Bücherschätze aus der wissenschaftlichen Bibliothek des Stadtarchivs
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Bereits seit dem Mittelalter bestanden jüdische Gemeinden in Hildesheim und in weiteren Städten des Hildesheimer Umlands. Ihre Geschichte endete mit der Verfolgung und Vernichtung der Juden unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Autoren dieses Bandes gehen den vielfältigen Spuren jüdischen Lebens nach und vermitteln Einblicke in die Geschichte und Kultur der jüdischen Minderheit vom Mittelalter bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei liegt der Schwerpunkt der Darstellung bei den Juden der Stadt Hildesheim, ihrer rechtlichen Stellung und sozialen Situation, die im Laufe des 19. Jahrhunderts vor allem durch die politische Emanzipation und die allmähliche gesellschaftliche Assimilation bestimmt wurde. Die Beiträge beruhen auf einer Vortragsreihe des Landschaftsverbandes Hildesheim e. V. aus Anlaß des 60. Jahrestages der Reichspogromnacht.
Überarbeitete Neuauflage des Hefts 16 der Schriftenreihe des Werratalvereins Witzenhausen zum 25. Jahrestag der Grenzöffnung.
Bereits im Jahr 2002 hat das Stadtarchiv Hildesheim im Roemer- und Pelizaeus-Museum unter dem Titel „Aus Casten, Capsulen und Regalen“ eine erste Ausstellung von 66 ausgewählten Dokumenten gezeigt. Jetzt werden im Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus weitere 60 historisch bedeutsame bis skurrile Dokumente präsentiert und ausführlich in Bild und Text vorgestellt. Die Bandbreite der Archivalien reicht von Pergamenturkunden über Amtsbücher und Akten, Handschriften, Faksimiles, Bücher, Briefe und Zeitungen bis zu Holzschnitten, Fotos, Funkbildern, Postkarten und Plakaten. Das älteste Stück ist eine Pergamenturkunde von 1161, in der es um die Gründung des Johannishospitals geht. Die jüngsten Stücke sind Zeitungsausschnitte aus dem Zeitraum 1975 bis 2008. Unter den weiteren Archivalien befinden sich Ablassurkunden, eine Lutherschrift und hebräische Schriftstücke, ein Hexenverhörprotokoll, ein Hanserezess, die Instruktion für den Totengräber sowie eine medizinische Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Aus der NS-Zeit stammen chirurgische Berichte, Heimatbriefe, Handzettel und Fotos alliierter Luftaufklärer. Der Katalog ermöglicht es den Leserinnen und Lesern, einen Blick in eines der reichsten Kommunalarchive Norddeutschlands zu werfen und verdeutlicht gleichzeitig die Vielseitigkeit des Archivguts, das im Stadtarchiv Hildesheim in derzeit 6,5 Regalkilometern verwahrt wird.