Alfred Drees Livres






In diesem Buch wird eine innovative Arbeitsmethode vorgestellt, die gewalttraumatisierten Patienten hilft, Zugang zu ihren prätraumatischen Gefühlen zu finden und ihre Verbindung zu sinntragenden soziokulturellen Räumen wiederherzustellen. Der Autor hat diese Methode in der Supervision von Mitarbeitern in der Sterbeszene sowie in der Betreuung von sterbenden, krebskranken, psychosomatischen und psychotischen Patienten erforscht. Das Trauma des „Sterbenmüssens“ blockiert Gespräche und führt dazu, dass Gewaltopfer sich ähnlich wie sterbende Patienten in ihrer traumatischen Erlebniswelt gefangen fühlen. Emotionale Konflikte im Behandlungsteam sind häufig die Folge. Der Autor und sein Team haben festgestellt, dass blockierte Gespräche wieder in Gang kommen und Teamkonflikte abnehmen, wenn es gelingt, trauma-defokussierende Empfindungen zu wecken und auszutauschen. Diese modifizierte Übertragungseinstellung fördert den Dialog über gesellschaftlich-kulturelle und historische Erlebensbereiche. Der Fokus liegt auf der Verbalisierung von Stimmungen und Empfindungen, frei von Ratschlägen und Deutungen. Die Transformation von emotionalen und traumatischen Blockaden in narrative Gesprächsformen erweitert die psychotherapeutische Kompetenz. Die Methode ist klar und praxisorientiert und bietet Psychotherapeuten sowie psychosozialen Fachkräften, die mit schwersttraumatisierten Menschen arbeiten, wertvolle Ansätze und Hoffnung.
Alfred Drees beschreibt spezifische Behandlungsformen, mit denen es gelingt, sinnliche Resonanzphänomene und deutungsfreie Phantasien mit poetischen Einfällen freizusetzen. Diese Arbeitsform ermöglicht es, unbewusste Erlebensbereiche zu öffnen. Sie erweitert damit die Individualitätsvielfalt des Menschen. Tiefenpsychologische Behandlungszeiten werden zudem erheblich verkürzt. Weitere Anwendungsbeispiele finden sich in Beratungen und Supervisionen mit Ärzten, Psychotherapeuten und Seelsorgern sowie mit Lehrern, Sozialarbeitern und Pflegekräften. Das Buch beginnt in seinem umfangreichen ersten Teil mit poetischen Einfällen. Der zweite Teil enthält theoretische Überlegungen und praktische Anwendungsbeispiele der prismatischen Psychotherapie.
Prismatische Psychotherapien ermöglichen Leidenszustände kurzfristig aufzulösen. Sie vermitteln tolerante Kommunikationsformen und damit Einsichten in die zu erwartende Entwicklung eines neuen Zeitalters, in dem die Diskriminierung anderer kultureller und religiöser Einstellungen zurücktreten kann. Der bizarre Lebensweg des Autors sowie seine Poesie und seine Veröffentlichungen vermitteln weitere Einsichten.
Prismatische Psychologie
- 428pages
- 15 heures de lecture
Prismatisieren mit freien Phantasien öffnet die Vielfalt unserer Erlebens- und Reaktionsmöglichkeiten. Prismatisieren erweitert unsere Bereitschaft und Fähigkeit zur Toleranz und zum Mitgefühl. Prismatisieren ermöglicht, den Sinn unseres Daseins in unserem aktiven Tun zu finden. Drees will uns vermitteln, dass unsere, in zahlreichen Redensarten bezeugte Fähigkeit, mit Körpersensationen auf Stimmungssignale zu antworten, ein Punkt ist, an dem wir anknüpfen können, um verlernte Fähigkeiten der frühen Kommunikation neu zu erwecken. Wir sollen wieder lernen, den frühen Austausch von Zeichen zu entziffern, indem wir uns den kreativen Fähigkeiten unserer Imagination überlassen, die unsere Körpersensationen in Bilder übersetzt. Auf diese Weise können die Bilder das Stimmungsgeschehen in der Interaktion zwischen Therapeut und Klient, als resonant erfahrbares Gefühlsleben anderer, in den Facetten des Gestimmtseins der Gruppenmitglieder wiederspiegeln. - Thure von Uexküll
Für Alfred Drees wurde die prismatische Gesprächsform zum Ausgangspunkt seiner Suchbewegungen. In seinen Arbeiten läßt sich nachlesen, wie die im intermediären Raum geborene prismatische Orientierung in Balintgruppen sich schließlich zu einer intuitiven Wahrnehmungskompetenz entwickeln konnte und wie sich damit in Psychotherapien und Beratungen mit gewalttraumatisierten, psychotischen und sterbenden Patienten Übertragungsblockaden und Widerstände reduzieren ließen. Die inzwischen breite Nutzung in der Krankenpflege sowie für Kunsttherapeuten, Theologen, Sozialpädagogen und Lehrer sowie im Hospiz auch für Laien, stützt sich auf diese Neuorientierung. Die von Michael Balint angeregte Offenheit und Experimentierfreudigkeit, die er im Rahmen einer ganzheitlichen Medizin vom Psychotherapeuten einforderte, findet in den Arbeiten von Alfred Drees einen erfreulichen Ausdruck. Ich habe seine innovative Gruppenmethode bereits in den 70er Jahren auf unseren Tagungen in Ascona kennen gelernt und mit zunehmendem Interesse weiter verfolgt. In Veröffentlichungen mit mir hat er dann in den 80er Jahren Ergebnisse seiner prismatischen Arbeitsweise vorgestellt. Inzwischen wurde die Anwendungsbreite dieser prismatischen Orientierung in zahlreichen weiteren Berichten dargestellt. Aus einem Vortrag von Luban-Plozza in Ascona
„Der Autor beschreibt eine Kommunikationsform, mit der sich Konflikte, Leidenszustände und Gesprächsblockaden reduzieren lassen. Das Buch vermittelt Einblicke in die Arbeit von Therapeuten, Pflegenden, Betreuern und Laienhelfern sowie von Sozialpädagogen, Seelsorger und Lehrende, die übertragungsbedingte Spannungen und Überlastungen zurücklassen konnten, um damit kreative Ressourcen frei zu setzen. Detaillierte Anwendungsbeispiele sowie sozialpsychologische Vorstellungen ermöglichen einen Einblick in die Entfaltung freier Phantasien. Der Autor vermittelt die Identitätsvielfalt des Menschen, in ihren sozialen Vernetzungen. Die Möglichkeit zu vermehrter Toleranz und Akzeptanz des jeweils anderen öffnet dabei den Blick für eine humanere Welt von Morgen.“ Api
Prismatische Balintgruppen
Für Ärzte, Psychologen, Seelsorger und Lehrer, für Berater, Pflegende, Helfende und Kreativtherapeuten
