In der Ära Ulbricht entwickelte sich die Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft «Walter Ulbricht» (DASR) von der «Kaderschmiede» der Verwaltung zu dem zentralen Steuerungsinstrument für die Rechtswissenschaft der DDR. Ziel des Zentralkomitees der SED war eine «sozialistische Gemeinschaftsarbeit» aller Rechtswissenschaftler unter Führung der DASR. Die Umsetzung dieser Vorgabe gestaltete sich durchaus schwierig: Einerseits hervorgehoben, gelobt und privilegiert, wurde die Akademie andererseits schonungslos und bisweilen auch übertrieben kritisiert. Der Führungsanspruch, der auch auf den einzelnen Mitarbeitern der DASR lastete, äußerte sich in vorauseilendem Gehorsam und ängstlicher Unterwerfung und ließ für die wissenschaftliche Arbeit im eigentlichen Sinne kaum noch Freiräume.
Ulrich Bernhardt Livres



Kulturströme - der Rhein
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Der 300 Meter lange Filmfries zu Rhein und Neckar des Stuttgarter Künstlers Ulrich Bernhardt schmückt seit 1993 die Stadtbahnhaltestelle „Killesberg“. Dazu liegt nun ein Bildband vor, ergänzt um Texte zu den Stationen von Irene Ferchl, Prof. Nils Büttner und Petra von Olschowski, Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Der aufwendige, am Institut für Buchgestaltung und Medienentwicklung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart gestaltete Band gewährt Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Filmfrieses. Dabei werden die Widerstände, auf die das Kunst- und Kulturprojekt stieß, ebenso benannt, wie die Gründe, die zur erfolgreichen Realisierung des Projekts führten. Die zahlreichen Farbabbildungen fangen die formvollendete Ästhetik des Filmfrieses ein und werden durch die lyrischen Passagen von Irene Ferchl kongenial ergänzt.