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Elisabeth List

    Leib Maschine Bild
    Grenzen der Verfügbarkeit
    Deutschland und die Welt
    Klassikerinnen des modernen Feminismus
    Ethik des Lebendigen
    Alfred Schütz, neue Beiträge zur Rezeption seines Werkes
    • Die Kontingenzen des Lebendigseins bilden die Grundlage für Freiheit und sind zentral für eine Philosophie des Lebendigen, die die menschliche Verfassung in ihren materiellen und leiblichen Wurzeln beschreibt. Diese Philosophie entdeckt Signaturen der Kontingenz in biologischen Gegebenheiten und existenziellen Erfahrungen von Lust und Schmerz. Das lebendige Selbst, das den Platz des als tot geglaubten „Vernunftsubjekts“ einnimmt, ist leibgebunden. Die Sprach- und Denkfähigkeiten, die diesem Subjekt zugeschrieben werden, entspringen den Potentialen des Lebendigen, die der homo sapiens mit anderen Lebewesen teilt. Die Fähigkeit zur Selbstbewegung ist eine gemeinsame Eigenschaft aller Lebendigen und führt evolutionär zu Empfindungs- und Orientierungsfähigkeit. Diese Fähigkeiten verkörpern ein Potential an Freiheit, das jedoch durch die Verletzlichkeit des Organismus bedroht ist. Biotechnologische Ambitionen zielen darauf ab, diese Grenzen zu überwinden. Vor technischen Eingriffen sollte jedoch die Vielfalt und Autonomie des Lebendigen respektiert werden. Eine Kultur und Ethik des Lebendigen muss die Kontingenzen verteidigen und kritisieren, dass Technokulturen Lebendiges kontrollierbar machen wollen. Biopolitische Ambitionen, die Normierung und Eliminierung anstreben, gefährden das Recht des Individuums, „imperfekt“ zu sein. Die zeitgenössischen Biotechnologien basieren auf einer Dualismus-Metaphysik, die die Autonomie des Lebend

      Ethik des Lebendigen
    • Grenzen der Verfügbarkeit

      Die Technik, das Subjekt und das Lebendige

      Anders als die Technik bisher, die die Aneignung der äußeren Natur und ihrer Ressourcen vorantrieb, richten sich die Technologien des 21. Jahrhunderts, Bio- und Teletechnologien, auf den Menschen selbst. Sie sind dabei, einen Prozeß der Selbsttransformation der Spezies „Homo Sapiens“ einzuleiten, dem die Denkvoraussetzungen der klassischen Naturwissenschaften, das heißt der Physik, die Richtung weisen – eine Richtung über das Subjekt hinweg und hinaus, dessen vitale Lebensgrundlagen im Kreatürlich-Lebendigen im Raum der Wissenschaften keinen Ort und keinen Namen mehr haben. An seine Stelle tritt das Artefakt, die Maschine. Bedeutet eine solche Technik die Vollendung oder das Ende des Menschen? Wer wird diese Frage stellen und beantworten, wenn es lebendige Subjekte nicht mehr gibt? Oder kommt es anders, weil die Eingriffe in das materielle Substrat des Lebendigen möglicherweise ihr Ziel verfehlen?

      Grenzen der Verfügbarkeit
    • Der Körper, eines der wichtigsten Themen im aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskurs, ist im Verschwinden begriffen. Kann die theoretische Diskussion um artifizielle Substitu-tionsmöglichkeiten des Leiblichen diesen Verlust symbolisch kompensieren? Die in diesem Band zusammengestellten Texte betrachten die postmodernen Körperdiskurse vor dem Hintergrund ihrer Entstehung und Entwicklung seit dem Beginn der Neuzeit. Ausgehend vom Angriff Descartes’ gegen den natürlichen Körper werden heterogene Dimensionen der Rede über den Körper vorgestellt: Das Postulat vom subjektiven Ich als Zielpunkt einer sozialen Internalisierungsmaschinerie (Elias, Freud) wird mit phänomenologisch orientierten Theorien (etwa von Plessner und Merleau-Ponty) konfrontiert und erfährt in der Betrachtung des Körpers als Informationsmaschine durch die Kybernetik eine weitere Relativierung. Im Zeitalter der symbolischen (De-)Konstruktion des Körpers und seiner S(t)imulation durch digitale Codes werden Körper-Bilder der Gegenwart im Licht ihrer Genealogie aufgezeichnet.

      Leib Maschine Bild
    • Denkverhältnisse

      • 586pages
      • 21 heures de lecture

      In der Tradition der Bewegung für allgemeine Menschen- und Bürgerrechte stehend, ging und geht es feministischen Theoretikerinnen zunächst darum zu klären, warum diese Rechte, obwohl formal auch Frauen zugestanden, für den weiblichen Lebenszusammenhang in so vieler Hinsicht bis in die Gegenwart wirkungslos geblieben sind. Dies erfordert, wie die Beiträge dieses Buches zeigen, eine grundlegende Transformation politischer Theorie. Demgemäß ist das zentrale Anliegen feministischer Theorie eine neue Sichtweise von Sexualität und Reproduktion, die die Rechte von Frauen auf Selbstbestimmung und körperliche Integrität würdigt und damit allererst die Voraussetzungen dafür schafft, daß Rechte auf persönliche Freiheit und Privatheit als allgemeine zur Geltung kommen können. Zum anderen richtet sich die feministische Kritik gegen den etablierten akademischen Diskurs: einerseits gegen die Denkformen und Praktiken einzelner wissenschaftlicher Disziplinen, andererseits gegen die von der Philosophie verwaltete »Kultur der Rationalität«. In beiden Fällen wendet sie sich nicht primär gegen rechtfertigungsbedürftige Ansprüche auf Intersubjektivität, sondern auf die schlechte Universalität einer rationalistischen und szientistischen Rhetorik, hinter der sich nicht nur der Standpunkt einer professionellen Elite, sondern auch die Parteilichkeit einer männlichen Subjektivität verbirgt.

      Denkverhältnisse
    • Grenzen der Autonomie

      • 259pages
      • 10 heures de lecture

      Die Frage nach den Grenzen von Autonomie zielt nicht auf die Problematisierung des Rechts auf Freiheit, das zu den elementaren menschlichen Grundrechten gehört. Vielmehr geht es in diesem Band um die Bedingungen der Realisierung von Autonomie, den Kontext ihrer Umsetzung. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf jenen unvermeidlich gesetzten Bedingungen, die sich einerseits aus der Körpergebundenheit des Menschen ergeben sowie andererseits aus dem sozialen Kontext allen Handelns. Es geht also nicht darum, unumstößliche Grenzen der Reichweite von Autonomie ausfindig zu machen, sondern ihre Voraussetzungen und Möglichkeitsbedingungen zu klären, insbesondere für die Situation von Behinderten. Die in diesem Band vorgelegten Untersuchungen eröffnen Perspektiven zur Revision gängiger Lehrbuchversionen des Begriffs Autonomie und leisten damit einen Beitrag zur Verteidigung von Autonomie und dem Recht auf Freiheit – auch angesichts ihrer realen Grenzen.

      Grenzen der Autonomie
    • Vom Darstellen zum Herstellen

      Eine Kulturgeschichte der Naturwissenschaften

      • 254pages
      • 9 heures de lecture

      Die neuzeitlichen Naturwissenschaften haben mit ihren Einsichten die moderne Welt verändert, haben dem menschlichen Wissen neue Dimensionen eröffnet. In einigen Punkten freilich haben sie sich freiwillig Erkenntnisschranken auferlegt. Eine dieser Schranken ist die Trennung von Natur- und Geistes-, beziehungsweise Kulturwissenschaften. Diese Trennung ist ein kulturelles Konstrukt: das Ergebnis von Prozessen der Institutionalisierung, der Ausblendung der konkreten Voraussetzungen der naturwissenschaftlichen Produktionsverhältnisse, die in den einzelnen Kapiteln dieses Buchs dargestellt werden. Die Naturwissenschaften insgesamt erweisen sich mithin als ein vordringliches Thema der Kulturwissenschaften. Das zu belegen ist das Kernanliegen des vorliegenden Versuchs einer Kulturgeschichte der Naturwissenschaften. Er zielt darauf, die Naturwissenschaften den Kulturwissenschaften anzunähern, sie einem Dialog mit ihnen zu öffnen. Denn der Gesamtzusammenhang der menschlichen Lebensform in seinen sozialen, ökonomischen, politischen sowie psychischen, epistemologischen, kulturellen und technisch-praktischen Dimensionen kann nur durch eine Verbindung dieser beiden Erkenntnisperspektiven begriffen werden.

      Vom Darstellen zum Herstellen