstand von Geständnissen und Bekenntnissen in der Öffentlichkeit machen würden. Nicht gerade wenige Zuschauer und -Hörer haben Spaß daran, die Einschaltquoten belegen es. Inszenierte Schamlosigkeit und Voyeurismus, Unterhaltung und Würze eines gleichförmigen Alltags durch die konsumierte Selbstentblößung anderer, Suche nach Entschuldigung oder Lehrstunde für die Bearbeitung von Lebensproblemen? Gibt es in der Mediengesellschaft keine Grenze mehr zwischen Öffentlichem und Privatem? Sind Moderatoren die modernen Priester, Psychotherapeuten und Lebenshelfer? Ein Medienforscher, ein Psychologe, ein Theologie, ein Kunsthistoriker, ein Literaturwissenschaftler und ein Ethiker beleuchten diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Für Information, öffentliche Meinung und kritische Begleitung der gesellschaftlichen Entwicklungen ist die Unabhängigkeit der Medien von staatlicher Einflußnahme genauso unverzichtbar wie für die ästhetische Kultur. Andererseits kommt es immer häufiger zu offenkundigen Grenzüberschreitungen (brutale Gewaltdarstellungen, Eindringen in die privateste Sphäre, Diskriminierungen). Im vorliegenden Buch loten Vertreter unterschiedlicher Fachrichtungen sowie Medienpraktiker die Chancen struktureller Verbesserungen des Mediensystems aus und machen sich auf die Suche nach Eckwerten einer journalistischen Berufsethik und Möglichkeiten, die Sehkompetenz der Medienkonsumenten zu steigern.
Fernsehen und Weltwissen
Der Einfluß von Medien auf Zeit-, Raum- und Personenschemata
Inhaltsverzeichnis1. Empirische Medienpsychologie: Einige theoretische Voraussetzungen.1.1 Vorbemerkungen.1.2 Kommunikation und Medien.1.3 Medienpsychologie.2. Psychologische Befunde zur Wirkung von Massenmedien.2.1 Vorbemerkungen.2.2 Zur Entwicklung der Massenmedien-Wirkungsforschung.2.3 Gegenwärtige Forschungsfelder.3. Fernsehen und die Kultivierung von Zeit-, Raumund Personen-Schemata.3.1 Zur Entwicklung der Kultivierungshypothese.3.2 Zur Kultivierung kognitiver Fertigkeiten.3.3 Zur Kultivierung von Einstellungen.3.4 Allgemeine Folgerungen.4. Zur Kultivierung von Zeit-Schemata.4.1 Psychologische Aspekte der Zeit-Wahrnehmung.4.2 Untersuchung 1.1: Fernsehen und Zeit-Schätzungen.5. Zur Kultivierung von Raum-Schemata.5.1 Psychologische Aspekte der Raum-Wahrnehmung.5.2 Untersuchung 1.2: Fernsehen und Entfernungs-Schätzungen.6. Zur Kultivierung von Personen-Schemata.6.1 Psychologische Aspekte der Personen-Wahrnehmung.6.2 Untersuchung 1.3: Fernsehen und Personen-Beurteilungen.7. Zur Modifikation der Kultivierungshypothese: Vom Ein-Speicher-Konzept zum Drei-Speicher-Konzept.7.1 Zusammenfassende Interpretation der Zeit-, Raumund Personen-Untersuchungen.7.2 Psychologische Befunde zum Drei-Speicher-Konzept.7.3 Kognitionspsychologische Überlegungen zur Informationsverarbeitung und das Drei-Speicher-Konzept.8. Zur empirischen Überprüfung der Drei-Speicher-Hypothese.8.1 Untersuchung 2.1: Gesamtschulzweig (Grünberg).8.2 Untersuchung 2.2: Hauptschulzweig (Grünberg).8.3 Untersuchung 2.3: Hauptschulzweig (Mannheim).9. Drei-Speicher-Hypothese und Medienwirkungsforschung.9.1 Zusammenfassende Interpretation der Befunde.9.2 Transfereffekte von den medialen Speichern in den personal-realen Speicher.9.3 Drei-Speicher-Hypothese: Folgenfür die Medienwirkungsforschung.
Unternehmen Babylon
- 280pages
- 10 heures de lecture
Die Globalisierung ändert unser Zusammenleben in einem rasanten Tempo. Arbeitsplätze sind nicht mehr sicher, gesellschaftliche Strukturen lösen sich auf, Angst vor sozialem Absturz lähmt viele Menschen. Die Folgen für den Einzelnen: Jeder ist sich zunehmend selbst der Nächste, muss sich um alles selbst kümmern und kann vom Staat keinen Schutz mehr erwarten. In derartigen gesellschaftlichen Umbruchsituationen reagieren Menschen mit Angst und Rückzug ins Private. Der Autor zeigt anhand von Peter Breughels berühmtem Gemälde »Der Turm von Babylon« anschaulich, wie Menschen psychisch auf soziale Veränderungen reagieren. Damals führte ein ungesteuerter Wandlungsprozess in das Elend sozialer Unruhen und eines langjährigen Krieges. Der Autor warnt vor einer ähnlichen ökonomischen und mentalen Gemengelage und fordert uns zu gesellschaftlichem Engagement auf.
Medienpsychologie
- 217pages
- 8 heures de lecture
Amüsieren wir uns tatsächlich zu Tode? Ertrinken wir in Informationsfluten? Verschwindet die Kindheit wirklich? Dieses Buch gibt einen Überblick über medienpsychologische Forschungsergebnisse zu Fragen der Nutzungsmotive, des Auswahlverhaltens sowie der Informationsaufnahme und -verarbeitung beim Fernsehen. Ferner werden Befunde zu den emotionalen Medienwirkungen am Beispiel des Stimmungsmanagements oder der TV-beeinflußten Entwicklung von Emotionen referiert. Entwicklungspsychologische Forschungen zum Fernsehverhalten, zu den kognitiven Wirkungen von Bildungs- und Informationssendungen sowie über die Einflüsse der Medien auf das Weltbild der Rezipienten werden ebenso erläutert wie Ergebnisse zum medieninduzierten aggressiven und prosozialen Verhalten, zum Wahl- und zum Kaufverhalten. Die Forschungsübersicht sowie eine kritische Gesamtbilanz sollen dem Leser die Beantwortung der oben gestellten und anderer medienpsychologischer Fragen erleichtern.

